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Budapest: Tausende Demonstranten kommen zu verbotener Pride-Parade

28.06.2025, Ungarn, Budapest: Ein Teilnehmer des Pride-Marsches schwenkt eine Regenbogenfahne. Foto: Rudolf Karancsi/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Trotz Verbot findet die Pride in Budapest statt.Bild: AP / Rudolf Karancsi / dpa
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Tausende kommen zu verbotener Pride-Parade in Budapest

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
27.06.2025, 17:5628.06.2025, 15:55
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Tausende bei verbotener Pride-Parade in Budapest

Tausende Menschen haben sich in Budapest einer erstmals polizeilich verbotenen Pride-Parade angeschlossen. Der Deak-Platz im Zentrum sei bereits mit Menschen gefüllt, berichtete das Nachrichtenportal "telex.hu", viele schwenkten Regenbogenfahnen. Die Demonstration für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, Trans- und queeren Menschen (LGBTQ) zieht den Plänen zufolge über eine Donaubrücke auf die Budaer Seite der ungarischen Hauptstadt.

Die diesjährige Pride steht im Zeichen einer Machtprobe zwischen dem rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban sowie der liberal regierten Hauptstadt Budapest. Die von Orbans Leuten kontrollierte Polizei untersagte die Veranstaltung, weil sie nach ihrer Auffassung gegen das jüngst novellierte Versammlungsgesetz verstößt. Der liberale Budapester Oberbürgermeister Gergely Karacsony hatte jedoch die diesjährige Pride zu einer Veranstaltung der Stadt Budapest erklärt. Eine solche unterliegt nicht dem Versammlungsgesetz.

Zu dem Umzug werden dennoch zehntausende Teilnehmer:innen erwartet. Angekündigt haben sich auch rund 70 Europaabgeordnete, zahlreiche Diplomaten sowie die EU-Kommissarin für Gleichberechtigung, Hadja Lahbib.

Wetterdienst erlässt Hitzewarnung

Der Deutsche Wetterdienst hat für Südwestdeutschland eine Hitzewarnung erlassen. Es gebe dort eine "gebietsweise starke Wärmebelastung", erklärte der DWD am Samstag. Am Oberrhein werde mit Temperaturen bis zu 34 Grad gerechnet. Am Sonntag dürften dann weite Teile West- und Süddeutschlands betroffen sein.

Von einer "starken Wärmebelastung" spricht der Wetterdienst bei gefühlten Temperaturen über 32 Grad und zugleich nur geringer nächtlicher Abkühlung. Steigt die gefühlte Temperatur über 38 Grad, ist von "extremer Wärmebelastung" die Rede. Davon war den Angaben zufolge aber auch am Sonntag nicht auszugehen.

Verfassungsschutz: Gefahr durch rechtsextreme Jugendgruppen

Das Bundesamt für Verfassungsschutz sieht angesichts des Erstarkens rechtsextremistischer Jugendgruppen eine Gefahr für Leib und Leben von Homo- und Transsexuellen, Mitgliedern der linken Szene sowie Menschen mit Migrationshintergrund. Dies ergebe sich aus einer schriftlichen Antwort des Verfassungsschutzes auf eine entsprechende Anfrage, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

"Dass Menschen im Rechtsextremismus zunehmend jünger werden, ist kein neues Phänomen", heißt es demnach in der Stellungnahme. Neu sei aber, dass die einschlägigen "Radikalisierungsprozesse nun auch flächendeckend den Übersprung in die reale Welt schaffen und in reale Gruppen und rechtsextremistischen Aktionen münden".

Einen Beschleuniger dieser Entwicklung sieht die Behörde demnach im Internet. Dort gebe es eine "uneingeschränkte Verfügbarkeit von rechtsextremistischen Ideologieinhalten" und Möglichkeiten zur Vernetzung von Rechtsextremen.

