
Gegen den Berliner Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar wurden Vorwürfe wegen sexueller Belästigung bekannt. Bild: dpa / Julian Weber
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18.01.2025, 08:0118.01.2025, 14:35
Vorwürfe gegen Grünen-Politiker Gelbhaar womöglich frei erfunden
Die im Dezember gegen den Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar bekannt gewordenen Belästigungsvorwürfe waren womöglich frei erfunden. Weil inzwischen erhebliche Zweifel an entsprechenden Darstellungen bestehen, zog der RBB "sämtliche Beiträge, in denen es um konkrete Vorwürfe geht", aus dem Netz zurück. Dies teilte der Sender am Freitagabend mit.
Demnach gebe es massive Bedenken im Zusammenhang mit der Identität einer mutmaßlich betroffenen Frau, die dem RBB eine eidesstattliche Versicherung zu ihren Darstellungen abgegeben hatte. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit existiert diese Frau gar nicht", hieß es vom rbb. Weitere Recherchen hätten zu einer Grünen-Bezirkspolitikerin geführt, die sich als die betroffene Frau ausgegeben haben und unter falschem Namen die eidesstattliche Versicherung abgegeben haben soll.

Die Grünen-Landesvorsitzenden aus Berlin Nina Stahr und Philmon Ghirmai haben sich zur Causa Gelbhaar geäußertBild: dpa / Annette Riedl
Die Spitze der Berliner Grünen hat mittlerweile gefordert, etwaige Falschaussagen im Zusammenhang mit Belästigungsvorwürfen gegen den Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar konsequent zu ahnden.
"Eine falsche eidesstattliche Erklärung abzugeben ist eine Straftat", erklärten die Landesvorsitzenden Nina Stahr und Philmon Ghirmai auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Auch parteirechtlich könnte es Folgen geben: "Wenn sich der Vorwurf bewahrheitet und klar ist, wer die betroffene Person ist, werden wir auch parteirechtliche Schritte einleiten."
Die Grünen-Vorsitzenden Franziska Brantner und Felix Banaszak erklärten gegenüber der "Welt am Sonntag": "Sobald die Person, gegen die sich dieser schwere Verdacht richtet, uns namentlich bekannt wird und der schwerwiegende Verdacht nicht unverzüglich ausgeräumt wird, werden wir ein Parteiausschlussverfahren einleiten."
Sessellift-Unfall in Spanien
Bei einem Skilift-Unfall sind im spanischen Astún mehr als 30 Menschen verletzt worden. Neun seien nach ersten Informationen in kritischem Zustand, außerdem gebe es acht Schwerverletzte, teilte die Regierung der Region Aragonien im Nordosten des Landes mit. Die genaue Ursache des Unfalls werde noch untersucht, hieß es. Nach ersten Erkenntnissen könnte ein Problem mit dem Tragseil dazu geführt haben, dass ein Sessellift aus der Verankerung geriet.
Die Skistation wurde umgehend geschlossen, zahlreiche Rettungsmaßnahmen sind im Gange. Mehrere Krankenwagen und vier Hubschrauber sind nach Medienberichten im Einsatz, um die Betroffenen zu bergen und in umliegende Krankenhäuser zu bringen. Zu den Nationalitäten der Verletzten wurde zunächst nichts mitgeteilt.
Israelische Regierung stimmt Waffenruhe-Abkommen zu
Der Deal steht: Nach dem grünen Licht des israelischen Sicherheitskabinetts für das Abkommen mit der Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen hat die gesamte israelische Regierung der Einigung zugestimmt. "Die Regierung hat den Plan zur Freilassung der Geiseln gebilligt", erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu in der Nacht auf Samstag.

Auch das israelische Kabinett stimmte der Waffenruhe zu.Bild: XinHua / Kobi Gideon
Das Abkommen tritt nach Angaben aus Katar am Sonntag um 8.30 Uhr Ortszeit (7.30 Uhr MESZ) in Kraft. In der ersten Phase der Einigung wird Israel laut Justizministerium 737 Gefängnisinsassen freisetzen.
Die Einigung auf das Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas nach 15 Monaten Krieg war am Mittwochabend verkündet worden. Die Vereinbarung sieht vor, dass am Sonntag eine sechswöchige Waffenruhe im Gazastreifen beginnt. In dieser ersten Phase des Abkommens sollen insgesamt 33 Geiseln freikommen. Im Gegenzug sollen palästinensische Gefangene freigelassen werden.
Wagner bleibt "auf jeden Fall" bis 2026 bei der Nationalelf
Sandro Wagner nimmt mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zumindest noch den WM-Titel ins Visier. Er werde entgegen zuletzt aufkommender Gerüchte "auf jeden Fall" bis zur Weltmeisterschaft 2026 als Co-Trainer von Julian Nagelsmann beim DFB-Team bleiben, erklärte der 37-Jährige dem "Spiegel".

Sandro Wagner (l.) bleibt erstmal Co-Trainer von Julian Nagelsmann. Bild: dpa / Christian Charisius
Zuletzt war Wagner medial als Nachfolgekandidat von Nuri Şahin als Cheftrainer von Borussia Dortmund gehandelt worden, zuvor war auch der TSG Hoffenheim Interesse nachgesagt worden.
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(mit Material von dpa und afp)
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