Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den tödlichen Luftangriff Israels in Rafah israelischen Medien zufolge als "tragischen Fehler" bezeichnet. Die Tragödie sei trotz der israelischen Bemühungen, Schaden von Zivilist:innen abzuwenden, geschehen, sagte Netanjahu demnach am Montagabend im Parlament. Er poche dennoch darauf, die Offensive in Rafah fortzusetzen.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bei dem Angriff am Sonntagabend mindestens 45 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Die meisten der Toten seien Frauen und Minderjährige. Der Luftschlag richtete sich nach Angaben des israelischen Militärs gegen hochrangige Hamas-Mitglieder. Demnach wurde ein Gelände der Islamisten im Stadtteil Tal al-Sultan in Rafah angegriffen und zwei ranghohe Hamas-Mitglieder wurden getötet.
Statement-Sieg gegen den Sandplatzkönig: Alexander Zverev hat das aufsehenerregende Starduell in der ersten Runde der French Open gegen den Turnier-Rekordsieger Rafael Nadal gewonnen. Mit dem 6:3, 7:6 (7:5), 6:3 beendete die deutsche Nummer eins mit hoher Wahrscheinlichkeit die einzigartige Erfolgsstory des Spaniers in Paris.
Nadal, der 14 Mal an der Seine triumphieren konnte und nach seinem Comeback in diesem Jahr sein Lieblingsturnier als klaren Höhepunkt benannt hatte, kassierte erst seine vierte Niederlage auf dem Sand von Paris bei 112 Siegen. Dass es wirklich sein letztes Match in Roland Garros war, ist nicht abschließend geklärt. Nadal hatte sich ein kleines Hintertürchen offengelassen.
Bei den Wahlen zu hauptamtlichen und ehrenamtlichen Bürgermeistern in Thüringen hat die AfD kein Rathaus erobern können. Lediglich in Zeulenroda-Triebes (Landkreis Greiz) schaffte es ein AfD-Mann in die Stichwahl in zwei Wochen, wie aus Daten des Landeswahlleiters hervorgeht.
Die Partei hatte insgesamt 15 Bewerber für die 64 zu vergebenden Bürgermeistersessel ins Rennen geschickt. In vielen Fällen gewannen parteilose Bewerber die Wahlen. Auch die CDU war traditionell stark vertreten. Sie kam auf elf direkt gewählte Bürgermeister und etliche weitere Stichwahlen.
Ein Bundeswehroffizier ist in Düsseldorf wegen Spionage für Russland zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht sprach den 54-Jährigen am Montag wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit schuldig und entsprach damit der Strafforderung der Bundesanwaltschaft.
Der Hauptmann hatte am Oberlandesgericht ein Geständnis abgelegt. Laut Bundesanwaltschaft hatte sich der Berufssoldat Russland "fast penetrant angedient", um den russischen Streitkräften einen Vorteil zu verschaffen. Dabei habe er militärisch sensible Informationen verraten, hatte der Vertreter der Bundesanwaltschaft kritisiert. Der 54-Jährige habe sich als Agent für einen Staat betätigt, der sich als rücksichtsloser Aggressor erwiesen habe.
Nach Angaben des schleswig-holsteinischen Bildungsministeriums sollen sich Schüler:innen bei einer Party in einem Internat rassistisch geäußert haben. Bei der Feier am Donnerstag hätten minderjährige Schüler zur Melodie des mehr als 20 Jahre alten Party-Hits "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino rassistische Parolen gesungen, teilte das Ministerium am Montag mit.
Daraufhin hätten die Lehrkräfte die Feier abgebrochen und Schüler:innen ins Bett geschickt. Im Vorfeld zu dem Fall bei der Schülerparty hatte bereits ein rassistischer Vorfall an Pfingsten in einem Nobel-Lokal auf Sylt bundesweit Empörung ausgelöst.
Unterdessen wollen die Veranstalter:innen des Oktoberfests das Lied "L'amour toujours" wegen Umdichtungen mit rechtsextremen Textzeilen vorsichtshalber gar nicht erst spielen. "Wir wollen es verbieten und ich werde es verbieten", sagte Oktoberfest-Chef Clemens Baumgärtner der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit Blick auf den Song des italienischen DJ Gigi D'Agostino.
Der nationale Katastrophenschutz in Papua-Neuguinea befürchtet mindestens 2000 Tote nach dem verheerenden Erdrutsch vom Freitag. Dies geht aus einer Mitteilung der Regierungsbehörde hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorlag. Der Erdrutsch hatte sich in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) in einem abgelegenen Hochlandgebiet des pazifischen Inselstaats ereignet. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Papua-Neuguinea hatte die Zahl der Toten am Sonntag noch auf etwa 670 geschätzt.
Die Hauptstraße in die Region sei komplett blockiert, heißt es in dem Schreiben des Katastrophenschutzes weiter, das an die Vereinten Nationen in der Hauptstadt Port Moresby gerichtet war. "Die Situation ist weiter instabil, da sich der Erdrutsch weiterhin langsam verschiebt und dies sowohl für die Rettungsteams als auch für die Überlebenden eine anhaltende Gefahr darstellt."
(mit Material von dpa und afp)