Die Bundesländer fordern von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) rasch ein Konzept für eine Anschlussregelung zum Neun-Euro-Ticket. "Wenn Minister Wissing schon im September ein Nachfolgeticket am Start haben will, sollte er jetzt schleunigst liefern", sagte die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, die Bremer Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne), den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Samstag.
Die Länder seien grundsätzlich bereit, "sich substantiell zu beteiligen", sagte Schaefer zur Finanzierung eines möglichen neuen Nahverkehrstickets. "Grundvoraussetzung für eine solche Entscheidung wären aber Fakten, die Bundesminister Wissing bisher schuldig bleibt." Es gebe viele offene Fragen: "Wie teuer wäre ein Nachfolgeticket? Gilt es bundesweit? Wie hoch soll konkret der Länderanteil sein?"
Nach der gezielten Tötung eines militanten Palästinenserführers im Gazastreifen sind mehrere Raketen auf Israel abgefeuert worden. In mehreren Städten bis zum südlichen Rand der Küstenstadt Tel Aviv waren am Freitagabend Sirenen zu hören. Israelischen Medienberichten zufolge gingen die Raketen auf offenem Gelände nieder oder wurden vom Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen.
Israels Streitkräfte hatten zuvor den Militärchef der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad (PIJ) im Gazastreifen, Taisir al-Dschabari, getötet. Der hochrangige Kommandeur war dem Militär zufolge verantwortlich für zahlreiche Raketenangriffe aus dem Gazastreifen und geplante Angriffe auf Zivilisten. Der Islamische Dschihad wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.
Nach palästinensischen Angaben kamen bei der großangelegten Militäraktion mit mehreren Luftangriffen mindestens zehn Menschen ums Leben, darunter neben Al-Dschabari ein fünfjähriges Kind. Mindestens 55 Menschen seien verletzt worden. Militante Palästinenser kündigten Vergeltung an.
Der US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones ist wegen seiner falschen Behauptungen zu einem Massaker an der Sandy-Hook-Grundschule zu zusätzlichen 45,2 Millionen US-Dollar Schadenersatz verurteilt worden. Er soll nun insgesamt mehr als 49 Millionen US-Dollar Entschädigung an die Eltern eines Opfers zahlen. Das berichteten mehrere US-Medien am Freitag übereinstimmend aus dem Gerichtssaal in Texas. Bereits am Donnerstag war er zu mehr als 4 Millionen US-Dollar Schadenersatz verurteilt worden.
Bei dem Urteil vom Freitag handelt es sich um den sogenannten Strafschadenersatz, der auch zur Abschreckung gedacht ist und häufig deutlich höher ausfällt als der eigentliche Schadenersatz. Jones hatte in der Vergangenheit behauptet, dass der Amoklauf im Dezember 2012 von Schauspielern inszeniert worden sei. Ein 20-Jähriger hatte in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut 20 Schulkinder und sechs Lehrer erschossen.
Die Eltern eines getöteten, damals sechsjährigen Jungen hatten den rechten Radiomoderator wegen seiner Behauptungen verklagt. Sie hatten zuvor geschildert, welch emotionales Leid die Lügen des 48-Jährigen zur Folge gehabt hätten. Sie forderten 150 Millionen US-Dollar als Entschädigung. Der Anwalt des Verschwörungstheoretikers argumentierte, die Kläger hätten nicht beweisen können, dass die Worte seines Mandanten tatsächlich Schaden verursacht hätten.
UN-Generalsekretär António Guterres hat bei der Zeremonie zum 77. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima vor der anhaltenden Gefahr durch Atomwaffen gewarnt. "Die Menschheit spielt mit einer geladenen Waffe", sagte Guterres am Samstag bei einer Gedenkveranstaltung in der japanischen Stadt. "Krisen mit schweren nuklearen Untertönen breiten sich schnell aus – der Nahe Osten, die koreanische Halbinsel, Russlands Einmarsch in der Ukraine."
Beim Abwurf einer Atombombe auf Hiroshima, mit dem die USA Japan im Zweiten Weltkrieg zur Aufgabe zwingen wollten, waren am 6. August 1945 rund 140.000 Menschen getötet worden. Die Zahl umfasst die Menschen, die an den Spätfolgen der radioaktiven Strahlung starben. Drei Tage nach Hiroshima warfen die USA eine zweite Atombombe auf die Stadt Nagasaki ab. Hier starben rund 74.000 Menschen.
(nik/dpa)