In einer Wohnung in Greifswald im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern hat die Polizei auf einen Hinweis hin eine zerstückelte Leiche gefunden. Nun ist die Rechtsmedizin damit beschäftigt, die Identität des toten Mannes herauszufinden. Die Identität müsse noch einwandfrei und unter Abgleich durch Fingerabdrücke festgestellt werden. Frühestens am Montagnachmittag oder am Dienstag stehe frühestens ein Ergebnis fest, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Mittlerweile hat die Polizei gegen zwei Tatverdächtige Haftbefehle erlassen. Ein mutmaßlicher Täter wurde umgehend nach Auffinden des Toten festgenommen. Es handelt sich dabei um einen 27-jährigen Mann. Ein weiterer, 28-jähriger Mann stellte sich nach kurzer Flucht am Sonntag auf einem öffentlichen Parkplatz. Gegen ihn wurde am Montag ein Haftbefehl erlassen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat offenbar offiziell dem Beitritt Schwedens zum Verteidigungsbündnis der Nato zugestimmt. Wie das türkische Präsidialamt am Montag mitteilte, hat Erdoğan ein entsprechendes Protokoll unterzeichnet und dem türkischen Parlament zur Ratifizierung vorgelegt. Aufgrund der dortigen Mehrheiten gilt eine Zustimmung als wahrscheinlich.
Schweden hatte im Angesicht des Krieges in der Ukraine im Mai 2022 den Nato-Beitritt beantragt. Die Türkei hatte diesen monatelang blockiert und dies mit einem aus ihrer Sicht unzureichenden Einsatz Schwedens gegen "Terrororganisationen" begründet.
Der Autor und Philosoph Richard David Precht hat nach Angaben der Universitätsleitung seine Honorarprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg aufgegeben. In einer Mitteilung sprachen die Verantwortlichen Precht ihren Dank für seine an der Universität geleistete Arbeit aus. Das Studierendenparlament hatte im Vorfeld auf Instagram gefordert, jegliche Kooperation mit dem Schriftsteller sofort zu beenden.
Die Forderung folgte auf eine Äußerung von Precht zum orthodoxen Judentum im ZDF-Podcast "Lanz und Precht", die von vielen Seiten als antisemitisch gewertet wurde. Precht hatte seit 2011 am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft der Universität in Lüneburg gearbeitet.
Die IG Metall hat am Montag eine neue Gewerkschaftsführung gewählt. Christiane Benner ist die neue Vorsitzende, war zuvor die Stellvertreterin des scheidenden IG-Metall-Chefs Jörg Hofmann. Benner ist die erste Frau in der mehr als 130-jährigen Geschichte der Gewerkschaft im Vorsitz. Hofmann tritt aus Altersgründen nicht noch einmal für das Amt an. Sie wurde am Gewerkschaftstag am Montag in Frankfurt am Main gewählt.
Wegen einer Bombendrohung mussten am Montag mehrere Gebäude des ZDF in Mainz geräumt werden. Am Mittag hatte die Polizei dann Entwarnung gegeben und die rund 600 Mitarbeitenden durften wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.
Die Drohung soll gegen 8.20 Uhr bei der Polizei eingegangen sein. Um die Sicherheit der Mitarbeiter:innen sowie anderer Personen rund um das Gebäude im Stadtteil Lerchenberg zu gewährleisten, hatte man die Räumung in Gang gesetzt. Expert:innen des Landeskriminalamtes sowie Diensthundeführer:innen mit Sprengstoffhunden waren anschließend vor Ort, sagte eine Polizeisprecherin.
Neben dem ZDF-Gelände waren bundesweit am Montag zudem mindestens sieben Schulen von Bombendrohungen betroffen. In Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen meldeten mehrere Schulen der Polizei Drohmails, wegen der die Evakuierung gesamter Gebäude angeordnet wurde.
