Panorama
Top-News kompakt

Litauen meldet Luftraumverletzung durch russische Flugzeuge

Flaggen der Nato-Mitgliedsl
Russische Flugzeuge sollen den litauischen Luftraum verletzt haben. (Archivbild)Bild: AP / Mindaugas Kulbis
Top-News kompakt

Litauen meldet Luftraumverletzung durch russische Flugzeuge

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
23.10.2025, 15:4423.10.2025, 19:57

Litauen meldet Luftraumverletzung durch Russland

Litauen sind nach Armeeangaben zwei russische Militärflugzeuge in den Luftraum des baltischen EU- und Nato-Landes eingedrungen. Die Luftwaffe habe gegen 18.00 Uhr Ortszeit eine Verletzung der Staatsgrenze bei Kybartai durch einen russischen SU-30-Jet und ein Tankflugzeug vom Typ IL-78 festgestellt, teilte die litauische Armee mit.

Die beiden Maschinen seien etwa 700 Meter tief in litauisches Gebiet eingeflogen und hätten sich etwa 18 Sekunden lang darin aufgehalten. Als Reaktion auf den Vorfall seien zwei Eurofighter der spanischen Luftwaffe aufgestiegen, so die litauische Armee weiter.

Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda sprach von einem "eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und die territoriale Integrität Litauens". Der Vorfall bestätige erneut, dass die Luftverteidigung gestärkt werden müsse. Er kündigte zudem an, dass Litauen wegen der Luftraumverletzung einen Vertreter der russischen Botschaft einbestellen werde. Regierungschefin Inga Ruginiene versicherte auf Facebook, dass die Lage vollständig unter Kontrolle sei.

Vogelgrippe: 15.000 Tiere werden im Südwesten getötet

Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in Baden-Württemberg müssen in einem Geflügelbetrieb im Alb-Donau-Kreis rund 15.000 Tiere getötet werden. Das nachgewiesene Virus war zuvor durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt worden, wie das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart mitteilte.

Das FLI hatte zuvor bereits den Verdacht auf eine Infektion mit dem hochpathogenen aviären Influenzavirus (HPAIV) des Subtyps H5N1 – umgangssprachlich als Vogelgrippevirus bekannt – bei eingesandten Kranichproben aus mehreren Bundesländern bestätigt. Auch mehrere Geflügelbetriebe in anderen Regionen Deutschlands sind bereits betroffen.

Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine hochansteckende und bei vielen Vogel- und Geflügelarten häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit. Für Menschen ist sie nach Einschätzung von Fachleuten nicht gefährlich.

Freilaufende Huehner in einem Freilandgehege auf einem Huehnerhof bei Heitersheim. Foto:Winfried Rothermel *** Free-range chickens in an outdoor enclosure on a chicken farm near Heitersheim Photo Winf ...
In Baden-Württemberg ist die Vogelgrippe ausgebrochen. (Archivbild).Bild: imago images /Winfried Rothermel

Urteil stärkt Frauenrechte bei Gehaltsverhandlungen

Was ist der Maßstab für die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern mit vergleichbaren Jobs? Reicht der Vergleich mit einem Kollegen, der die gleiche Arbeit macht, oder muss es der Mittelwert einer vergleichbaren Arbeitnehmergruppe sein?

Diese Fragen, die in vielen Unternehmen und Verwaltungen für Streit sorgen, hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt mit einem Grundsatzurteil in einem Fall von Daimler Truck in Baden-Württemberg geklärt – und damit die Position von Frauen gestärkt.

Die höchsten deutschen Arbeitsrichter:innen entschieden, dass sich Frauen nicht mit einem Mittelwert begnügen müssen, wenn sie auf gleiche Bezahlung wie Männer pochen. Sie können sich im besten Fall am Spitzenverdiener oder einem anderen Kollegen mit vergleichbarer Tätigkeit in ihrem Unternehmen orientieren, sollten sie den Verdacht haben, sie würden wegen ihres Geschlechts diskriminiert, entschied das Bundesarbeitsgericht.

"Es wird künftig leichter sein, eine geschlechtsbedingte Entgeltdiskriminierung darzulegen", sagte der Bonner Arbeitsrechtler Gregor Thüsing der Deutschen Presse-Agentur. "Das Verbot der Benachteiligung wegen des Geschlechtes bekommt damit immer schärfere juristische Zähne."

Messi verlängert in Miami um drei Jahre

Fußball-Weltstar Lionel Messi bleibt seinem Klub Inter Miami in der nordamerikanischen Profiliga MLS treu. Der 38 Jahre alte Argentinier hat seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag verlängert. Das gaben die Liga und Inter am Donnerstag bekannt. Über die neue Vertragslaufzeit wurden zunächst keine Angaben gemacht, der Nachrichtenagentur AFP zufolge bleibt Messi bis Ende 2028.

