Die Außenminister:innen Deutschlands und Großbritanniens haben eine erneute Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. "Wir alle müssen alles tun, was wir können, um den Weg für eine nachhaltige Waffenruhe zu ebnen, die zu einem nachhaltigen Frieden führt", erklärten Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihr britischer Kollege David Cameron in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der britischen Zeitung "Sunday Times". Der Bedarf sei "dringend". In diesem Konflikt seien schon "zu viele Zivilisten gestorben". Auch Frankreichs Außenministerin Catherine Colonna sprach sich bei einem Besuch in Israel für eine Waffenruhe aus.
Allerdings lehnten es Baerbock und Cameron ab, von Israel eine "allgemeine und sofortige Waffenruhe" zu verlangen. Dies würde die Gründe ignorieren, warum Israel dazu gezwungen sei, sich selbst zu verteidigen, argumentierten sie: "Die Hamas hat Israel barbarisch angegriffen und feuert immer noch jeden Tag Raketen ab, um israelische Bürger zu töten." Die Hamas müsse "ihre Waffen niederlegen", forderten Baerbock und Cameron.
Während die versehentliche Tötung von drei israelischen Geiseln im Gazastreifen durch eigene Soldaten die Menschen weiter aufwühlt, setzt die Regierung den Krieg gegen die islamistische Hamas unbeirrt fort. Auch die Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah im Libanon halten an. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte, der militärische Druck auf die Hamas müsse aufrechterhalten bleiben. Nur so könne sie besiegt und die Rückkehr aller Entführten erreicht werden. "Wir sind entschlossener denn je, bis zum Ende weiterzumachen, bis wir die Hamas vernichtet haben und alle unsere Entführten zurückgebracht haben", erklärte Netanjahu.
Unterdessen demonstrierten am Samstagabend erneut freigelassene Geiseln, Angehörige von Geiseln sowie Hunderte Unterstützer in Tel Aviv für die Freilassung der noch im Gazastreifen verbliebenen Verschleppten. Noam Perry, Angehöriger einer Geisel, warf dem Kriegskabinett um Netanjahu vor, es habe militärischen Druck als nötig bezeichnet, damit die Geiseln freikämen. "Inzwischen kommen immer mehr Geiseln als Leichen zurück", sagte Perry. Nach israelischen Schätzungen werden noch 112 Geiseln festgehalten.
In einer langen Rede am 14. Dezember bekräftigte der russische Präsident Wladimir Putin die Absicht Russlands, die Ukraine zu "entnazifizieren". Er werde so lange weitermachen, bis die Ziele erreicht seien sei. Für Putin heißt das, so lange weiterzumachen, bis die ukrainische Führung gestürzt ist. Nun folgen Taten. Die russischen Truppen griffen bei Awdijiwka sowohl von Norden als auch von Süden her weiter an und erzielten begrenzte Fortschritte, unter großen Verlusten. Trotz engagierter ukrainischer Gegenstöße rückt die russische Zangenbewegung um Awdijiwka immer näher.
Beide Seiten haben auch am Samstag heftige gegenseitige Angriffe gemeldet. Das ukrainische Militär wehrte dabei nach eigenen Angaben mehrere Drohnenangriffe ab. In "verschiedenen Regionen der Ukraine" seien von Russland 31 Shahed-Kampfdrohnen iranischer Bauart eingesetzt worden. 30 davon seien abgeschossen worden. Die Angriffe richteten sich laut ukrainischer Armee unter anderem gegen die Hauptstadt Kiew und die südliche Region Cherson sowie Ziele im Westen des Landes.
Julian Nagelsmann hat eine Rückkehr von Ex-Weltmeister Toni Kroos in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft als "interessanten Gedanken" bezeichnet. In einer Schnellfragerunde im ZDF-Sportstudio wollte der 36 Jahre alte Bundestrainer zunächst nicht mehr dazu sagen und verwies schlagfertig darauf, dass Nachfragen gegen die Spielregeln seien. Danach betonte er aber: "Man muss sich ja über alle Spieler, die einen deutschen Pass haben, das ist ja glaube ich mein Job, Gedanken machen."
Kroos hat seine Karriere in der DFB-Auswahl nach 106 Länderspielen nach der EM 2021 beendet. Zuletzt hatte Kroos' deutscher Teamkollege bei Real Madrid, Antonio Rüdiger, die Spekulationen um ein Comeback des 33 Jahre alten Weltmeisters von 2014 aber angeheizt.
Im Sudan haben das Vorrücken paramilitärischer Einheiten unter Führung des ehemaligen Vize-Machthabers Mohammed Hamdan Daglo und die Ausweitung der Kämpfe eine neue Fluchtwelle ausgelöst. Wie die Nichtregierungsorganisation International Rescue Committee (IRC) am Sonntag mitteilte, ist die Region um Wad Madani südöstlich der Hauptstadt Khartum stark betroffen.
Die Stadt, die bislang als weitgehend sicher galt, ist seit Freitag von dem Vorrücken der Milizen betroffen. In Wad Madani hatten seit April mehr als 500.000 Sudanes:innen, die bereits vor den Kämpfen aus Khartum geflohen waren, Zuflucht gesucht. Das IRC teilte mit, seine Mitarbeitenden wegen der Kämpfe umgesiedelt zu haben. Die Unterbrechung habe zur Folge, dass Millionen von Bedürftigen lebenswichtige humanitäre Hilfe nicht mehr erhielten, so die Organisation.
Bei einem Bootsunglück vor der Küste Libyens sind nach UN-Angaben Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 61 Menschen seien ertrunken, teilte die Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Libyen am Samstagabend auf der Plattform X, ehemals Twitter, mit. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder. Auf dem Boot hätten sich 86 Menschen befunden, hieß es von IOM unter Berufung auf Überlebende weiter. Es sei vom libyschen Küstenort Suwara in See gestochen.
"Das zentrale Mittelmeer ist nach wie vor eine der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt", schrieb IOM weiter. Libyen ist zu einem wichtigen Transitland für Migranten geworden, die vor Krieg und Armut nach Europa fliehen wollen. Die meisten Migranten wagen die gefährliche Überfahrt nach Europa in seeuntüchtigen Gummibooten.
Die Lufthansa-Tochter Eurowings fordert einem Bericht der "Bild am Sonntag" (Bams) zufolge 740.000 Euro Schadensersatz von Klima-Aktivisten der Gruppe Letzte Generation wegen deren Protestaktionen an deutschen Flughäfen. Wie die "Bams" berichtet, geht es um Störaktionen an den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Berlin. Dem Bericht zufolge waren nach Lufthansa-Angaben alleine in Hamburg von einer Protestaktion am vergangenen 13. Juli 57 Flüge der Lufthansa-Gruppe mit 8500 Passagieren betroffen, für den dortigen Vorfall mache die Lufthansa 400.000 Euro Schaden geltend.
Zehn Beschuldigten würden mit Blick auf die Hamburger Proteste die Aufforderungsschreiben zur Zahlung zugestellt. Schadensersatz fordert die Lufthansa der "Bams" zufolge auch für Protestaktionen am Flughafen Düsseldorf am gleichen Tag mit 24 betroffenen Flügen, sowie für eine Aktion im November 2022 am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg mit 35 betroffenen Flügen. Für die Aktion in Düsseldorf gehe es um 220.000 Euro Schadensersatz. Für den Protest am Berliner Flughafen sollen sechs Beschuldigte bereits die Aufforderungen zur Zahlung in Höhe von 120.000 Euro bekommen haben.
(mit Material von dpa und afp)