
Sind sich wohl einig: US-Außenminister Blinken und Israels Ministerpräsident Netanjahu.Bild: Israeli Government Press Office / Chaim Zach
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Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.
19.08.2024, 17:5719.08.2024, 20:37
Israel akzeptiert laut USA Vorschlag für Geisel-Abkommen
Israel hat nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken den jüngsten von den USA unterstützten Vorschlag über eine Waffenruhe in Gaza akzeptiert. Nun sei es an der Hamas, dem Vorschlag zuzustimmen, sagte Blinken während seiner Israel-Reise. Er hatte sich zuvor rund drei Stunden lang mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu getroffen. Anschließend sprach Blinken von einem ergiebigen Gespräch.
Blinken sagte, er sei in den Nahen Osten gereist, um die Bemühungen um eine Feuerpause in Gaza und die Freilassung der Geiseln "über die Ziellinie zu bringen". Es sei von großer Dringlichkeit, dies zu erreichen.
Kapitän Gündoğan beendet DFB-Karriere
Julian Nagelsmann wird als Bundestrainer einen neuen Kapitän bestimmen müssen, der die Fußball-Nationalmannschaft zur WM 2026 führen soll. Der bisherige Amtsinhaber İlkay Gündoğan beendet nach dem verpassten Titelgewinn bei der Heim-Europameisterschaft seine Karriere im DFB-Team. Gündoğan macht im Alter von 33 Jahren und nach 82 Länderspielen für Deutschland überraschend Schluss im Nationaltrikot.
"Nach einigen Wochen Bedenkzeit bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es an der Zeit ist, meine Nationalmannschaftskarriere zu beenden", schrieb Gündogan auf Instagram. "Mein Highlight war ganz klar die riesige Ehre, dass ich im vergangenen Sommer bei unserer Heim-EM die Mannschaft als Kapitän anführen durfte!"
Der erfahrene Mittelfeldspieler wird aber weiterhin als Profi spielen, derzeit noch für den FC Barcelona. Allerdings gibt es Spekulationen, dass er den spanischen Topclub noch im Sommer verlassen wird.
Putin schließt Verhandlungen mit Ukraine aus
Kremlchef Wladimir Putin will angesichts der ukrainischen Gegenoffensive auf russischem Gebiet nicht mit Kiew verhandeln. "Der Präsident hat sehr deutlich gesagt, dass nachdem die Angriffe, genauer gesagt die Invasion im Gebiet Kursk begonnen hat, von Verhandlungen keine Rede sein kann", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Rande von Putins Besuch in Aserbaidschan im russischen Staatsfernsehen. Putin werde zudem in Kürze eine Einschätzung der Lage geben, kündigte Lawrow an.
Berichte über Kontakte zwischen den Kriegsparteien, die von Mittlern wie Katar oder der Türkei hergestellt worden seien, seien nichts weiter als Gerüchte, erklärte Lawrow weiter.
Polizei verzeichnet mehr Angriffe auf Einsatzkräfte denn je
Die Bundespolizei verzeichnet mehr Angriffe auf Einsatzkräfte. Insgesamt 2.979 Bundespolizist:innen seien im vergangenen Jahr angegriffen worden, schreibt die Behörde in ihrem neuen Jahresbericht, der in Rostock vorgestellt wurde – das seien mehr als je zuvor. Davon seien 145 Polizisten beim Einsatz in Lützerath verletzt worden, wo Menschen gegen den Brauntagebau protestierten.
Rund ein Viertel der Angegriffenen (793 Polizisten) wurde demnach verletzt, laut Bundespolizei ebenfalls ein Rekord seit dem Beginn der Datenerhebung im Jahr 2001. Danach waren laut Statistik 11 Prozent beziehungsweise 88 Betroffene dienstunfähig. Die Täter waren laut Bericht zum Großteil (78 Prozent) Männer und im Durchschnitt 33 Jahre alt.

