Vier Tage nach der kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts durch den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol ist im Parlament des Landes ein Antrag auf Absetzung des Staatschefs gescheitert. Der von der Opposition eingebrachte Amtsenthebungsantrag verfehlte am Samstag die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Die meisten Abgeordneten von Yoons Partei PP hatten die Abstimmung boykottiert. In Sicherheit kann Yoon sich dennoch nicht wägen. Der PP-Vorsitzende Han Dong Hoon hatte kurz zuvor den Rücktritt des Präsidenten als "unausweichlich" bezeichnet.
Vor dem Parlament in Seoul demonstrierten nach Polizei-Angaben rund 150.000 Menschen gegen Yoon. Der konservative Staatschef hatte am Dienstagabend das Kriegsrecht verhängt, stieß damit aber auf massiven Widerstand in der Zivilbevölkerung wie im Parlament.
In Syrien sind regierungsfeindliche Kämpfer nach Angaben von Aufständischen und Aktivisten inzwischen bis auf rund 20 Kilometer vor die Hauptstadt Damaskus vorgerückt. Hassan Abdel Ghani, ein Militärchef der Islamisten, teilte am Samstag der Nachrichtenagentur AFP mit: "Wir sind jetzt weniger als 20 Kilometer vom südlichen Zugang der Hauptstadt Damaskus entfernt."
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, örtliche Rebellen hätten inzwischen die gesamte Provinz Daraa unter ihrer Kontrolle, deren nördliche Grenze stellenweise nur etwa 20 Kilometer von Damaskus entfernt ist.
Das syrische Militär hat sich nach staatlichen Angaben aus Daraa und Suweida im Südwesten des Landes zurückgezogen. In die strategisch wichtige Stadt Homs konnten die Aufständischen nach Angaben der Beobachtungsstelle bisher nicht weiter vorrücken. Es mangle womöglich an militärischer Ausrüstung oder Truppenstärke. Bisher war nicht klar, ob die Rebellen über genügend Kämpfer verfügen, um Homs mit etwa 1,4 Millionen Einwohnern einzunehmen.
Assads Frau und seine drei Kinder sollen sich demnach schon vor einigen Tagen nach Russland abgesetzt haben. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf syrische Sicherheitsbeamte und arabische Beamte. Unklar sei, ob der Diktator selbst noch in Syrien ist. Die syrische Präsidentschaft dementierte am Samstag Berichte, wonach Assad Damaskus verlassen habe. Stattdessen gehe er "seiner Arbeit und seinen nationalen und verfassungsmäßigen Pflichten von der Hauptstadt aus nach".
In Österreich sind Schmuggler mit der heiß begehrten Dubai-Schokolade im Kofferraum aufgeflogen. Der Zoll schnappte gleich zweimal Kriminelle, die die Ware mit demselben Reisebus aus der Türkei unverzollt einschmuggeln wollten, wie das österreichische Finanzministerium berichtet. Im Oktober seien im Kofferraum des Busses an einem Grenzübergang mit Ungarn erstmals undeklarierte Kartons mit der Schokolade entdeckt worden, im November gleich noch einmal, hieß es.
Insgesamt ging es um 2540 Tafeln mit jeweils 200 Gramm. Das Ministerium bezifferte den Wert auf 52.000 Euro. Das entspricht gut 10 Euro pro 100 Gramm. Mancherorts wird diese Schokolade im Laden für den doppelten Preis verkauft. Die Schmuggler wollten Abgaben und Steuern umgehen, sagte Österreichs Finanzminister Gunter Mayr.
Nach der schweren Explosion und einem anschließenden Brand in einem Mehrfamilienhaus im niederländischen Den Haag ist ein Todesopfer geborgen worden. Die Identität sei noch nicht bekannt, sagte Bürgermeister Jan van Zanen. Die Hoffnung, weitere Bewohner noch lebend zu bergen, sei gering. "Wir bereiten uns auf das schlimmste Szenario vor." Wie viele Menschen noch vermisst werden, konnte der Bürgermeister nicht beziffern. Zuletzt war von rund 20 Vermissten die Rede gewesen. Mindestens vier Menschen wurden verletzt.
Das dreigeschossige Gebäude stürzte nach der Explosion am Morgen teilweise ein, berichtete die Feuerwehr. Fünf Wohnungen seien zerstört worden.
Im Umfeld des teilweise eingestürzten Gebäudes entstand große Verwüstung. Die Ursache für die Explosion war zunächst unklar. Unterdessen fahndete die Polizei nach einem Auto, das unmittelbar nach der Explosion mit hoher Geschwindigkeit wegfuhr.
Die AfD stellt bei einer Bundestagswahl zum ersten Mal eine Kanzlerkandidatin auf und hat sich für Partei-Chefin Alice Weidel entschieden. Der AfD-Bundesvorstand und die Landesvorsitzenden der Partei beschlossen in Berlin nach Angaben von Teilnehmenden einstimmig, die 45-Jährige im Januar beim anstehenden Parteitag in Riesa zur Wahl vorzuschlagen. "Heute ist ein großer Tag für die Partei und ein großer Tag für Deutschland", sagte Weidel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem Co-Parteivorsitzenden Tino Chrupalla.
Bundesweit liegt die AfD aktuell zwischen 18 und 19 Prozent an zweiter Stelle hinter der Union mit 32 bis 33 Prozent. Da im Bundestag keine Mehrheiten für eine AfD-Kanzlerin oder einen AfD-Kanzler in Sicht sind, weil keine Partei mit der AfD dafür stimmen würde, hat die Kandidatur Weidels vor allem symbolischen Charakter.
Er ist besonders zum Festessen an Weihnachten und Silvester von vielen Tellern nicht wegzudenken: Räucherlachs. Nun aber warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BLV) vor krank machenden Keimen in dem beliebten Fisch. Wissenschaftler:innen nahmen insgesamt 354 Proben von kaltgeräuchertem Lachs aus dem Einzelhandel. Im Rahmen eines Zoonosen-Monitorings fanden sie in 8,2 Prozent der Fälle Listerien, wie "Bild" berichtet.
Eine Infektion mit diesen Bakterien ist vor allem für Risikogruppen wie Ältere, Immungeschwächte und Schwangere riskant. Der Chef der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) Gerhard Zellner spricht deshalb eine klare Warnung aus: "Ein Verzehr von Räucherlachs für Risikogruppen ist nicht zu empfehlen".
(mit Material von dpa und afp)