
Donald Trump und seine Bündnispartner haben sich geeinigt. Bild: Pool AFP / Ben Stansall
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Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
25.06.2025, 14:3225.06.2025, 14:32
Nato einigt sich auf Fünf-Prozent-Ziel
Unter dem Eindruck von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und auf Drängen von US-Präsident Donald Trump hat die Nato eine massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben vereinbart. Jeder Bündnispartner verpflichtet sich, spätestens ab 2035 jährlich fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung und Sicherheit zu investieren, wie aus der nach dpa-Informationen vereinbarten Abschlusserklärung des Nato-Gipfels in Den Haag hervorgeht.
Iran will nicht mehr mit Atombehörde kooperieren
Der Iran will die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetzen. Dies hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie der Staatssender IRIB berichtete. Zwei wichtige Gremien müssen noch zustimmen: der Wächterrat und der Sicherheitsrat.
IAEA-Chef Grossi hatte den Iran nach den US-Angriffen auf drei Atomanlagen im Land am Montag aufgefordert, der Behörde Zugang zu den Anlagen zu gewähren, um die Bestände des angereicherten Urans überprüfen zu können. "Wir müssen den Inspektoren ermöglichen, zurückzukehren und eine Bestandsaufnahme der Uranvorräte vorzunehmen, insbesondere der 400 Kilogramm, die auf 60 Prozent angereichert sind", sagte Grossi am Montag zu Beginn einer Krisensitzung der IAEA.
Trump beharrt auf Zerstörung iranischer Atomanlagen
Angesichts von Zweifeln am Ausmaß der Schäden durch die US-Angriffe im Iran hat US-Präsident Donald Trump harsch bekräftigt, dass die iranischen Atomanlagen "vollständig" zerstört worden sei. Das iranische Atomprogramm sei um "Jahrzehnte" zurückgeworfen worden, sagte der US-Präsident am Mittwoch am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag. "Sie werden für lange Zeit keine Bomben bauen", fügte er mit Blick auf Teheran hinzu.

Das Satellitenbild zeigt die Schäden an der iranischen Anreicherungsanlage Fordo.Bild: Maxar Technologies / Uncredited
Welcher Schaden vor allem durch die US-Luftschläge gegen iranische Atomanlagen wirklich entstanden ist, ist derzeit unklar. Ein vertraulicher vorläufiger US-Geheimdienstbericht hat Zweifel an der Wirksamkeit aufkommen lassen. US-Medien berichteten am Dienstag unter Berufung auf Geheimdienstkreise, dass die Angriffe das iranische Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen, nicht jedoch zerstört hätten. Trump warf den Journalist:innen vor, Fake News zu verbreiten.
EU billigt Industriestrompreis
Die EU-Kommission hat grundsätzlich grünes Licht für die Industriestrompreis-Pläne von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) gegeben. Die Regierungen der 27 EU-Länder dürfen die Strompreise für energieintensive Branchen wie die Chemieindustrie oder die Zementherstellung deckeln und mit Staatshilfen querfinanzieren, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte.
Bedingung ist demnach, dass die Unternehmen in die Umstellung auf eine klimafreundlichere Produktion investieren. Ein solcher Industriestrompreis soll für maximal drei Jahre gelten und höchstens bis Ende des Jahres 2030 laufen. Der reduzierte Strompreis, den das Unternehmen letztlich zahlt, muss zudem bei mindestens 50 Euro pro Megawattstunde liegen.
Bis 2035: Sanierung der Bahn soll vier Jahre länger dauern
Die geplante Sanierung Dutzender wichtiger Bahnstrecken soll nach den Vorstellungen der Deutschen Bahn bis 2035 und damit vier Jahre länger dauern als bisher geplant. Diesen Vorschlag unterbreitete der bundeseigene Konzern einer Mitteilung zufolge auf einem Branchenforum anderen Verkehrsunternehmen und Verbänden.
Sobald die Hinweise und Positionen der anderen Verkehrsunternehmen und Verbände eingeflossen sind, will die zuständige Bahn-Tochter DB InfraGo ein finales Konzept mit der Bundesregierung abstimmen und verabschieden.

Das marode Schienennetz ist eine der größten Baustellen der Deutschen Bahn.Bild: dpa / Jens Büttner
Mit der sogenannten Generalsanierung will die Bahn in den kommenden Jahren mehr als 40 vielbefahrene und als überaltert geltende Streckenkorridore grundlegend modernisieren und für den digitalen Ausbau vorbereiten. Nach und nach soll die Pünktlichkeit im Fernverkehr damit wieder steigen, die im vergangenen Jahr so schlecht war wie noch nie seit der Bahnreform 1994.
"Sommermärchen"-Urteil: DFB muss 110.000 Euro zahlen
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) muss für die Verfehlungen seiner früheren Spitzenfunktionäre im sogenannten Sommermärchen-Skandal eine Strafe in Höhe von 110.000 Euro zahlen. Dieses Urteil fällte das Landgericht Frankfurt/Main am Mittwoch zum Ende des seit März 2024 andauernden Prozesses um die dubiosen Zahlungsflüsse rund um die WM 2006.
Das Gericht sieht eine Steuerhinterziehung als erwiesen an. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldbuße in Höhe von 270.000 Euro gefordert. Die Verteidigung hatte einen Freispruch beantragt.

Über der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 liegt ein Schatten. Bild: ZB / Peter Endig
Von den anfangs drei Beschuldigten saß in der finalen Phase des Prozesses niemand mehr auf der Anklagebank. Die Verfahren gegen die drei ehemaligen DFB-Spitzenfunktionäre Theo Zwanziger, Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt wurden gegen die Zahlung von Geldstrafen eingestellt. Zwanziger musste 10.000 Euro zahlen, Niersbach 25.000 Euro, Schmidt 65.000 Euro.
Razzia gegen Online-Hass
Bei Razzien wegen Hass und Hetze im Internet haben die Strafverfolgungsbehörden am Morgen bundesweit 65 Durchsuchungsbeschlüsse umgesetzt und zahlreiche Beschuldigte vernommen. Laut Bundeskriminalamt (BKA) fanden die Maßnahmen zum mittlerweile 12. Aktionstag gegen Hasspostings in allen 16 Bundesländern statt und richteten sich gegen jeden Bereich der politisch motivierten Kriminalität.
Zwei Drittel der strafbaren Hasspostings waren demnach dem rechten Spektrum zuzuordnen. Einzelne Fälle gebe es auch aus den Bereichen der linken, religiösen und ausländischen Ideologie oder ohne Zuordnung.
Die häufigsten Straftaten waren demnach Volksverhetzung, das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, die Belohnung und Billigung von Straftaten und Beleidigung. Die Fallzahlen von strafbaren Hasspostings steigen seit Jahren stark an, teilte das BKA mit. Insgesamt hätten sich die Zahlen von 2021 (2.411 Fälle) bis 2024 (10.732 Fälle) mehr als vervierfacht. Ein Grund für die Anstiege sei auch die zunehmende "Aufhellung des Dunkelfelds".
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(mit Material von dpa und afp)
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Dr. Klaas Kugel, einzig wahrer Meister des Zodiakal-Gesundheitswesens, hat sich tief in die galaktische Apotheke begeben. Dort zwischen Kamillennebel und Plutobalsam hat er die sechs Sternzeichen ermittelt, die im Juni besonders auf ihre Gesundheit achten sollten – aus Gründen, die der medizinischen Wissenschaft zwar unbekannt sind, aber dem Kosmos vollkommen logisch erscheinen.