"Biodeutsch" ist Unwort des Jahres
"Biodeutsch" ist Unwort des Jahres
Das Kompositum "biodeutsch" ist offiziell zum Unwort des Jahres 2024 gekürt worden. Mit dem Wort werde "eine rassistische, biologistische Form von Nationalität konstruiert", teilte die Jury der sprachkritischen Aktion am Montag im hessischen Marburg zur Begründung mit. Der Ausdruck sei im vergangenen Jahr insbesondere in den sozialen Medien verstärkt verwendet worden, um "Menschen vor dem Hintergrund vermeintlich biologischer Abstammungskriterien einzuteilen, zu bewerten und zu diskriminieren".
Ziel der Aktion ist es jedes Jahr, auf diskriminierende, menschenunwürdige oder irreführende Sprache aufmerksam zu machen – und daran zu erinnern, wie wichtig ein respektvoller öffentlicher Umgangston ist.
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Im vergangenen Jahr wählte die Jury den beim AfD-Geheimtreffen bekannt gewordenen Begriff "Remigration" zum Sieger. Unter den weiteren eingesendeten Vorschlägen befanden sich in diesem Jahr Begriffe wie "Menschenmaterial", "illegale Migration" oder "kriegstüchtig".
Zwei Tote bei Stichattacke in Brandenburg
Bei einer Attacke mit einer Stichwaffe in einem Mehrfamilienhaus in Casekow in Brandenburg sind ein Mann und eine Frau getötet worden. Ein weiterer Mann und eine weitere Frau wurden schwer verletzt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Es kam zu Gewalt mit einem "Stichwerkzeug", wie er sagte. Ob es sich um ein Messer handelte, konnte er bislang nicht sagen.
Der mutmaßliche Täter konnte ihm zufolge während der Polizeimaßnahmen gefasst werden. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort im Einsatz. Die Hintergründe für das Gewaltverbrechen im Landkreis Uckermark sind noch unklar. Die Mordkommission ermittelt. Nähere Angaben zur Person des Verdächtigen machte der Polizeisprecher nicht.
Brände in Los Angeles: Experten besorgt wegen Windprognose
Für die Feuerwehrleute in Los Angeles gleichen die Brände noch immer einem Wettlauf gegen die Zeit. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg am Montag auf 24, weitere Menschen werden noch vermisst. Der US-Wetterdienst sagte für Montag und Dienstag allerdings wieder stärkere Winde voraus und warnte vor "extremer" Feuergefahr. Durch den Wind könnten sich die Brände "explosionsartig" ausbreiten, hieß es. Zusätzlich würden dadurch die Löscharbeiten erschwert, da das Wasser vor dem Boden zu sehr verweht würde.
Mehr als 100.000 Bewohner:innen mussten ihre Häuser verlassen und durften weiterhin nicht zurück. Das "Palisades Fire", das ganze Straßenzüge des Stadtteils Pacific Palisades verwüstet hatte, erfasste nach Behördenangaben bis Sonntagabend (Ortszeit) eine Fläche von knapp 96 Quadratkilometern und war zu 13 Prozent eingedämmt. Das "Eaton Fire" nahe Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles brannte demnach auf einer Fläche von etwa 57 Quadratkilometern und war zu 27 Prozent unter Kontrolle.
Die Trümmer in den verwüsteten Straßenzügen wegzuräumen, könnte nach Schätzung von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom sechs bis neun Monate dauern. Nach bisherigen Angaben wurden mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.
Deutsch-iranische Aktivistin aus Haft entlassen
Die deutsch-iranische Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi ist nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International nach mehr als vier Jahren aus iranischer Haft entlassen worden. Sie sei am Sonntag nach Deutschland zurückgekehrt, teilte Amnesty am Montag mit.
Taghavi war im Oktober 2020 in Teheran verhaftet worden und im August 2021 wegen "Mitgliedschaft in einer illegalen Gruppe" und wegen "Propaganda gegen das Regime" zu zehn Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Wohl 300 Soldaten aus Nordkorea in der Ukraine getötet
Rund 300 zur Unterstützung Russlands entsandte Soldaten aus Nordkorea sind nach Angaben aus Seoul bei den Kämpfen gegen die ukrainische Armee getötet worden. Etwa 2700 nordkoreanische Soldaten seien zudem verletzt worden, sagte der Abgeordnete Lee Seong Kweun am Montag unter Berufung auf Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes.
Die von Pjöngjang entsandten Soldaten hätten den Befehl erhalten, sich bei einer drohenden Gefangennahme umzubringen. Darauf deuteten Notizen hin, die bei den getöteten Soldaten entdeckt worden seien, sagte Lee.
Die Ukraine hatte am Samstag die Gefangennahme von zwei nordkoreanischen Soldaten in der russischen Region Kursk bekanntgegeben. Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte in Onlinediensten Fotos von zwei verletzten Männern mit asiatischen Gesichtszügen, jedoch keinen Beweis dafür, dass es sich um Nordkoreaner handelt. Am Sonntag bestätigte der südkoreanische Geheimdienst die ukrainischen Angaben.
Bisher haben weder Russland noch Nordkorea bestätigt, dass Nordkorea Soldaten zur Unterstützung der russischen Armee entsandt hat. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland im Einsatz, unter anderem in der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine.
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(mit Material von dpa und afp)