
Am Maukestieg am U-Bahnhof Billstedt wurde ein Mann erstochen.Bild: dpa / Marcus Brandt
Top-News kompakt
Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.
29-Jähriger nach Streit mit 30-köpfiger Gruppe erstochen
Bei einer Auseinandersetzung in Hamburg-Billstedt ist ein 29-Jähriger erstochen worden. Der Mann und sein 20 Jahre alter Neffe seien am Montag gegen 23 Uhr mit einer Gruppe von etwa 30 Personen aneinandergeraten, teilte ein Polizeisprecher mit. Reanimationsversuche seien erfolglos geblieben, der Mann starb noch am Tatort. Sein Neffe habe Augenreizungen erlitten und sei vor Ort behandelt worden.
Die große Gruppe sei geflüchtet. Eine sofortige Fahndung der Polizei blieb erfolglos. Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Die Polizei bat Zeugen der Auseinandersetzung um Hinweise. Zum Tatwerkzeug machte die Polizei keine Angaben. Nach Medienberichten soll es ein Messer gewesen sein. Auch der Hintergrund des Streits blieb unklar. Der Getötete und der Verletzte sind laut Polizei Afghanen.
Habeck teilt gegen Lindner und Söder aus
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sieht den Streit in der Ampel auch als Hindernis für eine wirtschaftliche Erholung. Streit schade "extrem", sagte der Wirtschaftsminister bei einem Bürgerdialog in seinem Ministerium.

Robert Habeck gilt als wahrscheinlicher Kanzlerkandidat der Grünen bei der nächsten Bundestagswahl.Bild: imago images / Chris Emil Janßen
Habeck wurde bei dem Bürgerdialog auch zu Aussagen von Lindner gefragt. Der FDP-Chef hatte sich gegen eine Beteiligung seiner Partei an einer möglichen Koalition unter grüner Führung ausgesprochen. "Ja, da sind wir uns ganz einig", sagte Habeck. "Sollte ich jemals Bundeskanzler werden, wird Christian Lindner nicht Finanzminister werden."
Gegen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teilte Habeck ebenfalls aus. "Inhaltlich-fachlich kann ich Markus Söder nicht mehr ernst nehmen."
Fast 1.400 neue Mpox-Fälle innerhalb einer Woche in Afrika
Die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC Africa hat innerhalb einer Woche knapp 1.400 neue Fälle der Krankheit Mpox verzeichnet. Aktuell seien es fast 19.000 Fälle seit Jahresbeginn, sagte CDC-Generaldirektor Jean Kaseya vor Journalist:innen. Seit Jahresbeginn seien 541 Patienten an der Krankheit gestorben. Der Schwerpunkt der Ausbrüche liegt in Zentralafrika, besonders in der Demokratischen Republik Kongo.

Vor allem im Kongo leiden die Menschen unter dem Mpox-Ausbruch.Bild: AP / Moses Sawasawa
"Mpox wird zunehmend zu einem bedeutendem Thema im Ostkongo, vor allem in der Provinz Süd-Kivu", sagte Kaseya. Im rohstoffreichen Ostkongo dauert ein bewaffneter Konflikt seit Jahren an. Hunderttausende Menschen leben als Binnenflüchtlinge auf engstem Raum zusammen, sodass sich Krankheiten dort schnell ausbreiten können.
Das kongolesische Gesundheitsministerium erwartet in der kommenden Woche eine erste Lieferung von Impfstoffen aus den USA. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen, womöglich gefährlicheren Variante am Mittwoch die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Mann stirbt im Krankenhaus nach Balkonabbruch
Nach dem Abbruch eines Balkons in Hamburg ist einer der insgesamt sechs Verletzten gestorben. Der 27-Jährige erlag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen, wie die Polizei in der Hansestadt am Dienstag mitteilte. Der Balkon war am Mittwochabend vergangener Woche von einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Langenhorn abgebrochen.
Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich sechs Menschen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren auf dem Balkon auf. Sie fielen aus dem dritten Stockwerk rund neun Meter tief und verletzten sich unterschiedlich schwer. Nach Angaben der Polizei brach die Bodenplatte des Balkons und klappte herunter. Die Ursache sei weiterhin unklar, hieß es am Dienstag. Die Ermittlungen liefen.

