
Medienberichten zufolge gewinnt Real Madrids Vini Jr. den Ballon d'Or nicht.Bild: AP / Manu Fernandez
Top-News kompakt
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
Real Madrid boykottiert wohl Ballon d'Or wegen Vini
Real Madrid und die Uefa liegen im Zwist um die Vergabe des Ballon d'Or: Kurz vor der feierlichen Vergabe des Preises für die besten Fußballerinnen und Fußballer hat der spanische Fußballklub Medienberichten zufolge seine Teilnahme abgesagt. Der gut vernetzte Transferexperte Fabrizio Romano schrieb am Montagnachmittag, der als großer Favorit gehandelte Brasilianer Vinícius Júnior habe die Journalist:innen-Wahl nicht gewonnen und reise deshalb nicht nach Paris zur Preisverleihung.
Neben dem Brasilianer war auch der Engländer Jude Bellingham als möglicher Gewinner gehandelt worden. Auf der Liste der 30 Finalisten steht auch Toni Kroos, der seine Karriere nach der Heim-EM im Sommer beendet hatte. Der 34 Jahre alte deutsche Ex-Nationalspieler würde dann auch keinen der vorderen Plätze belegen, sollten die Berichte stimmen. Beginnen soll die Gala um 20.45 Uhr, ein weiterer Favorit ist der spanische Europameister Rodri von Manchester City.
Deutsch-Iraner vom Mullah-Regime hingerichtet
Im Iran wurde ein deutscher Unternehmer und Menschenrechtsaktivist hingerichtet. Das Todesurteil gegen den deutsch-iranischen Doppelstaatsbürger Djamshid Sharmahd wurde nun vollstreckt. Das offizielle iranische Justizportal Misan verkündete die Ausführung des Anfang 2023 wegen Terrorvorwürfen verhängten Todesurteils.

Der Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd wurde hingerichtet. Bild: dpa / Koosha Falahi/Mizan
Das Regime warf dem Mann Terrorhilfe vor. Er war 2020 auf einer Geschäftsreise in Dubai vom iranischen Geheimdienst entführt und anschließend wahrscheinlich gefoltert worden. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Hinrichtung von Djamshid Sharmahd scharf verurteilt. "Seiner Familie, mit der wir immer im engsten Austausch waren und sind, gilt mein ganzes Mitgefühl für diesen schrecklichen Verlust", sagte Baerbock laut einer Erklärung des Auswärtigen Amtes.
Klage gegen Musk wegen Lotterie für Trump-Wähler
Elon Musk droht rechtlicher Ärger. Die Staatsanwaltschaft des US-Bundestaates Pennsylvania hat gegen den Tech-Milliardär Anklage erhoben. Grund ist Musks Lotterie, die jeden Tag bis zur US-Wahl am 5. November eine Million Dollar (rund 900.000 Euro) an potenzielle Wähler:innen ausschütten will.

Tech-Milliardär Musk hat eine Klage am Hals.Bild: IMAGO/UPI Photo
Musks politische Spenderorganisation "America PAC" verlost die Prämien an Menschen, die seine Petition unterzeichnen. Die Petition setzt sich fürs Waffenrecht ein.
Pennsylvanias höchster Staatsanwalt Larry Krasner, der der demokratischen Partei angehört, wies einen Richter an, die Lotterie zu stoppen. Grundlage der Klage gegen Musk und seine Pro-Trump-Organisation ist dabei illegale Einflussnahme auf Wähler:innen.
Störung bei Bahn-App DB Navigator
Massive Störung bei der App der Deutschen Bahn zu Beginn der neuen Woche: zahlreiche Funktionen der Anwendung seien für Kund:innen aktuell nicht verfügbar, berichtet "Bild". User:innen können sich nicht einloggen, der Zugriff auf in der App DB Navigator hinterlegte Tickets funktioniere nicht und auch das Suchen von Verbindungen klappt nicht.
Wie das Unternehmen auf X mitteilte, arbeite "die IT mit Hochdruck an der Behebung des Fehlers". Das Unternehmen könne aber nichts über den Zeitpunkt sagen.
VW will drei Werke dicht machen – Mitarbeiter drohen mit Streik
Deutschlands größter Autobauer VW will mindestens drei Werke zu schließen und zehntausende Arbeitsplätze abbauen. Über diese Pläne habe der Konzern die Arbeitnehmerseite informiert, sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo bei einer Informationsveranstaltung in Wolfsburg am Montag. Nun drohen die Angestellten dem Konzern mit einem "heißen Winter".
Wie der VW-Gesamtbetriebsratschef in Sachsen, Uwe Kunstmann, ankündigte, werden die Mitarbeiter:innen ab Dezember bundesweit die VW-Werke lahmlegen. "Diese Abwärtsspirale werden wir nicht mitmachen", erklärte er.

