In Istanbul nehmen Russland und die Ukraine heute einen neuen Anlauf für direkte Gespräche über eine Beendigung des Moskauer Angriffskrieges. Das erste Treffen der beiden Länder seit drei Jahren soll nun zusammen mit türkischen Vertretern an diesem Freitag stattfinden, wie es aus Quellen des Außenministeriums in Ankara hieß.
Die russische Delegation erwarte die ukrainische Seite um 10.00 Uhr (9.00 Uhr MESZ), sagte Moskaus Verhandlungsführer Wladimir Medinski. Geplant seien trilaterale Gespräche zwischen den USA, der Ukraine und der Türkei sowie zwischen Russland, der Ukraine und der Türkei, so die türkischen Ministeriumsquellen. Ob es ein Vierertreffen im Format USA, Russland, Ukraine, Türkei geben werde, sei noch nicht entschieden, hieß es. Die US-Delegation werde von Außenminister Marco Rubio angeführt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nicht an den Gesprächen mit Russland teilnehmen. Selenskyj schicke eine ukrainische Delegation nach Istanbul, teilte ein ukrainischer Regierungsvertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP mit. Auch Kreml-Chef Wladimir Putin ist nicht dabei.
Am Donnerstag hatte es den ganzen Tag eine Hängepartie gegeben; die beiden Seiten kamen trotz türkischer Vermittlung zunächst nicht zusammen. Es wären die ersten direkten Gespräche in der Türkei zwischen den Kriegsparteien seit drei Jahren. 2022 scheiterte ein Friedensabkommen.
José Barcala wird neuer Cheftrainer der FC Bayern Frauen. Das gab der Verein am Donnerstagvormittag bekannt. Der 43-jährige Spanier erhalte einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027. "Ich möchte gemeinsam mit der Mannschaft die Führungsposition, die sie sich in der Frauen-Bundesliga erarbeitet hat, festigen und ausbauen", erklärte Barcala in einer Mitteilung des Vereins.
Sein aktueller Vertrag beim Schweizer Erstligisten Servette Genf läuft eigentlich noch bis 2026. Deshalb muss der FC Bayern nun laut "kicker" eine Ablöse an den Schweizer Verein zahlen. Da der bisherige Bayern-Coach Alexander Straus den Klub aber ebenfalls ein Jahr vor Vertragsende verlässt, wird auch der FC eine Ablöse einstreichen.
Finanzminister Lars Klingbeil will rasch eine Reform der Schuldenbremse anstoßen. Er werde "in Kürze eine Expertenkommission einsetzen, die Vorschläge dafür entwickelt", kündigte der SPD-Politiker im Bundestag an. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Modernisierung der Schuldenbremse solle stabile Staatsfinanzen ermöglichen und nachhaltige Zukunftsinvestitionen garantieren.
Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD vereinbart, dass "dauerhaft zusätzliche Investitionen in die Stärkung unseres Landes" ermöglicht werden sollen. Ein Vorschlag dafür solle noch in diesem Jahr vorliegen, auch ein Gesetz solle noch vor Jahresende verabschiedet werden, sagte Klingbeil.
Für eine Änderung des Grundgesetzes ist im Bundestag allerdings eine Zweidrittelmehrheit nötig, die Union und SPD allein nicht haben. Klingbeil kündigte deshalb an, im Parlament die nötigen Mehrheiten zu suchen. Denkbar ist eine Reform mit Stimmen von Grünen und Linken.
Die vergangene Woche verstorbene Holocaustüberlebende Margot Friedländer ist am Donnerstag in Berlin beigesetzt worden. Zu der Zeremonie auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee waren zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft erschienen. Zu den Trauergästen gehörten unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Friedrich Merz sowie die frühere Kanzlerin Angela Merkel und ihr Nachfolger Olaf Scholz.
Friedländer starb am Freitag im Alter von 103 Jahren. Die gebürtige Berlinerin gehörte zu den bekanntesten und öffentlich aktivsten Zeitzeuginnen der NS-Judenverfolgung.
(mit Material von dpa und afp)