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Gender Investment Gap: Tipps für Frauen, um Geld zu investieren

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Investitionen können sich auch lohnen, wenn der Betrag auf deinem Konto nicht sechsstellig ist.Bild: Getty Images / damircudic
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Gender Investment Gap: So können Frauen sinnvoll Geld investieren

Neben dem Gender Pay Gap sorgt auch der Gender Investment Gap dafür, dass Frauen oft schlechter finanziell aufgestellt sind als Männer. Wie du sinnvoll investieren kannst, liest du hier.
17.08.2025, 12:1517.08.2025, 12:15
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Auch heute investieren noch weniger Frauen als Männer an der Börse: So entsteht der Gender Investment Gap. Durch fehlende Investitionen kann Altersarmut begünstigt werden. Um das zu verhindern, lohnt es sich vor allem für Frauen, dem Thema offen zu begegnen. Tipps, wie du starten kannst, wenn du (bis jetzt) noch kaum Vorkenntnisse hast, findest du bei watson.

Was ist der Gender Investment Gap?

Der Gender Investment Gap beschreibt die Unterschiede zwischen den Geschlechtern in Bezug auf Anlageentscheidungen und Anlageergebnisse.

So gab es laut dem Deutschen Aktieninstitut im Jahr 2024 4,4 Millionen weibliche Aktionärinnen und 7,7 Millionen männliche Aktionäre.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Durch den Gender Pay Gap und die ungleiche Verteilung von unbezahlter Care-Arbeit haben Frauen oft weniger finanzielle Ressourcen.

Laut einer Finanzstudie von Verivox kennt sich fast jede zweite Frau (48 Prozent) laut eigener Angabe kaum oder gar nicht mit Finanzthemen aus, bei Männern ist es nur knapp ein Drittel (32 Prozent). Somit könnten die Gründe auch in tatsächlich fehlendem Wissen oder mangelndem Selbstbewusstsein liegen.

Wie kann ich anfangen, zu investieren?

Die Gründe für fehlende Investitionen können vielfältig sein, ebenso wie die Konsequenzen. So kann dadurch bei Frauen das Risiko für Altersarmut vergrößert werden.

Wer sich erst so viel Finanzwissen wie möglich aneignen möchte, investiert automatisch später und verpasst dadurch möglicherweise hohe Zinsen.

Veronique Breidert von Bitpanda hat drei Tipps für Frauen zusammengestellt, die beim Investitionsstart helfen können:

1. Perfektionismus ablegen und einfach investieren

"Man muss nicht jede Kleinigkeit verstehen oder alles perfekt machen. Entscheidend ist, überhaupt zu starten und Erfahrungen zu sammeln – auch mit kleinen Beträgen", sagt die Expertin.

Hierfür bieten regelmäßige Sparpläne unkomplizierte Einstiegsmöglichkeiten und schon ab 25 Euro monatlich können die Investorinnen vom Zinseszinseffekt profitieren.

Du kannst dich dafür bei einer seriösen Online-Investmentplattform anmelden, einen Sparplan mit einem monatlichen Betrag einrichten und für den Anfang einsteigerfreundliche Produkte wählen, wie beispielsweise ETFs.

2. Langfristig investieren und breit streuen

"Zeit ist beim Investieren wertvoller als die Höhe des Betrages", erklärt Breidert.

Hierbei kann es sich lohnen, nicht nur verschiedene Branchen abzudecken, sondern auch verschiedene Anlageklassen. Dazu zählen neben Aktienfonds und Sparplänen auch Kryptowährungen.

Am besten zahlst du regelmäßig ein und lässt dich nicht von kurzfristigen Schwankungen verunsichern. Es ist hilfreich, das Depot nicht täglich zu kontrollieren, sondern nur einmal im Quartal. So planst du langfristig und kannst nach Bedarf und bei Gehaltserhöhungen die Sparrate schrittweise erhöhen.

3. Finanz-Wissen aufbauen: mit anderen Frauen vernetzen

Die Expertin empfiehlt, Netzwerke und Gemeinschaften aufzubauen: "Sich mit anderen Frauen auszutauschen hilft enorm, Ängste abzubauen und Wissen aufzubauen."

Hierfür sind lokale Communitys sinnvoll, ebenso wie Bücher, Blogs und Podcasts rund um das Thema Finanzen.

Da Zeit beim Investieren ein wichtiger Faktor ist, lohnt es sich, so früh wie möglich anzufangen. Auch wenn du am Anfang noch nicht alles weißt, kannst du mit kleinen Beträgen starten und dir nach und nach mehr Wissen aneignen.

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