Das letzte Viertelfinale des DFB-Pokals zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Borussia Mönchengladbach ist am Mittwoch nach starken Regenfällen abgesetzt worden. Die Platzbedingungen im Ludwigsparkstadion ließen eine reguläre Austragung der Partie nicht zu, wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte. Auf dem Rasen des Saarbrücker Stadions hatten sich große Wasserlachen gebildet, die Helfer mit Laubbläsern zu trocknen versuchten. Letztlich vergebens. Schiedsrichter Florian Badstüber schickte zunächst beide Teams zum Warmmachen aufs Feld, sieben Minuten vor dem geplanten Anpfiff um 20.45 Uhr folgte aber unter den Pfiffen der Fans die Absage.
Ein Nachholtermin soll laut DFB schnellstmöglich bekanntgegeben werden. Bereits qualifiziert für das Halbfinale haben sich Bayer Leverkusen und die Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und 1. FC Kaiserslautern.
Thüringens AfD-Landespartei- und Fraktionschef Björn Höcke muss sich in einem weiteren Verfahren vor Gericht verantworten. Gegen den 51-Jährigen wurde eine Anklage wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung am Landgericht Mühlhausen zugelassen, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch nicht fest, das Gericht strebt die erste Jahreshälfte an.
Konkret geht es um einen Post von Höcke bei Telegram aus dem Jahr 2022. Nach einer Gewalttat in Ludwigshafen schrieb er unter anderem: "Wahrscheinlich ist der Täter psychisch krank und leidet an jener unter Einwanderern weit verbreiteten Volkskrankheit, welche die Betroffenen 'Allahu Akbar' schreien lässt und deren Wahrnehmung so verzerrt, dass sie in den 'ungläubigen' Gastgebern lebensunwertes Leben sehen."
Es ist die zweite Gerichtsverhandlung, der sich Höcke wird stellen müssen. Am Landgericht Halle wurde eine Anklage gegen Höcke wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen zugelassen, ein Termin für diesen Prozess ist bisher nicht bekannt.
Der Verdi-Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals wird auch am Donnerstag noch zu einigen Flugausfällen führen. Der am Mittwoch um 4 Uhr begonnene Ausstand soll bis Donnerstag um 7.10 Uhr gehen, wenn die letzte Nachtschicht bei der Frachtgesellschaft Lufthansa Cargo endet. Nach bis zu 900 Flugabsagen am Mittwoch hat die Fluggesellschaft für Donnerstagvormittag rund 30 Starts an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München gestrichen.
An den Warnstreiks an den Standorten Frankfurt, München, Hamburg, Düsseldorf und Berlin nahmen am Mittwoch rund 7000 Menschen teil, wie Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky berichtete. Er drohte der Lufthansa mit längeren Streiks, sollte das bisherige Angebot nicht erhöht werden. Das Unternehmen hatte die frühe Eskalation des Konflikts kritisiert.
Im Tarifkonflikt fordert Verdi 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von einem Jahr. Außerdem soll es eine konzernweite Inflationsprämie von 3000 Euro geben. Die Lufthansa verweist auf zurückliegende Lohnsteigerungen und hat für einen Zeitraum von drei Jahren 13 Prozent mehr Geld sowie eine Inflationsprämie angeboten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Montag geplant.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach eigenen Worten die israelische Armee angewiesen, einen Einsatz in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens "vorzubereiten". In einer Fernsehansprache sagte Netanjahu am Mittwochabend, auf die "bizarren Forderungen" der radikalislamischen Hamas für eine Waffenruhe einzugehen, werde nicht zu einer Rückkehr der Geiseln führen, sondern "nur zu einem weiteren Massaker einladen".
Israels Verteidigungsminister Joav Gallant hatte einen Bodeneinsatz in Rafah bereits in der vergangenen Woche angedeutet. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warnte daraufhin, dass dies "nicht zu rechtfertigen" sei. Nach UN-Angaben halten sich in der einst 200.000 Einwohner zählenden Stadt inzwischen mehr als 1,3 Millionen palästinensische Binnenflüchtlinge auf.
Die Protestgruppe der Letzten Generation will ins Europaparlament einziehen. Dies kündigte die Sprecherin Carla Hinrichs am Mittwoch an. "Jetzt wollen wir unseren Widerstand von der Straße auch ins Parlament bringen", sagte Hinrichs in einer Online-Konferenz. Für die beabsichtigte Kandidatur bei der Europawahl im Juni sei es sehr knapp. Viele hätten gesagt, das könne gar nicht mehr klappen. Doch reiche bei der Europawahl ein Stimmanteil von etwa 0,5 Prozent, das seien etwa 250 000 Stimmen.
Nun gebe es zunächst eine "Community Challenge": Man versuche, intern 100 Freiwillige für die Aktion zu finden sowie 50 000 Euro zu sammeln, sagte Henning Jeschke, einer der Gründer der Gruppe. Die vor allem durch Straßenblockaden mit festgeklebten Personen bekannt gewordenen Klimaaktivist:innen hatten kürzlich angekündigt, auf diese Protestform zu verzichten.
Der Deutsche Wetterdienst hat am Mittwochmorgen eine Unwetterwarnung für einige Regionen in Nordrhein-Westfalen ausgerufen. Zwischen Mittwoch und Freitagmorgen warnen die Expert:innen vor Dauerregen mit Niederschlagsmengen von bis zu 80 Liter pro Quadratmeter.
Es kann demnach zu Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen, zu Überflutungen von Straßen und Erdrutschen kommen. Betroffen werden vor allem das Bergische Land, das Siegerland, das Hochsauerland, das Rheinland sowie die Städte-Region Aachen sein.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat einem Medienbericht zufolge Eckpunkte für eine Verbrauchsteuer auf Fleischprodukte vorgelegt. Das Eckpunktepapier für den sogenannten Tierwohlcent sei vom Ernährungsministerium an die Ampel-Fraktionen verschickt worden, berichtete die "Bild"-Zeitung vom Mittwoch unter Berufung auf das Dokument.
Die Steuer soll demnach auf bestimmte tierische Produkte erhoben werden und ist nach dem Vorbild der Kaffeesteuer konzipiert. Die Höhe des Steuersatzes muss laut dem Eckpunktepapier "politisch" entschieden werden.
Özdemir hat wiederholt für eine Abgabe auf Fleisch und Fleischprodukte geworben, aus deren Einnahmen Landwirte beim Umbau ihrer Ställe unterstützt werden sollen. Es handle sich um nur "wenige Cent pro Kilo mehr", sagte der Grünen-Politiker Mitte Januar im Bundestag.
(mit Material von dpa und afp)