Der Balkon in Hamburg war aus bisher unerklärten Gründen abgebrochen.Bild: dpa / Daniel Bockwoldt
Israel: Sechs tote Geiseln in Gaza geborgen
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge die Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen geborgen. Ihre toten Körper seien in der Nacht zum Dienstag in der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets gefunden worden, teilte das Militär mit.
Die Familien der sechs Männer seien informiert worden. Medienberichten zufolge sind die Männer zwischen 35 und 80 Jahre alt. Mehrere waren schon zuvor von der Armee für tot erklärt worden. Sie seien alle am Leben gewesen, als sie entführt wurden. Die Hamas hat nun nach israelischer Zählung noch 109 Geiseln in ihrer Gewalt, viele von ihnen dürften nicht mehr am Leben sein.
US-Außenminister Blinken will derzeit in Nahost ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung der Entführten erreichen. Erstmals seit langem besteht Hoffnung. Israel habe den jüngsten von den USA unterstützten Vorschlag über eine Waffenruhe akzeptiert, sagte Blinken am Montag auf einer Pressekonferenz. Nun sei es an der Hamas, dem Vorschlag zuzustimmen.

Der amerikanische Außenminister bemüht sich um Frieden im Gaza-Krieg.Bild: Pool Reuters/AP / Kevin Mohatt
Ukrainisches Parlament verbietet Moskauer orthodoxe Kirche
Das Parlament der Ukraine hat für ein Verbot der mit Russland verbundenen orthodoxen Kirche gestimmt. Begründet wird das Verbot mit der Unterstützung des Moskauer Patriarchats für den Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Der Ableger dieser Kirche in der Ukraine habe die Verbrechen gegen das eigene Volk gerechtfertigt. Die Kirche wurde auch als "Agentennetz des Kremls" bezeichnet.

Das hier abgebildete Höhlenkloster steht in Kiew, gehörte jedoch zur Moskauer orthodoxen Kirche.Bild: dpa / Ulf Mauder
Die russisch-orthodoxe Kirche hat das vom ukrainischen Parlament beschlossene Verbot der Russland nahestehenden ukrainisch-orthodoxen Kirche verurteilt. Es handele sich um einen "illegalen Akt" und eine "grobe Verletzung der Grundprinzipien der Glaubensfreiheit und der Menschenrechte", erklärte der Sprecher der russisch-orthodoxen Kirche, Wladimir Legoida, am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Er warnte davor, dass die Umsetzung dieses Gesetzes "zu massiver Gewalt gegen Millionen von Gläubigen führen" könne.
Riesenrad-Brand: Verletzte weiterhin im Krankenhaus
Nach dem Riesenradbrand beim Highfield-Festival am Störmthaler See nahe Leipzig sind noch immer einige Verletzte im Krankenhaus. Vier Menschen mit Brandverletzungen werden nach wie vor im Klinikum St. Georg in Leipzig behandelt, wie eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Vergangenes Wochenende geriet beim Highfield-Festival das Riesenrad in Brand.Bild: dpa / Str.
Am späten Samstagabend hatte zunächst eine der 24 Gondeln des Riesenrads Feuer gefangen, bevor die Flammen auf eine weitere Gondel übergriffen. Insgesamt 65 Menschen wurden anschließend ärztlich versorgt. Die Rettungskräfte brachten 16 Menschen in Krankenhäuser.
Urteil gegen ehemalige KZ-Sekretärin ist rechtskräftig
Der Bundesgerichtshof hat die Verurteilung der früheren KZ-Sekretärin Irmgard F. wegen Beihilfe zum Massenmord bestätigt. Der 5. Strafsenat des BGH in Leipzig verwarf die Revision gegen ein Urteil des Landgerichts Itzehoe. Dieses hatte die inzwischen 99-Jährige zu zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt. Diese Entscheidung ist jetzt rechtskräftig.

Die Angeklagte Irmgard F. im Sitzungssaal des Landgerichts Itzehoe im Jahr 2022.Bild: dpa/Pool / Christian Charisius
Der Fall gilt als das womöglich letzte Strafverfahren zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Massenmorde. Irmgard F. war zwischen Juni 1943 bis April 1945 als Schreibkraft im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig beschäftigt. Damals war sie 18 beziehungsweise 19 Jahre alt. Durch ihre Arbeit habe die junge Frau den Verantwortlichen bei der systematischen Tötung von Inhaftierten Hilfe geleistet, hatte das Landgericht geurteilt.
(mit Material von dpa und afp)
Wer in eine eigene Wohnung zieht, muss oftmals kleine, handwerkliche Aufgaben erledigen. Manchmal geht es einfach nur darum, ein paar Möbel aufzubauen und Löcher in die Wand zu bohren, um Bilder aufzuhängen oder eine Gardinenstange anzubringen.