Daniela Cavallo vor der Belegschaft im VW-Stammwerk Wolfsburg.Bild: dpa-Pool / Julian Stratenschulte
Besonders gefährdet soll das Werk in Osnabrück sein, das kürzlich einen erhofften Folgeauftrag von Porsche verloren hatte. VW beschäftigt in Deutschland rund 120.000 Mitarbeiter:innen, davon rund die Hälfte in Wolfsburg. Insgesamt gibt es in Deutschland zehn VWWerke, davon sechs in Niedersachsen, drei in Sachsen und eins in Hessen.
VW hatte im September die seit mehr als 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung aufgekündigt. Ab Mitte 2025 wären betriebsbedingte Kündigungen möglich.
Russland: Nato schätzt Verluste auf 600.000
Das Sterben an der ukrainischen Kriegsfront dauert an. Russlands Machthaber Wladimir Putin ist für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Ansicht der Nato daher auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen. Eine offizielle Schätzung des westlichen Militärbündnisses sieht dabei gewaltige Verluste aufseiten Russlands.

Nato-Chef Rutte schätzt Russlands Verluste auf über 600.000 Soldaten.Bild: AP / Virginia Mayo
"Mehr als 600.000 russische Soldaten wurden in Putins Krieg getötet oder verwundet, und er ist nicht in der Lage, seinen Angriff auf die Ukraine ohne ausländische Unterstützung aufrechtzuerhalten", sagte Generalsekretär Mark Rutte in Brüssel nach Beratungen über einen möglicherweise bevorstehenden Kampfeinsatz nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine.
SPD und BSW nähern sich in Brandenburg und Thüringen weiter an
In Brandenburg wird eine Koalition zwischen BSW und SPD immer konkreter: Die Verhandler:innen der beiden Parteien haben am Montag die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen empfohlen. Das teilte der geschäftsführende Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in Potsdam mit. Die Spitzen der Landesverbände müssen noch zustimmen.
Seit knapp vier Wochen loten die SPD und das BSW in Brandenburg eine mögliche Zusammenarbeit aus. Die Sozialdemokraten hatten die Wahl vom 22. September knapp vor der AfD gewonnen, sie haben aber nur begrenzte Koalitionsoptionen. In den Landtag zogen außerdem nur noch das BSW und die CDU ein.

Namensgeberin Sahra Wagenknecht bestimmt den Kurs des BSW.Bild: IMAGO/Bernd Elmenthaler
Brombeer-Koalition bahnt sich auch in Thüringen an
Auch in Thüringen wird eine Regierungsbeteiligung des BSW immer wahrscheinlicher. Hier haben die potenziellen Koalitionspartner CDU, SPD und BSW letzte Streitpunkte ausgeräumt, wie am Montag bekannt wurde. Die drei Parteien einigten sich auf eine sogenannte Friedensformel, eine gemeinsame Position zur Friedenspolitik und zum Krieg in der Ukraine.
Laut "ntv" steht darin unter anderem: "Im Rahmen der europäischen und bundesstaatlichen Ordnung unterstützen wir alle diplomatischen Initiativen, den von Russland gegen die Ukraine entfesselten Angriffskrieg zu beenden." Eine geplante Stationierung von Mittelstrecken- und Hyperschallraketen auf deutschem Boden wird in dem Papier allerdings nicht partout ausgeschlossen.
Orbán besucht Georgien nach umstrittener Wahl
Kurz nach der umstrittenen Parlamentswahl in Georgien wird Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán am Montag zu einem Staatsbesuch in der Hauptstadt Tiflis erwartet. Orbans Visite ist brisant, da es Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahlen am Wochenende gibt, die die Regierungspartei Georgischer Traum laut offiziellen Ergebnissen gewann.
Die pro-europäische Opposition bezeichnet die Resultate als "gefälscht" und reklamiert den Sieg für sich. Auch das Auswärtige Amt hatte sich besorgt wegen "Unregelmäßigkeiten" bei der Wahl geäußert.

Ungarns Viktor Orbán zweifelt nicht am Ergebnis der Wahl in Georgien. Bild: AP / Markus Schreiber
Der ungarische Rechtsnationalist und Putin-Freund Orban hatte der Regierungspartei bereits kurz nach Schließung der Wahllokale am Samstagabend zu einem "überwältigenden Sieg" gratuliert. Ungarn hat derzeit die rotierende EU-Ratspräsidentschaft inne.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Lesenswert: Empfehlungen aus der watson-Redaktion
(mit Material von dpa und afp)
Große und bekannte Marken schützen ihre Namen oft mit großem Eifer. Niemand soll sich an ihrem Erfolg bereichern können, niemand eine Idee kopieren.