Dänemark: Drohnen über vier Flughäfen – Regierung sieht "hybriden Angriff"
Erneut Drohnenalarm über Flughäfen: "Hybrider Angriff" in Dänemark
Nach erneuten Drohnenflügen über vier dänischen Flughäfen in der Nacht zum Donnerstag hat die Regierung von einer "systematischen" Bedrohung gesprochen. Alles deute darauf hin, dass es sich bei dem "hybriden Angriff" um "die Arbeit eines professionellen Akteurs handelt", sagte der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen vor Journalisten.
Nur zwei Tage nach dem Drohnenalarm am Flughafen Kopenhagen hatte in der Nacht ein ähnlicher Vorfall zur vorübergehenden Sperrung des Luftraums über dem Flughafen Aalborg geführt. Dort seien laut Polizei am späten Abend mehrere Drohnen gesichtet worden. Es sollen nur wenige Maschinen umgeleitet oder gestrichen worden sein.
Erst am Montagabend hatte die Sichtung mehrerer größerer Drohnen zur gut vierstündigen Sperrung des Flughafens von Kopenhagen geführt, der zu den wichtigsten Airports Skandinaviens zählt. Rund 100 Flüge wurden gestrichen, Zehntausende Passagiere waren von Beeinträchtigungen betroffen. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sprach vom "bislang schwersten Anschlag auf dänische kritische Infrastruktur". Wer dahintersteckt, ist noch unklar.
Wirtschaftsinstitute sehen kurzfristiges Wachstum
Die führenden Wirtschaftsinstitute haben gewarnt, dass das Investitionspaket der Bundesregierung ohne Strukturreformen nur kurzfristig Wachstum bringen wird. In ihrem am Donnerstag veröffentlichten Herbstgutachten prognostizieren die fünf Institute für 2026 und 2027 einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,3 beziehungsweise 1,4 Prozent.
"Angesichts anhaltender struktureller Schwächen wird diese Dynamik allerdings nicht von Dauer sein", erklärte Geraldine Dany-Knedlik vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Im laufenden Jahr erwarten die Institute nur eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,2 Prozent. Die deutsche Wirtschaft steckt seit längerer Zeit in einem Konjunkturtief. In den vergangenen beiden Jahren schrumpfte die Wirtschaftsleistung.
Prozess um Gaddafi-Gelder: Sarkozy schuldig gesprochen
Die Vorwürfe gegen den französischen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy wogen schwer: Er soll seinen Wahlkampf 2007 mit Geldern aus Libyen finanziert haben. Das Regime von Muammar al-Gaddafi soll zugesagt haben, rund 50 Millionen Euro bereitzustellen. Im Gegenzug seien diplomatische Anerkennung, wirtschaftliche Zusammenarbeit und rechtliche Vorteile in Aussicht gestellt worden.
Vor dem Prozess in Paris stand eine mehrjährige Haftstrafe im Raum. Am Donnerstagvormittag wurde das Urteil verkündet: Sarkozy wurde der kriminellen Vereinigung schuldig gesprochen. Vom Vorwurf der passiven Korruption sprach das Gericht ihn hingegen frei. Bei der Urteilsverkündung steht das Strafmaß noch aus.
Trump spricht nach UN-Auftritt von "Sabotage" – UN weist Vorwürfe zurück
Nach technischen Problemen bei seinem Auftritt vor der UN-Vollversammlung hat US-Präsident Donald Trump schwere Vorwürfe erhoben. Auf seiner Plattform Truth Social sprach er von "Sabotage" und forderte die Verhaftung der Verantwortlichen. Hintergrund ist unter anderem ein Notstopp einer Rolltreppe, auf der er und First Lady Melania Trump unterwegs waren. "Es ist ein Wunder, dass Melania und ich nicht mit dem Gesicht auf die scharfen Kanten dieser Stahltreppe gefallen sind", schrieb Trump.
Auch der Teleprompter habe zu Beginn seiner Rede 15 Minuten lang nicht funktioniert, was Trump ebenfalls als Sabotage wertete. Zudem habe es Tonprobleme gegeben. Die Vereinten Nationen wiesen alle Vorwürfe entschieden zurück. Der Teleprompter sei vom Weißen Haus selbst betrieben worden, so UN-Sprecher Stéphane Dujarric. Zum Rolltreppen-Vorfall erklärten die UN, ein Kameramann der US-Delegation habe die Sicherheitsfunktion der Anlage versehentlich ausgelöst. Die Akustik im Plenarsaal sei zudem seit jeher auf die Nutzung von Kopfhörern zur Simultanübersetzung ausgelegt.
"Red Storm Bravo": Heute startet Bundeswehr-Übung in Hamburg
Die Bundeswehr probt von Donnerstag bis Samstag im Hamburger Hafen und in der Innenstadt den Ernstfall: Rund 500 Soldat:innen sowie zivile Akteur:innen beteiligen sich nach Angaben der Bundeswehr an der Übung "Red Storm Bravo". Sie sei eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Für die Übung wird angenommen, dass wegen Vorkommnissen an den Grenzen der baltischen Staaten vorsorglich eine große Zahl militärischer Kräfte an die Nato-Ostgrenze verlegt werden muss. Das Szenario sieht vor, dass Truppen samt Ausrüstung und Waffensystemen im Hafen ankommen und von dort auf der Straße oder per Bahn weiter Richtung Osten transportiert werden.
Die Übung soll in verschiedenen Stadtteilen Hamburgs und am Hafen stattfinden. Auch wenn sie vor allem nachts ablaufen soll, ist für die Bürger:innen Hamburgs ganztägig mit Fluglärm und Kolonnenfahrten zu rechnen.
Zuschauer-Rekord bei TV-Rückkehr von Jimmy Kimmel
Nach der vorübergehenden Absetzung seiner Late-Night-Show "Jimmy Kimmel Live!" ist der US-Komiker Jimmy Kimmel mit einem neuen Zuschauerrekord zurückgekehrt. Laut dem Hollywood Reporter verfolgten am Dienstagabend rund 6,3 Millionen Menschen seine Sendung – so viele wie noch nie in den 22 Jahren der Show. Die New York Times berichtet, dass die Einschaltquote damit fast viermal höher lag als üblich.
Die Show war in der Vorwoche auf unbestimmte Zeit abgesetzt worden, nachdem Kimmel in einer Sendung kritische Bemerkungen zum tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk gemacht hatte. US-Präsident Donald Trump hatte die Absetzung begrüßt und die Rückkehr Kimmels öffentlich kritisiert. Laut Disney, dem Mutterkonzern von ABC und der Show, habe es in den vergangenen Tagen intensive Gespräche mit Kimmel gegeben. Diese hätten letztlich zur Wiederaufnahme der Sendung geführt.
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(mit Material von dpa und afp)