Messi war im Sommer 2023 von Paris Saint-Germain in die USA und dort zu der Franchise gewechselt, die unter anderem David Beckham gehört. In 82 Spielen hat er 71 Tore erzielt und 37 weitere vorbereitet. Seitdem gewann er mit Miami lediglich den Leagues Cup und den MLS Supporters' Shield, nicht jedoch die MLS-Playoffs. Vergangene Saison wurde Messi aber zum besten Spieler gekürt (MVP).

USA und EU verschärfen Russland-Sanktionen

Erstmals in der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump hat die US-Regierung neue Sanktionen direkt gegen Russland verhängt. Angesichts der Weigerung von Kremlchef Wladimir Putin, den "sinnlosen Krieg" gegen die Ukraine zu beenden, belege das US-Finanzministerium die zwei größten Öl-Firmen Russlands mit Strafmaßnahmen, erklärte Ressortchef Scott Bessent.

Kurz davor hatte auch die EU mitgeteilt, dass sich die Mitgliedstaaten kurz vor einem Gipfeltreffen in Brüssel auf eine weitreichende Verschärfung der Sanktionen gegen Russland verständigt haben.

Bessents Ministerium bezeichnete die US-Sanktionen als "Ergebnis mangelnden ernsthaften Engagements Russlands für einen Friedensprozess zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine". Sie sollen demnach den Druck auf Russlands Energiesektor erhöhen und damit die Fähigkeit des Kremls beschneiden, seine Kriegsmaschinerie zu finanzieren. Trump sagte zudem, dass er das zuvor in Aussicht gestellte baldige Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest abgesagt habe.

Putin selbst kritisierte die Sanktionen am Donnerstagabend, auch wenn sie ihm zufolge "nicht wesentlich auf unser wirtschaftliches Befinden wirken". Gleichzeitig warnte er über eine mögliche Freigabe von US-Marschflugkörpern an die Ukraine zum Beschuss Russlands. Ein Angriff mit den sogenannten Tomahawk-Raketen würde "niederschmetternd" beantwortet werden.

EU-Parlament beschließt Gesetz gegen Mikroplastik

Im Kampf gegen Mikroplastik-Verschmutzung in der Natur nimmt die EU die Kunststoffindustrie in die Pflicht. Das Europaparlament verabschiedete am Donnerstag in Straßburg ein Gesetz, nach dem Unternehmen künftig sicherstellen sollen, dass Kunststoffgranulat aus ihrer Produktion nicht in die Natur gelangt. Die EU will die Umweltverschmutzung durch Mikroplastik bis 2030 um fast ein Drittel reduzieren.

Das Gesetz betrifft Plastikpartikel, die meist kleiner als fünf Millimeter, extrem langlebig und in der Natur schwer abbaubar sind. In der Praxis geht es dabei vor allem um Kunststoffgranulat, das in der Industrie als Ausgangsstoff für zahlreiche Plastikprodukte und -bauteile dient.

WHO evakuiert 41 Kinder aus dem Gazastreifen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals seit der neuen Waffenruhe im Gazastreifen schwer kranke und verletzte Kinder in Sicherheit gebracht. 41 von ihnen seien zusammen mit 145 Begleiter:innen aus dem Gazastreifen gebracht worden, berichtete WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei X.

Bei allen Patient:innen handele es sich um Kinder, sagte ein WHO-Sprecher auf Nachfrage. Aufgrund "operativer Erwägungen" könne noch nicht gesagt werden, in welchen Ländern die jungen Patient:innen behandelt werden sollen.

Lesenswert: Empfehlungen aus der watson-Redaktion

  • Kanzler Friedrich Merz wird die "Stadtbild"-Debatte einfach nicht los. Nun sah sich der CDU-Chef doch dazu gezwungen, ein wenig zurückzurudern: Er betonte die Wichtigkeit von Migration für Deutschland – und implizierte damit eine Aufteilung in "guter Ausländer" und "böser Ausländer", mit der er einmal mehr an rassistischen Ressentiments kratzt, kommentiert unser Kollege Tim Kröplin.
  • Wer Fotos von getragener Kleidung auf Vinted oder anderen Secondhand-Portalen hochlädt, erwartet eigentlich vor allem eins: gute Angebote für einen Weiterverkauf. Die Fotos an sich sind dabei lediglich Mittel zum Zweck. Umso überraschter zeigte sich eine Influencerin nun, dass derlei Aufnahmen von ihr plötzlich auf einer Pornoseite auftauchten. Unsere Kollegin Melanie Köppel hat sich den Fall angeschaut.

(mit Material von dpa und afp)

Horoskop für die nächste Woche: Drei Dinge, die jedes Sternzeichen beachten sollte
Wir stellen vor: das watson-Wochenhoroskop. Verfasst von Dr. Klaas Kugel. Er ist promovierter Sternzeichen-Deuter und Horoskopologe, glaubwürdig und zu 100 Prozent seriös zertifiziert von ChatGPT.
Zur Story