Jetzt ist es offiziell: Die Politikerin Sahra Wagenknecht beginnt mit der Gründung einer eigenen Partei. Dafür wurde der Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht - Für Vernunft und Gerechtigkeit" gegründet. "Um eine Partei vorzubereiten", hieß es in einer am Montag verteilten Erklärung. Zu den Gründen für die Parteigründung hieß es vonseiten Wagenknechts: "In Zeiten der Krise hat Deutschland aktuell die schlechteste Regierung aller Zeiten." Zudem stehe fest: Die neue Partei soll bei der EU-Wahl antreten, im Januar 2024 ins Leben gerufen werden.
Wie am Montag außerdem bekannt wurde, schließen sich neun Linken-Bundestagsabgeordnete Wagenknecht an. Sie sind wie Wagenknecht aus der Partei Die Linke ausgetreten, hieß es bei der Bundespressekonferenz am Montag.
Unter anderem Ex-Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali. Sie erklärte, dass sie sich aber bereiterklärt hätten, in der Fraktion zu verbleiben, bis die neue Partei gegründet ist. Auch aus Verantwortung gegenüber der über 100 Mitarbeitenden der Fraktion.
"Wir wollen keine linke 2.0", stellte Wagenknecht klar. Ein schlechtes Gewissen habe sie nicht, denn: "Wenn man sehr verschiedene Konzepte vertritt, sollte man sich trennen."
Am Sonntagabend ereignete sich eine Massen-Karambolage in der Nähe der deutsch-tschechischen Grenze auf der A17. Dabei wurden 16 Menschen verletzt, darunter drei schwer. Offenbar fuhr ein Lastwagen ungebremst in ein Stauende in Fahrtrichtung Dresden bei Bad Gottleuba-Berggießhübel. Dies teilte die Polizei in der Nacht zu Montag mit.
Zehn Autos wurden infolgedessen ineinander geschoben. Die Ursache des Unfalls und die Höhe des entstandenen Schadens waren zunächst unbekannt. Die A17 Richtung Dresden war seit dem Abend gesperrt und die Sperrung dauerte bis zum frühen Montagmorgen an.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser will in dieser Woche ein "umfassendes Gesetzespaket" für effektivere Abschiebungen zur Diskussion im Kabinett einbringen. In einem Interview mit der "Rheinischen Post" stellte sie klar, dass Menschen ohne Bleiberecht Deutschland wieder verlassen müssten. "Das ist notwendig, damit wir Menschen, die bei uns Schutz vor Krieg und Terror gefunden haben, weiter gut versorgen können", erklärte Faeser.
In dem sogenannten Rückführungspaket seien demnach mehrere restriktive Maßnahmen vor, wie etwa die schnellere Ausweisung von Straftäter:innen und Gefährder:innen. Faeser hatte die Pläne bereits vorletzte Woche vorgestellt. "Dabei ist klar, dass wir zugleich weiter sehr intensiv über Abkommen mit den Herkunftsländern verhandeln werden, damit diese ihre Staatsangehörigen auch tatsächlich zurücknehmen", unterstrich sie im Interview.
Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton (Mercedes) und Charles Leclerc (Ferrari) sind Stunden nach dem Großen Preis der USA in Austin/Texas disqualifiziert worden. Bei der technischen Nachkontrolle durch den Automobil-Weltverband FIA wurde bei den Autos beider Rennfahrer der Unterboden als nicht regelkonform eingestuft.
Hamilton (Großbritannien), dessen Silberpfeil vor dem Rennen in Texas einen neuen Unterboden erhalten hatte, war auf seiner Lieblingsstrecke hinter Dauersieger Max Verstappen (Red Bull/Niederlande) Zweiter geworden, Leclerc (Monaco) Sechster. "Die Bodenplatten [...] entsprechen nicht dem Artikel 3.5.9 des Technischen Reglements", hieß es in der Mitteilung zur Strafe. Dabei geht es um die Mindestdicke. Beide Teams gaben hohen Verschleiß als Ursache an, doch die Rennkommissare stellten fest, dass "die Verantwortung beim Teilnehmer liegt, sicherzustellen, dass das Auto jederzeit während einer Veranstaltung den Vorschriften entspricht."
(mit Material von dpa und afp)