USA wollen 500.000 Haitianer abschieben

Die US-Regierung entzieht Migrant:innen aus dem Krisenstaat Haiti ihren Schutzstatus. Den Betroffenen droht die Abschiebung in ihr Heimatland. US-Medienberichten zufolge geht es dabei um rund 500.000 Haitianer:innen. Das Heimatschutzministerium erklärte, ihr besonderer temporärer Schutzstatus gelte ab 2. September nicht mehr. Damit werden auch die Arbeitserlaubnisse der Migranten ungültig. Die Lage in Haiti habe sich gebessert, weswegen eine sichere Rückkehr möglich sei, behauptete das Ministerium.

Das US-Außenministerium warnt indes Amerikaner:innen wegen "Entführungen, Kriminalität, Unruhen und begrenzter Gesundheitsversorgung" vor Reisen nach Haiti. Kriminelle Banden kontrollieren dort Teile des Landes, inklusive den Großteil der Hauptstadt Port-au-Prince.

President Donald Trump answers questions from reporters as he meets with Congo's Foreign Minister Therese Kayikwamba Wagner, and Rwanda's Foreign Minister Olivier Nduhungirehe, Friday, June  ...
Die Trump-Regierung setzt ihren harten Kurs gegen Migrant:innen fort und nimmt jetzt Menschen aus Haiti ins Visier.Bild: AP / Manuel Balce Ceneta

Russland greift Odessa an

Russische Kampfdrohnen haben in der Nacht die südukrainische Hafenstadt Odessa angegriffen. Dabei sind nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere Bewohner verletzt worden. Unter den Verletzten seien zwei Kinder im Alter von sieben und vier Jahren, teilte Militärverwalter Oleh Kiper auf der Plattform Telegram mit.

In der Stadt habe es eine Reihe von Explosionen gegeben, dazu seien in einigen Stadtteilen Brände ausgebrochen, berichteten die ukrainischen Medien sowie Bürgermeister Hennadi Truchanow. "Odessa, sei wachsam. Begebt euch an sichere Orte", schrieb Truchanow auf der Plattform Telegram.

Esken bedankt sich bei Scholz: "Warst mein Kanzler"

Saskia Esken hat sich aus der Parteispitze der SPD verabschiedet. Im Personalkarussell der SPD nach der Wahl war Esken leer ausgegangen: Sie bekam keinen Posten im Kabinett. Vom Parteivorsitz verabschiede sie sich aber nicht mit Wehmut, betonte die 63-Jährige.

Auf dem Parteitag in Berlin bedankte sie sich besonders herzlich bei OIaf Scholz. "Du warst mein Kanzler und wir haben eine Menge zusammen erreicht", sagte sie. Scholz habe ein warmes Herz, einen kühlen Kopf vor allem in stürmischen Zeiten, Haltung und Treue zur Sozialdemokratie.

Bas zur SPD-Vorsitzenden gewählt

Bereits am Freitag wurde Arbeitsministerin Bärbel Bas zur SPD-Vorsitzenden gewählt. Die 57-Jährige erhielt 95 Prozent der Stimmen. An ihrer Seite steht Lars Klingbeil. Der Vizekanzler wurde für weitere zwei Jahre zum SPD-Vorsitzenden gewählt. Er wurde aber klar abgestraft und erhielt nur 64,9 Prozent.

Lesenswert: Empfehlungen aus der watson-Redaktion

  • Nick Woltemade trifft: beim VfB Stuttgart, bei der U21 – und bald womöglich in München. An der Säbener Straße soll man sich über einen Wechsel einig sein. Eine gute Idee? Eher nicht, findet watson-Autor Jan Schultz.
  • In Teilen Ostdeutschlands berichten Jugendliche offen, wie alltäglich Hitlergruß, rassistische Parolen und rechte Sprüche an Schulen geworden sind. Ein Blick nach Dessau zeigt, wie weit die Normalisierung rechter Ideologien verbreitet sein kann.

(mit Material von dpa und afp)

Horoskop: 6 Sternzeichen, die im Juni auf ihre Gesundheit achten sollten
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