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Paypal: Banken blocken Zahlungen – Problem mittlerweile behoben

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Bei Paypal hat es ein Sicherheits-Leck gegeben.Bild: imago images / sopa images
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Paypal: Banken blocken Zahlungen – Problem mittlerweile behoben

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27.08.2025, 16:0527.08.2025, 16:05
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Paypal: Banken blocken Zahlungen – Problem mittlerweile behoben

Beim Zahlungsanbieter Paypal hat es einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge ein Datenleck gegeben. Demnach sind beim beliebten Dienstleister Sicherheitssysteme ausgefallen, die betrügerische Lastschriften herausfiltern sollen. Deshalb haben nach "SZ"-Informationen mehrere Banken Lastschriften in zweistelliger Milliardenhöhe gestoppt.

Mittlerweile beschäftigt sich auch die Finanzaufsicht Bafin mit dem Fall. Die Bafin sei in engem Austausch mit der luxemburgischen Aufsichtsbehörde, sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums am Mittwoch in Berlin. In Luxemburg hat Paypal seinen Europa-Sitz.

Betroffen sind von dem Vorfall vor allem Händler, die ihr Geld mit legitimen Lastschriften verspätet erhalten. Paypal-Kund:innen sollten ihr Paypal-Konto auf unberechtigte Abbuchungen überprüfen, empfahlen Verbraucherschützer:innen. Kriminelle versuchen immer wieder, Banken und Finanzdienstleister wie Paypal auszutricksen und mit gefälschten Lastschriften Geld von Bankkonten ihrer Opfer zu erbeuten.

Eine Sprecherin von Paypal bestätigte der dpa, dass es Probleme gegeben habe, die aber inzwischen behoben seien: "Paypal hatte eine vorübergehende Serviceunterbrechung, die bestimmte Transaktionen unserer Bankpartner und möglicherweise deren Kunden beeinträchtigte. Wir haben die Ursache schnell identifiziert und arbeiten eng mit unseren Bankpartnern zusammen, um sicherzustellen, dass alle Konten aktualisiert wurden."

Kabinett beschließt Gesetz für neuen Wehrdienst

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch das neue Wehrdienst-Modell verabschiedet, das der Bundeswehr zu mehr Soldat:innen verhelfen soll. Das Modell von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) beruht weitgehend auf Freiwilligkeit, eine Wiedereinsetzung der Wehrpflicht ist vorerst nicht vorgesehen.

Pistorius zeigte sich überzeugt, dass die anvisierte personelle Stärkung der Bundeswehr damit gelingen könne. Die Union zweifelt allerdings daran: Ihr geht der Entwurf nicht weit genug.

Der Entwurf sieht vor, dass ab dem kommenden Jahr an alle jungen Männer und Frauen ein Fragebogen versandt wird. Männer müssen ihn ausfüllen, für Frauen ist das freiwillig. Dabei soll das Interesse am Dienst in der Bundeswehr abgefragt werden. Geeignete Kandidaten werden dann zur Musterung eingeladen.

Ab dem 1. Juli 2027 sollen dann alle 18-jährigen Männer zu einer verpflichtenden Musterung – auch wenn sie sich nicht für den freiwilligen Wehrdienst entscheiden. Ziel ist es nach Angaben aus dem Verteidigungsministerium, ein "Lagebild" über die gesundheitliche Eignung deutscher Männer im wehrfähigen Alter zu erstellen.

Kabinett beschließt Nationalen Sicherheitsrat

Die Bundesregierung hat die Einrichtung eines Nationalen Sicherheitsrates beschlossen. Das Gremium soll bei Krisen tagen und schnelle Entscheidungen herbeiführen können, aber auch Strategien für Bedrohungslagen erarbeiten und Sicherheit vernetzt angehen. Den Vorsitz hat der Bundeskanzler, derzeit also Friedrich Merz (CDU).

Merz bezeichnete das Gremium nach dem Kabinettsbeschluss als zentrale Plattform für übergreifende Sicherheitsfragen und wichtigen Baustein für eine Sicherheitspolitik aus einem Guss. Über einen Nationalen Sicherheitsrat sei seit 30 Jahren diskutiert worden, nun habe die neue Bundesregierung nach vier Monaten den Beschluss gefasst.

Studierende und Azubis zahlen hohe Wohnkosten

Studierende mit eigenem Haushalt geben im Schnitt über die Hälfte ihres Einkommens für Miete aus. Mit 53 Prozent waren sie 2024 deutlich stärker belastet als die Gesamtbevölkerung, bei der die Quote bei knapp 25 Prozent lag, teilte das Statistische Bundesamt Mittwoch mit. 62 Prozent der Studierendenhaushalte gelten als durch Wohnkosten überlastet.

Auch Auszubildende mit eigenem Haushalt mussten im Schnitt 41 Prozent ihres Einkommens für Wohnkosten aufbringen. Studierende in WGs zahlten im Schnitt 37 Prozent ihres Einkommens für Miete, Azubis in ähnlichen Wohnformen kamen auf 26 Prozent – nur leicht über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Die Hälfte der Studierenden mit eigenem Haushalt hatte zuletzt ein mittleres Einkommen von weniger als 930 Euro im Monat.

Plätze in Studierendenwohnheimen in Deutschland sind rar.
Plätze in Studierendenwohnheimen in Deutschland sind rar.Bild: IMAGO images / Schöning

Trump will Todesstrafe für Morde in Washington

US-Präsident Donald Trump will in der Hauptstadt Washington künftig die Todesstrafe bei Mordfällen durchsetzen. Er bezeichnete dies als "sehr starke Präventivmaßnahme". Obwohl die Todesstrafe in den USA auf Bundesebene, beim Militär und in 27 Bundesstaaten erlaubt ist, wird sie nicht überall angewandt.

President Donald Trump speaks during a cabinet meeting, Tuesday, Aug. 26, 2025, at the White House in Washington. (AP Photo/Mark Schiefelbein)
Donald Trump ist ein Fan der Todesstrafe.Bild: AP / Mark Schiefelbein

In Washington wurde sie 1981 abgeschafft, doch die Bundesregierung kann Verdächtige auch auf Bundesebene anklagen. Trump hatte bereits vor Amtsantritt angekündigt, die Todesstrafe konsequent verfolgen zu wollen. Unter seinem Vorgänger Joe Biden waren Hinrichtungen auf Bundesebene ausgesetzt.

Die Maßnahme ist Teil von Trumps verschärftem Kurs in der Hauptstadt, wo er mehr Befugnisse hat als in den Bundesstaaten. Vor zwei Wochen hatte er in Washington bereits die Nationalgarde aktiviert und die Polizei unter Bundesaufsicht gestellt – ein Schritt, der juristisch angefochten wird.

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(mit Material von dpa und afp)

Habeck legt sein Bundestagsmandat nieder
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Der Ex-Bundeswirtschaftsminister und ehemaliger Vizekanzler Robert Habeck will sein Bundestagsmandat niederlegen. Das sagte er im Gespräch mit der "taz": "Ich habe an diesem Montag dem Bundestagspräsidium mitgeteilt, dass ich zum 1. September mein Bundestagsmandat zurückgeben werde."
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