
Feuerwehrleute bergen in Kiew eine Leiche.Bild: AP / Efrem Lukatsky
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28.08.2025, 09:2128.08.2025, 10:50
Viele Tote bei russischen Luftangriffen auf Kiew
Russland hat die Ukraine in der Nacht zum Donnerstag mit der offenbar zweitgrößten Luftangriffswelle seit Kriegsbeginn überzogen. Obwohl viele Angriffe abgefangen werden konnten, wurden dabei mindestens 14 Menschen getötet. Unter den Toten seien auch drei Kinder. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach den Angehörigen sein Beileid aus.
Es könne noch Menschen unter den Trümmern eines getroffenen Wohnhauses geben, teilte der Präsident weiter mit. Dutzende Menschen seien verletzt worden.
Wie der EU-Ratspräsident António Costa mitteilte, wurde bei den Angriffen auch ein Gebäude von EU-Vertretung in Kiew beschädigt. "Meine Gedanken sind bei den ukrainischen Opfern und auch bei den Mitarbeitern der EU-Vertretung, deren Gebäude bei diesem vorsätzlichen russischen Angriff beschädigt wurde", schrieb Costa am Donnerstag im Onlinedienst X. Er fügte seinem Post ein Bild von dem beschädigten Gebäude bei.
Behörden hatten zuvor am frühen Morgen von vier Toten und mehr als zwanzig Verletzten gesprochen. Viele Verletzte kamen laut Bürgermeister Vitali Klitschko ins Krankenhaus. Die russischen Drohnen- und Raketenschlägen seien Moskaus Antwort auf den seit Wochen und Monaten geforderten Waffenstillstand und die Aufrufe zu echter Diplomatie, kritisierte Selenskyj.
DFB-Nominierungen: Nagelsmann holt drei Neue
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat die Nominierungen für seinen Kader für die beiden WM-Qualifikationsspiele bekannt gegeben. Nagelsmann verzichtet auf Leroy Sané. Dafür stehen drei Neulinge im Aufgebot: der offensive Mittelfeldspieler Paul Nebel vom FSV Mainz 05, Verteidiger Nnamdi Collins von Eintracht Frankfurt und Torhüter Finn Dahmen vom FC Augsburg als Ersatz für den verletzten Marc-André ter Stegen.
Der Bundestrainer musste für den Quali-Start gegen die Slowakei in Bratislava am 4. September und gegen Nordirland drei Tage später in Köln wieder kräftig improvisieren. Neben ter Stegen sind auch Bayern-Star Jamal Musiala, Kai Havertz, Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, Rechtsverteidiger Benjamin Henrichs und Stürmer Tim Kleindienst verletzt.
Paypal: Banken blocken Zahlungen – Problem mittlerweile behoben
Beim Zahlungsanbieter Paypal hat es einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge ein Datenleck gegeben. Demnach sind beim beliebten Dienstleister Sicherheitssysteme ausgefallen, die betrügerische Lastschriften herausfiltern sollen. Deshalb haben nach "SZ"-Informationen mehrere Banken Lastschriften in zweistelliger Milliardenhöhe gestoppt.
Eine Sprecherin von Paypal bestätigte der dpa, dass es Probleme gegeben habe, die aber inzwischen behoben seien: "Paypal hatte eine vorübergehende Serviceunterbrechung, die bestimmte Transaktionen unserer Bankpartner und möglicherweise deren Kunden beeinträchtigte. Wir haben die Ursache schnell identifiziert und arbeiten eng mit unseren Bankpartnern zusammen, um sicherzustellen, dass alle Konten aktualisiert wurden."
Kriminelle versuchen immer wieder, Banken und Finanzdienstleister wie Paypal auszutricksen und mit gefälschten Lastschriften Geld von Bankkonten ihrer Opfer zu erbeuten. Paypal-Kund:innen sollten ihr Paypal-Konto auf unberechtigte Abbuchungen überprüfen, empfahlen Verbraucherschützer:innen.
Tödliche Schüsse bei Schule in den USA: Täter-Motiv unklar
Nach den Schüssen im Umfeld einer katholischen Schule in den USA mit zwei toten Kindern prüfen Ermittler:innen die Hintergründe der Tat. Das FBI untersucht, ob die tödlichen Schüsse als inländischer Terrorakt und Hassverbrechen gegen Katholik:innen zu werten sind.
Am Mittwochmorgen (Ortszeit) hatte ein Schütze durch die Fenster in eine Kirche im Umfeld der Schule geschossen, in dem ein Schulgottesdienst abgehalten wurde. Er zielte auf Kinder, die auf Kirchenbänken saßen. Zwei Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren starben noch am Tatort. 14 Kinder und 3 Erwachsene wurden verletzt.

Eltern trösten ihre Kinder nach einem Schusswaffenangriff in Minnesota.Bild: Star Tribune / Alex Kormann
Auf einer Waffe des verdächtigen 23-Jährigen, der sich nach den Schüssen selbst umbrachte, sollen Kritzeleien gestanden haben. US-Heimatschutzministerin Kristi Noem hob drei Beispiele hervor, die auf einem Magazin eines Gewehres zu finden gewesen sein sollen: "Für die Kinder", "Wo ist Dein Gott?" und "Tötet Donald Trump" – also den US-Präsidenten. Der Täter hatte nach Polizeiangaben drei Waffen bei sich: ein Gewehr, eine Schrotflinte und eine Pistole, die er alle legal erworben hatte.
Kabinett beschließt Gesetz für neuen Wehrdienst
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch das neue Wehrdienst-Modell verabschiedet, das der Bundeswehr zu mehr Soldat:innen verhelfen soll. Das Modell von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) beruht weitgehend auf Freiwilligkeit, eine Wiedereinsetzung der Wehrpflicht ist vorerst nicht vorgesehen.
Der Entwurf sieht vor, dass ab dem kommenden Jahr an alle jungen Männer und Frauen ein Fragebogen versandt wird. Männer müssen ihn ausfüllen, für Frauen ist das freiwillig. Geeignete Kandidaten werden dann zur Musterung eingeladen. Ab dem 1. Juli 2027 sollen dann alle 18-jährigen Männer zu einer verpflichtenden Musterung – auch wenn sie sich nicht für den freiwilligen Wehrdienst entscheiden.
Alle weiteren Infos findest du hier:
Kabinett beschließt Nationalen Sicherheitsrat
Die Bundesregierung hat die Einrichtung eines Nationalen Sicherheitsrates beschlossen. Das Gremium soll bei Krisen tagen und schnelle Entscheidungen herbeiführen können, aber auch Strategien für Bedrohungslagen erarbeiten und Sicherheit vernetzt angehen. Den Vorsitz hat der Bundeskanzler, derzeit also Friedrich Merz (CDU).
Merz bezeichnete das Gremium nach dem Kabinettsbeschluss als zentrale Plattform für übergreifende Sicherheitsfragen und wichtigen Baustein für eine Sicherheitspolitik aus einem Guss. Über einen Nationalen Sicherheitsrat sei seit 30 Jahren diskutiert worden, nun habe die neue Bundesregierung nach vier Monaten den Beschluss gefasst.
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(mit Material von dpa und afp)
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde von Donald Trump persönlich zum Gipfel im Weißen Haus empfangen. Die beiden Staatsoberhäupter werden in einem bilateralen Gespräch über die Zukunft des Kriegs in der Ukraine sprechen.