Die kriminaltechnische Untersuchung der Blutproben von AfD-Chef Tino Chrupalla hat laut einem Bericht von "Bild" keine besonderen Befunde ergeben. Die toxikologische Untersuchung der Ermittler:innen sei unauffällig gewesen, heißt es demnach. Gefunden worden seien lediglich Spuren von zwei Schmerzmitteln, die ihm ein Arzt vor Ort verabreicht hatte.
Chrupallas Büro hatte zuvor einen ärztlichen Entlassbrief vom Klinikum Ingolstadt veröffentlicht, in dem sowohl von einer "intramuskulären Injektion" als auch an anderer Stelle von einer "Injektion mit unklarer Substanz" die Rede war. Der AfD-Politiker war nach einer Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt in ein Krankenhaus gebracht worden.
Der FC Bayern München hat sich gegen ein spektakuläres Comeback von Jérôme Boateng entschieden. Der deutsche Fußball-Serienchampion erklärte am Freitag, dass der 35 Jahre alte Innenverteidiger nicht in den Kader zurückkehren wird. Boateng dürfe sich aber weiter beim FC Bayern fit halten, wenn er dies wünsche. Seine körperliche Verfassung sei gut, hieß es.
Trainer Thomas Tuchel hatte zwei Tage vor dem Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen den SC Freiburg betont, dass man "gemeinsam" zu einem Ergebnis kommen müsse. "Es hat nicht nur eine sportliche Komponente, diese Entscheidung. Deshalb ist es wichtig, dass wir es zusammen entscheiden", sagte Tuchel über die heikle und in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierte Personalie.
Der langjährige Bayern-Star Boateng, der zuletzt wegen eines Strafprozesses im öffentlichen Fokus stand und das bei dem neu aufgerollten Verfahren zwangsläufig wieder tun wird, trainierte seit Sonntag in dieser Woche wiederholt an der Säbener Straße mit. Durch den Verzicht auf eine Verpflichtung geht der FC Bayern weiteren Debatten aus dem Weg, denn die Rückhol-Idee hatte Kritik hervorgerufen.
Boateng sei ein "extrem verdienter Spieler des Clubs" und habe Bedarf auf Teilnahme an Mannschafts-Trainingseinheiten gehabt, sagte Tuchel. Zudem habe der FC Bayern angesichts vom Ausfall der kompletten Innenverteidigung im Pokal-Spiel bei Preußen Münster "eine absolute Notsituation" gehabt.
Eine geplante Erklärung zur Migrationspolitik der Europäischen Union (EU) ist offenbar an Polen und Ungarn gescheitert. Wie mehrere EU-Diplomaten am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärten, blockierten die beiden Länder beim EU-Gipfel im spanischen Granada eine entsprechende Entscheidung zur geplanten Asylreform. Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki hatte kurz zuvor beim Kurznachrichtendienst X angekündigt: "Ich habe beschlossen, gegen den Teil über die Migration mein Veto einzulegen."
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán gab an, dass Ungarn und Polen durch die Pläne für eine EU-Asylreform "rechtlich vergewaltigt" worden seien. Der größte Protest der beiden Ländern bezieht sich auf den Punkt der Reform, laut dem stark belastete Staaten wie Italien und Griechenland künftig ein Teil der Asylsuchenden abgenommen werden soll. Länder, die das verweigern, würden entsprechend zu Ausgleichszahlungen gezwungen werden.
Die Blockade der gemeinsamen Erklärung hat zunächst keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Umsetzung der geplanten Asylreform. Denkbar ist allerdings, dass Polen und Ungarn derzeit laufende Verhandlungen über den langfristigen EU-Haushalt nutzen, um weiteren Druck beim Thema Asylreform zu machen.
Der Friedensnobelpreis 2023 geht an die inhaftierte iranische Frauenrechtlerin Narges Mohammadi. Das gab das Nobelkomitee am Freitag in Oslo bekannt. Mohammadi werde für "ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Frauen im Iran und ihren Kampf für Menschenrechte und Freiheit für alle" geehrt, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen.
Die iranische Journalistin und Aktivistin Mohammadi spielte eine zentrale Rolle für den Kampf für Frauenrechte und Meinungsfreiheit in ihrem Land. Dafür wurde sie seit 1998 wiederholt inhaftiert. Seit November 2021 sitzt sie wegen "Propaganda gegen den Staat" in Haft.
Mats Hummels kehrt nach mehr als zwei Jahren in die Fußball-Nationalmannschaft zurück. Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann nominierte den 34 Jahre alten Verteidiger neben den Neulingen Chris Führich, Kevin Behrens und Robert Andrich am Freitag für die anstehende Amerika-Reise der DFB-Auswahl mit Spielen gegen die USA und Mexiko.
Bei einem Drohnenangriff auf eine Militärakademie im Zentrum Syriens sind nach Angaben von Aktivisten am Donnerstag mehr als 110 Menschen getötet worden. Unter den 112 Todesopfern seien mindestens 14 Zivilisten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mit.
Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff. Die syrische Armee machte "terroristische Organisationen" dafür verantwortlich. Die Attacke sei durch "mit Sprengstoff beladene Drohnen" direkt nach dem Ende der Abschlussfeier für die Offiziere verübt worden. Die Armeeführung verurteilte den "feigen" Angriff und kündigte Vergeltungsangriffe an.
Nach dem Drohnenangriff in Homs bombardierten die Regierungstruppen Ziele in der Region Idlib. Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurden dabei vier Zivilisten getötet. Bereits in der Nacht zu Donnerstag waren fünf Mitglieder einer Familie bei einem Angriff der Armee auf ein von Rebellen kontrolliertes Gebiet in der Provinz Aleppo getötet worden.
Der frühere US-Präsident Donald Trump soll Berichten zufolge nach dem Ende seiner Amtszeit geheime Informationen über Atom-U-Boote mit einem australischen Geschäftsmann geteilt haben. Der Republikaner habe die Details bei einem Abendessen in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundessstaat Florida weitererzählt, berichteten am Donnerstagabend (Ortszeit) unter anderem der Sender ABC und die Zeitung "New York Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Der australische Milliardär soll die Details über die U-Boote demnach dann weiterverbreitet haben. Er sei im Zuge der laufenden Ermittlungen gegen Trump von der Staatsanwaltschaft befragt worden. Konkret soll der Ex-Präsident der "New York Times" zufolge darüber geredet haben, wie viele Atomsprengköpfe an Bord der U-Boote sind und wie nahe sich die U-Boote an russische Boote heran bewegen konnten, ohne entdeckt zu werden.
(mit Material von dpa und afp)