Polizisten werden häufiger angegriffen denn je.Bild: dpa / Sebastian Willnow
Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr zudem so viele Straftaten verzeichnet wie seit 2012 nicht mehr. Laut dem Jahresbericht wurden 790.245 Straftaten registriert. Das sind 12,5 Prozent mehr als im Vorjahr. "Derzeit kommt die Bundespolizei aus den Einsatzstiefeln nicht heraus", sagte Behördenchef Dieter Romann. Bundesinnenministerin Nancy Faeser kündigte mehr Geld und Personal an.
Jacht vor Sizilien nach Tornado gesunken – ein Toter, sechs Vermisste
Nach dem Untergang einer Segeljacht vor Sizilien ist eine tote Person gemeldet worden, sechs Menschen gelten als vermisst. Wie die italienische Feuerwehr mitteilte, sank das Boot in der Nacht zum Montag in der Nähe der Hafenstadt Palermo. 15 Menschen konnten demnach gerettet werden. Die gesunkene Jacht sei in 50 Metern Tiefe gefunden worden.

In der Nähe des Hafens von Palermo, Sizilien, ist ein Segelboot gesunken.Bild: Italian Coast Guard/AP / Italian Coast Guard
Italienischen Medienberichten zufolge geriet die 56 Meter lange Jacht in eine Wasserhose, einen Tornado über dem Meer. "Heute Morgen gegen 5 Uhr ist nach einem starken Sturm eine 56 Meter lange Jacht mit dem Namen 'Bayesian' unter britischer Flagge in der Nähe von Porticello untergegangen", teilte die Küstenwache mit. Demnach handelte es sich bei den zunächst sieben Vermissten um vier Briten, zwei US-Bürger und einen Kanadier.
Winde auf Madeira feuern Waldbrand an – Tausende Touristen sitzen fest
Auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira sind Tausende Tourist:innen am Flughafen gestrandet. Heftige Winde machen das Starten und Landen für viele Flugzeuge unmöglich. Auf Madeira wütet zudem seit Mittwoch ein großer Waldbrand, der noch immer nicht unter Kontrolle ist. Auch hier ist der starke Wind der Grund, neben der großen Trockenheit. Etwa 160 Inselbewohner:innen mussten bereits ihre Häuser verlassen.
Selenskyj: Ukraine will Pufferzone in Russland schaffen
Knapp zwei Wochen nach Beginn der Offensive der Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk kontrolliert die ukrainische Armee dort nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj inzwischen 92 Ortschaften. "Stand heute kontrollieren unsere Streitkräfte mehr als 1250 Quadratkilometer feindlichen Gebiets", sagte Selenskyj zudem am Montag in Kiew. In den vergangenen vier Tagen hat die ukrainische Armee demnach zehn weitere Ortschaften eingenommen.
Zuvor hatte Selenskyj erstmals ein konkretes Ziel für den Vorstoß seiner Truppen in der westrussischen Region Kursk genannt. "Die Schaffung einer Pufferzone auf dem Territorium des Aggressors", sagte er.

Die Ukraine greift die russische Grenzregion Kursk an.Bild: Rusian Defense Ministry Press Service
Nouripour: Ampel nur "Übergangsregierung" – Scholz antwortet
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betrachtet sich nicht als "Übergangskanzler". Scholz sehe sich als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland und habe seines Wissens vor, "sich wiederwählen zu lassen", sagte Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin.
Zuvor hatte Grünen-Chef Omid Nouripour die Ampel-Koalition als "Übergangsregierung" bezeichnet. Das Dreierbündnis aus SPD, Grünen und FDP sei "als Konstellation als Übergang für die Zeit nach Merkel notwendig" gewesen, hatte Nouripour am Sonntag im ARD-"Bericht aus Berlin" erklärt.

Die Ampel-Parteien um Nouripour und Scholz entfremden sich in den vergangenen Jahren.Bild: imago images / future image
"Es ist ja offensichtlich, dass das Vertrauen an Grenzen gekommen ist", fügte Nouripour mit Blick auf die schwierigen koalitionsinternen Haushaltsberatungen hinzu. Auch die Grünen seien in der Koalition mit ihren Vorstellungen davon, was für das Land notwendig sei, an Grenzen gestoßen.
(mit Material der dpa und von AFP)
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