In Spanien ist die Zahl der Toten durch das Unwetter mittlerweile auf 214 gestiegen, wie die Nachrichtenagentur Europapress meldet. Viele Menschen gelten zudem weiter als vermisst - eine offizielle Zahl gibt es nach wie vor nicht, aber einige spanische Medien schreiben sogar von bis zu 2000.
Viele Spanier:innen in den von den Unwettern betroffenen Gebieten fühlen sich im Stich gelassen. Das zeigte sich bei einem Besuch von König Felipe und seiner Frau Letizia am Sonntag in Paiporta gemeinsam mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez und dem Regionalpräsident Carlos Mazón. Aufgebrachte Bürger:innen warfen mit Schlamm in Richtung des Monarchen und brüllten "Mörder". Wie "eldiario.es" berichtete, wurde auch die Königin mit Schlamm getroffen. Der Besuch in Paiporta wurde schließlich abgebrochen.
Das Unwetterphänomen "Kalter Tropfen" hält sich derweil weiter über Spaniens Mittelmeerküste auf. Für Teile der Provinz Almería wurde die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. Menschen dort sollten möglichst zu Hause bleiben, mahnten die Behörden. Die zweithöchste Warnstufe Orange galt zudem in Teilen der Region Valencia, unter anderem in der nördlichen Provinz Castellón, wo heftige Regenfälle niedergehen könnten.
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat die Ampel Ende der Woche mit seinem Positionspapier weiter in die Krise geführt. In dem Papier forderte der FDP-Chef unter anderem eine "Wirtschaftswende" mittels Steuersenkungen für Unternehmen, der Lockerung von Klimavorgaben und der Reduzierung von Subventionen und Sozialleistungen - vieles davon widerspricht dem bisherigen Kurs der Bundesregierung. SPD und Grüne wiesen die Vorschläge zurück, die Opposition forderte Neuwahlen.
Ist die Ampel-Koalition noch zu retten? Wie der "Spiegel" nun berichtet, will Kanzler Scholz (SPD) seine Kollegen Robert Habeck (Grüne) und Lindner vor dem Koalitionsausschuss am Mittwoch "zwei- bis dreimal zu einem Sechs-Augen-Gespräch" treffen, um sich zu beraten. Im Koalitionsausschuss treffen am Mittwoch schließlich Spitzenvertreter:innen der Ampel aus Regierung, Fraktion und Partei zusammen.
An einem Berliner Bahnhof ist ein Regionalzug komplett ausgebrannt. Der Lokführer habe am späten Samstagabend am S-Bahnhof Ahrensfelde Rauch an seinem Fahrzeug bemerkt, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die fünf Fahrgäste seien ausgestiegen und blieben unverletzt.
Die Feuerwehr war vor Ort mit mehr als 100 Einsatzkräften. Der Zug brannte komplett aus. Das Feuer griff auch auf das Bahnhofsgebäude über, bevor es gelöscht werden konnte. Nun ermittelt ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes zu den Ursachen.
Im Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Moskau eigenen Angaben zufolge einen weiteren Erfolg erzielt. Das Verteidigungsministerium teilte am Sonntag mit, "die Siedlung Wischnewe im Anschluss an Offensivmaßnahmen befreit" zu haben. Das Dorf liegt etwa 20 Kilometer südlich der früheren Bergbaustadt Pokrowsk, ein wichtiger Knotenpunkt für die ukrainische Militärlogistik.
Russland rückt seit Wochen in der ostukrainischen Region Donezk vor. Die Eroberung von Pokrowsk ist eines der Hauptziele der russischen Streitkräfte. Im Oktober eroberte Russland laut Angaben des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) ein Gebiet von 478 Quadratkilometern in der Ukraine. Es sind die größten Geländegewinne seit März 2022.
Im Endspurt des US-Wahlkampfs sucht die demokratische Kandidatin Kamala Harris das ganz große Publikum – mit einem Mini-Auftritt in der quotenstarken Comedyshow "Saturday Night Live". Die 60-Jährige bewies dabei, dass sie durchaus über sich selbst lachen kann, sparte aber auch nicht mit Spott über ihren Konkurrenten Donald Trump.
Harris stand quasi als Spiegelbild der Schauspielerin Maya Rudolph gegenüber, die in der Show immer wieder in die Rolle der Demokratin schlüpft. "Lache ich wirklich so?", fragte Harris in dem etwa eineinhalb Minuten langen Sketch. Dann nahmen die beiden typische Wahlkampf-Sätze aufs Korn und riefen etwa gleichzeitig "Glaubt an das Versprechen Amerikas".
Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl sorgte indes eine neue Umfrage für Aufsehen: Harris liegt demnach im konservativen Bundesstaat Iowa vor Trump. Bei der Befragung der Regionalzeitung "Des Moines Register" in Zusammenarbeit mit Mediacom Iowa Poll und dem Meinungsforschungsinstitut Selzer & Company gaben 47 Prozent der befragten wahrscheinlichen Wähler:innen an, für Harris stimmen zu wollen; 44 Prozent würden ihre Stimme Trump geben.
Iowa gilt eigentlich als nicht als Swing State, sondern als republikanisch wählender Staat. Harris' Vorsprung in der Umfrage liegt allerdings im Bereich der Fehlertoleranz von 3,4 Prozentpunkten. Die Webseite FiveThirtyEight, die zahlreiche Umfragen auswertet, sieht Trump weiter deutlich vor Harris. Eine andere, ebenfalls am Wochenende veröffentlichte Umfrage sieht Trump in Iowa zehn Prozentpunkte vor seiner Konkurrentin. Als entscheidend gilt der Wahlausgang in den sogenannten Swing States, wo sich deshalb auch der Wahlkampf in den letzten Tagen konzentriert.
(mit Material von dpa und afp)