Die Friedensverhandlungen im Gaza-Krieg sind am Dienstag vorerst gescheitert: Israel hat die Verhandlungen mit der Hamas über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln abgebrochen. So berichtet es die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf israelische Verhandlungsteilnehmer.
Die israelische Delegation ist demnach bereits vom Verhandlungsort, der katarischen Hauptstadt Doha, abgereist. Israel hat der Hamas den Angaben zufolge vorgeworfen, die diplomatischen Bemühungen zu sabotieren und den Krieg weiter zu befeuern. Die Hamas wiederum beschuldigt Israel, das Scheitern der Verhandlungen provoziert zu haben. In Doha vermitteln Katar, Ägypten und die USA zwischen den Konfliktparteien.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat westlichen und ukrainischen Geheimdiensten vorgeworfen, den Anschlag auf einen Konzertsaal bei Moskau, bei dem 139 Menschen starben, unterstützt zu haben. "Wir glauben, dass die Aktion sowohl von den radikalen Islamisten selbst als auch von westlichen Geheimdiensten vorbereitet wurde", zitierte die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Dienstag FSB-Chef Alexander Bortnikow. Die ukrainischen Dienste seien "unmittelbar involviert", fügte er hinzu.
Nach Angaben des FSB wurde der Auftraggeber des Anschlags noch nicht identifiziert. Russland verstehe jedoch, wer die Angriffe organisiert habe, sagte Bortnikow. Seinen Angaben zufolge hatten die mutmaßlichen Angreifer vor, in die Ukraine zu fliehen. Dort hätten sie "als Helden" begrüßt werden sollen. Beweise für seine Behauptungen legte der FSB-Chef nicht vor.
Nach der Kollision eines Containerschiffs mit einer Autobrücke in der US-Stadt Baltimore sind nach Angaben der Feuerwehr zwei Menschen aus dem Wasser gerettet worden. Eine Person sei in ernstem Zustand in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte der Feuerwehrchef von Baltimore, James Wallace, am Dienstagmorgen (Ortszeit).
Nach mindestens sieben weiteren Menschen werde weiterhin gesucht. Die Zahl der Vermissten sei vorläufig und könne noch steigen, hieß es. Am Dienstagmorgen (Ortszeit) bestätigte der Gouverneur des US-Bundesstaates Maryland, Wes Moore, dass die Schiffsbesatzung vor dem Unfall ein Notsignal abgesetzt hatte. Dank des Signals wären Beamte in der Lage gewesen, den Verkehr zu stoppen, damit nicht noch mehr Autos auf die Brücke gelangten.
Ein Containerschiff hatte in der Nacht zum Dienstag einen Pfeiler der vierspurigen Francis Scott Key Bridge gerammt und die Brücke damit weitgehend zum Einsturz gebracht. Präsident Joe Biden kündigte an, dass die Regierung die Kosten für den Aufbau übernehmen werde.
Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel erneut zu einem Warnstreik auf. "Dieses Mal werden die Supermarktketten der Schwarz-Gruppe in den Blick genommen", teilte die Gewerkschaft am Dienstag mit. Verdi will demnach in dieser Woche ihre Aktionstage unter dem Motto "Ostern steht vor der Tür, wir auch!" fortsetzen, Höhepunkt soll der Donnerstag mit zentralen Streikaktionen werden.
Zur Schwarz-Gruppe gehören unter anderem Lidl und Kaufland. In früheren Aktionswochen waren Edeka und Rewe bestreikt worden. Verdi fordert für die Beschäftigten des Einzelhandels mindestens 2,50 Euro mehr die Stunde, im Groß- und Außenhandel eine prozentuale Erhöhung von 13 Prozent, mindestens aber 450 Euro.
Im Fall Julian Assange hat die britische Justiz ihre Entscheidung über eine letzte Berufungsmöglichkeit für den Wikileaks-Gründer am Dienstag vertagt und neue Garantien von den USA gefordert. Zwei Richter in London setzten den Anwälten der US-Regierung eine Frist von drei Wochen, um zu garantieren, dass Assange bei einem Verfahren in den USA unter dem Schutz der Gesetze zur Meinungsfreiheit stehe und dass ihm nicht die Todesstrafe drohe.
Die USA verlangen seit Jahren die Auslieferung des in Großbritannien inhaftierten Australiers und wollen ihm wegen der massenhaften Veröffentlichung geheimer Dokumente auf der Plattform Wikileaks den Prozess machen. Eine abschließende Entscheidung über eine mögliche Auslieferung soll auf Grundlage einer weiteren Anhörung am 20. Mai gefällt werden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland Grenzkontrollen angekündigt. "Wir werden während des Turniers an allen deutschen Grenzen vorübergehende Grenzkontrollen vornehmen, um mögliche Gewalttäter an der Einreise hindern zu können", sagte Faeser der Rheinischen Post: "Das ist notwendig, um dieses internationale Großereignis bestmöglich zu schützen."
Für Faeser habe die Sicherheit bei der EM "höchste Priorität". Dafür "bündeln wir die Kräfte der Sicherheitsbehörden nochmals stärker und stellen uns auf alle möglichen Gefahren ein", erklärte die Innenministerin. Im Fokus stehe der Schutz vor Islamisten und anderen Extremisten, vor Hooligans und weiteren Gewalttätern sowie die Sicherheit der Netze vor Cyberangriffen. Die Heim-EM findet von Mitte Juni bis Mitte Juli in Deutschland statt.
(mit Material von dpa und afp)