Nach Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen um 10.15 Uhr sind die ersten drei von 33 israelischen Geiseln von der Hamas an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben worden. Sie befinden sich mittlerweile in Obhut des israelischen Militärs. Es handelt sich bei ihnen um die Zivilistinnen Romi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31).
Eigentlich hätte die Feuerpause schon um 7.30 Uhr MEZ beginnen sollen. Da die Hamas jedoch bis dahin die Namen der Geiseln nicht mitgeteilt hatte, setzte die Armee ihre Angriffe zunächst fort. Dabei sollen nach Hamas-Angaben 19 Menschen getötet worden sein.
Nach Beginn der Waffenruhe trafen Lastwagen mit Hilfsgütern an Bord im Gazastreifen angekommen. Erste Lastwagen mit Lieferungen seien Minuten nach Inkrafttreten der Feuerpause eingetroffen, erklärte der kommissarische Leiter des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (Ocha), Jonathan Whittall, bei X.
Aus Protest gegen die Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas erklärte Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir nach Medienberichten seinen Rücktritt. Damit verlasse auch seine Partei Otzma Jehudit, die über sechs von 120 Sitzen in der Knesset verfügt, die Regierungskoalition. Die rechtsreligiöse Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verliert damit aber nicht ihre Mehrheit im Parlament. Sie hat weiterhin 62 der 120 Sitze in der Knesset.
Vor dem Hintergrund der Diskussionen über eine mögliche Intrige gegen den Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar ist eine Berliner Bezirkspolitikerin aus der Partei ausgetreten. Wie die Grünen-Landesvorsitzende Nina Stahr der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte, hat Shirin Kreße die Partei verlassen.
Zuvor hatte Kreße bereits ihr Mandat als Fraktionsvorsitzende in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Berlin-Mitte zum nächstmöglichen Zeitpunkt niedergelegt, wie zuerst der "Tagesspiegel" berichtete.
Bei der Staatsanwaltschaft Berlin ist unterdessen eine Anzeige des Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar gegen Unbekannt wegen Verleumdung eingegangen.
Kreße hatte Mitte Dezember Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Gelbhaar erhoben, was dazu führte, dass dieser bei der Neuwahl im Februar nicht mehr als Bundestagskandidat aufgestellt wurde. Der Sender RBB berichtete über die Vorwürfe, musste jedoch später einräumen, dass diese auf einer Täuschung basierten. Die angebliche Zeugin "Anne K." stellte sich als fiktive Person heraus.
Tiktok ist in den USA wieder online. Als Begründung für den Schritt verwiesen die Betreiber der App auf die Zusicherung des künftigen Präsidenten Donald Trump, wonach es keine Strafen für die US-Dienstleister der Plattform geben soll.
Unmittelbar vor Auslaufen einer Verkaufsfrist hatte die Video-App in den USA den Betrieb eingestellt. Nutzer:innen bekamen am Samstagabend (Ortszeit) eine Warnmeldung zu sehen, in der es hieß, dass Tiktok vorerst nicht mehr nutzbar sei – aber Hoffnung auf eine Lösung unter Donald Trump bestehe. Für den in China ansässigen Tiktok-Eigentümer Bytedance läuft heute die Frist ab, sich laut einem US-Gesetz von der App zu trennen. Die App zog aber schon vorher den Stecker.
Bytedance bekam nach dem US-Gesetz zur ausländischen Kontrolle über Online-Plattformen im vergangenen Jahr 270 Tage Zeit, sich von der Video-App zu trennen. Nach Ablauf der Frist muss Tiktok dem Gesetz zufolge aus den amerikanischen App-Stores von Apple und Google fliegen und den Zugang zu technischer Infrastruktur verlieren. Hintergrund des Gesetzes sind Vorwürfe der US-Behörden, Bytedance missbrauche Tiktok im Dienste Pekings zum Ausspionieren der Nutzer:innen.
Bei der Explosion eines Tanklasters in Nigeria sind jüngsten Angaben zufolge mindestens 86 Menschen getötet worden. "Die endgültige Zahl der Todesopfer der Tankerexplosion beträgt 86", erklärte Ibrahim Audu Husseini von der Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaats Niger am Sonntag. 52 weitere Menschen hätten durch die Explosion "schwere Verbrennungen" davongetragen, fügte Husseini hinzu.
Der Lastwagen mit 60.000 Litern Benzin an Bord war Behördenangaben zufolge am Samstag an einer Kreuzung zwischen der Hauptstadt Abuja und der nördlich gelegenen Stadt Kaduna von der Straße abgekommen und umgekippt. Den Angaben zufolge versammelten sich anschließend zahlreiche Menschen um den umgestürzten Lastwagen, um auslaufenden Treibstoff aufzusammeln, als der Lkw explodierte.
Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat einen Tag vor dem Ende seiner Amtszeit erneut von seinem verfassungsmäßigen Begnadigungsrecht Gebrauch gemacht. Der Demokrat begnadigte fünf Menschen vollständig – darunter eine Person posthum, wie das Weiße Haus mitteilte.
Die Strafen von zwei weiteren Menschen würden zudem deutlich verkürzt. "Diese Begnadigten haben jeweils bedeutende Beiträge zur Verbesserung ihrer Gemeinschaften geleistet", hieß es in der Mitteilung.
(mit Material von dpa und afp)