
Ochsenknecht muss eine Geldbuße von 18.000 Euro zahlen.Bild: imago images / pictureteam
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Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
22.08.2025, 11:1322.08.2025, 11:13
Ochsenknecht muss 18.000 Euro Geldbuße zahlen
Der Betrugsprozess gegen Jimi Blue Ochsenknecht um eine jahrelang unbezahlte Hotelrechnung ist mit einer Geldbuße für den Schauspieler zu Ende gegangen. Das Landgericht Innsbruck entschied, dass der 33-Jährige 18.000 Euro bezahlen muss.
Ochsenknecht war wegen einer jahrelang unbezahlten Hotelrechnung von knapp 14.000 Euro angeklagt, die erst kurz nach seiner Verhaftung in diesem Sommer beglichen wurde. Als Ochsenknecht von der Richterin gefragt wurde, ob er sich schuldig bekenne, antwortete er weder mit einem Ja noch mit einem Nein. Stattdessen sagte er: "Ich würde generell die Verantwortung übernehmen dafür, dass ich nicht bezahlt habe." Er habe sich bei dem Chef des betroffenen Tiroler Hotels entschuldigt, sagte er. Danach entschuldigte sich der einstige Kinderstar ("Die wilden Kerle") im Gerichtssaal bei der Öffentlichkeit.
DHL schränkt Paketversand in die USA ein
Wegen neuer Zollvorschriften schränkt DHL den Paketversand von Deutschland in die USA deutlich ein. Der Bonner Konzern, der im Inland auch unter der Marke Deutsche Post auftritt, teilte mit, dass in die USA vorerst nur noch Pakete befördert werden, die als Geschenk deklariert sind und deren Inhalt nur bis zu 100 US-Dollar (aktuell etwa 86 Euro) wert ist.
Pakete von Privatleuten, die mehr wert sind, können ab Samstag nur noch als teurere Expresssendungen in die USA verschickt werden. Bei allen Paketen von Geschäftskunden ist dies ab Dienstag der Fall. Die Einschränkungen sollen DHL zufolge nur vorübergehend gelten. Wie lange, ist aber unklar.

Der DHL-Versand in die USA wird eingeschränkt.Bild: dpa / Sean Kilpatrick
Deutsche Wirtschaft stärker geschrumpft als erwartet
Deutschlands Wirtschaft ist im zweiten Quartal stärker geschrumpft als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Der Rückgang fiel damit um 0,2 Prozentpunkte stärker aus als in der Schätzung von Ende Juli. Der Grund war vor allem, dass sich die Industrieproduktion schlechter als zunächst angenommen entwickelte, wie das Statistikamt weiter mitteilte.
Im ersten Quartal dieses Jahres war das BIP noch um 0,3 Prozent gewachsen, im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozent. Das Statistikamt erklärte, insbesondere die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe hätten sich im Juni schlechter als erwartet entwickelt. Zusätzlich sei der private Konsum, etwa im Gastgewerbe für Juni, niedriger als erwartet.

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal überraschend stark geschrumpft.Bild: imago images / panama pictures
Vier Menschen sterben bei Autounfall in Hessen
Bei einem schweren Verkehrsunfall im Norden Hessens bei Kassel sind in der Nacht vier Menschen ums Leben gekommen. Das Fahrzeug kam in der Nähe von Reinhardshagen von der Fahrbahn ab und prallte gegen mehrere Bäume, wie das Polizeipräsidium Nordhessen am Morgen mitteilte. Der 32-jährige Fahrer, ein 31-jähriger Mitfahrer und zwei Mitfahrerinnen im Alter von 32 und 30 Jahren starben nach Angaben der Polizei trotz Rettungsmaßnahmen noch am Unfallort.
Laut Polizei war der Wagen um kurz nach Mitternacht auf einer Landstraße in Richtung Reinhardshagen unterwegs. In einer Linkskurve kam das Fahrzeug demnach aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab. Dann stieß es in einem Wald gegen mehrere Bäume.
AfD zieht vor das Verfassungsgericht
Im Rechtsstreit mit dem Verfassungsschutz über die Einstufung als sogenannter "Verdachtsfall" klagt die AfD nach eigenen Angaben jetzt vor dem Bundesverfassungsgericht. Das teilten die Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla mit. Hintergrund ist ein seit mehr als drei Jahren laufendes Verfahren, das schon durch mehrere Instanzen ging. Es handelt sich hierbei nicht um das ebenfalls von der AfD angestrengte Verfahren gegen die im Mai erfolgte Höherstufung der Partei als "gesichert rechtsextremistische Bestrebung" durch den Verfassungsschutz.

Die Partei-Co-Chef:innen Alice Weidel und Tino Chrupalla ziehen mit der AfD vor das Verfassungsgericht.Bild: dpa / Michael Kappeler
Die AfD steht beim Inlandsgeheimdienst schon länger unter Beobachtung wegen des Verdachts auf verfassungsfeindliche Bestrebungen (Verdachtsfall). Dagegen hatte sie geklagt. Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht in Münster hatte im vergangenen Jahr entschieden, dass der Nachrichtendienst die Partei als extremistischen Verdachtsfall einstufen darf und sie entsprechend mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachten kann.
Nachdem eine AfD-Beschwerde gegen das Urteil vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zurückgewiesen wurde, folgt nun der Gang nach Karlsruhe vor Deutschlands höchstes Gericht. Auch gegen die noch drastischere Einstufung als "gesichert rechtsextremistische Bestrebung" durch den Verfassungsschutz geht die AfD seit Mai 2025 juristisch vor.
Nord-Stream-Pipeline: Mutmaßlicher Täter gefasst
Ein Ukrainer wurde wegen mutmaßlicher Sabotage an der Nord-Stream-Pipeline festgenommen. Die Gaspipelines waren 2022 durch Sprengsätze schwer beschädigt worden.
Demnach nahmen italienische Polizist:innen am Mittwochabend den ukrainischen Staatsangehörigen Serhij K. auf Basis eines europäischen Haftbefehls in der Gegend von Rimini fest. Der Mann soll den Angaben zufolge zu einer Gruppe von Personen gehören, die vor rund drei Jahren nahe der dänischen Ostseeinsel Bornholm Sprengsätze an den Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 platzierte.

Nach der Sprengung der Nord-Stream-Pipeline 2022 konnte man das Gasleck aus der Luft sehen.Bild: Danish Defence Command / -
K. soll sich dem "Spiegel" zufolge an Bord eines Boots befunden haben, von dem aus Taucher zum Meeresgrund aufbrauchen und die Sprengsätze an den Pipelines anbrachten. Dem Bericht zufolge gingen die Ermittler:innen aber davon aus, dass K. nicht zu den Tauchern gehörte. Vielmehr soll er eher eine koordinierende Funktion innegehabt haben.
Mehrere Sprengungen hatten die beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 Ende September 2022 beschädigt und unterbrochen. Die Explosionen wurden in der Nähe von Bornholm registriert. Wenig später entdeckte man vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen der Nord-Stream-Pipelines. Durch Nord Stream 1 floss zuvor russisches Erdgas nach Deutschland. Nord Stream 2 war wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der folgenden politischen Streitigkeiten noch nicht in Betrieb.
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(mit Material von dpa und afp)
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