
Die USA und die Ukraine setzen sich wieder an einen Tisch.Bild: AP / Ben Curtis
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06.03.2025, 20:0406.03.2025, 20:04
Waffenruhe: USA und Ukraine wollen in Saudi-Arabien verhandeln
US-Vertreter Steve Witkoff hat am Donnerstag angekündigt, dass eine ukrainische Delegation mit Vertretern der USA über eine mögliche Waffenruhe im Krieg Russlands mit der Ukraine verhandeln soll. Die Gespräche seien in Saudi-Arabien, "in Riad oder vielleicht Dschidda", geplant, erklärte der Sonderbeauftragte von US-Präsident Donald Trump in Washington.
Im Mittelpunkt des Treffens stehen laut Witkoff die Bedingungen für eine erste Feuerpause sowie eine mögliche Friedensvereinbarung. Witkoff erklärte weiter, dass Präsident Donald Trump erfreut über den Brief von Präsident Wolodymyr Selenskyj sei, der nach einem verbalen Vorfall im Weißen Haus am vergangenen Freitag geschickt wurde. Russland soll an dem Treffen wohl nicht beteiligt sein.
Russland lehnt vorübergehende Waffenruhe in Ukraine ab
Das russische Außenministerium hatte zuvor eine vorübergehende Waffenruhe im Angriffskrieg gegen die Ukraine abgelehnt. "Feste Vereinbarungen für eine endgültige Einigung sind nötig", erklärte Sprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Dienstag einen Vorschlag für erste Schritte in diese Richtung gemacht.
Diesen bezeichnete Sacharowa als "absolut inakzeptabel". Selenskyj hatte auf X geschrieben, die Ukraine sei zur Freilassung Gefangener, einem sofortigen Waffenstillstand in der Luft sowie auf See bereit, wenn Russland sich ebenso daran halte. Auf der Basis einer solchen einmonatigen Unterbrechung könnten erste Friedensverhandlungen geführt werden.

Russlands Machthaber Wladimir Putin hat wohl kein Interesse an einer vorübergehenden Waffenruhe.Bild: Pool AP / Pavel Bednyakov
Kuss-Skandal: Staatsanwaltschaft fordert neuen Prozess
Im Kuss-Skandal des spanischen Fußballs hat die Staatsanwaltschaft die Annullierung des Urteils gegen den ehemaligen Verbandschef Luis Rubiales und eine Neuverhandlung des Prozesses beantragt. Laut der Nachrichtenagentur Europa Press plädierte die zuständige Staatsanwältin am Staatsgerichtshof in Madrid für einen neuen Richter, der "zumindest nicht den Anschein der Befangenheit erweckt".

Rubiales wurde vor zwei Wochen zu einer Geldstrafe von 11.000 Euro verurteilt.Bild: POOL EFE / Chema Moya
Rubiales war vor zwei Wochen verurteilt worden, nachdem er die Spielerin Jennifer Hermoso nach dem WM-Finale 2023 gegen ihren Willen auf den Mund geküsst hatte. Er erhielt eine Geldstrafe von knapp 11.000 Euro – eine Entscheidung, die als zu milde kritisiert wurde.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren gefordert. Hermoso hatte während des Prozesses geschildert, welchen Einfluss öffentlicher Hass und Druck nach dem Skandal auf ihr Leben hatten und wie sie etwa mit ihrer Familie umziehen musste.
Trump setzt Zölle gegen Mexiko aus
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die meisten der erst kürzlich eingeführten Strafzölle auf Importe aus Mexiko vorübergehend auszusetzen. In seinem Onlinedienst Truth Social erklärte er am Donnerstag, dass alle unter das Freihandelsabkommen USMCA fallenden Waren bis zum 2. April von den Zöllen befreit seien. Das USMCA von 2020 regelt in vielen Bereichen weitgehend zollfreien Warenverkehr zwischen den USA, Mexiko und Kanada.

Donald Trump setzt die Zölle gegen Mexiko erst einmal aus. Bild: ap / Sean Kilpatrick
Noch am Dienstag waren auf seine Anordnung hin 25-prozentige Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada in Kraft getreten. Nun begründete Trump die teilweise Aufhebung der Abgaben mit "Respekt" und seiner "sehr guten Beziehung" zur mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum. Nach eigenen Angaben hatte er zuvor mit ihr telefoniert, bevor er die Entscheidung traf.
Menschen brechen durch Eis auf See nahe Zugspitze
Laut Bayerischem Roten Kreuz (BRK) sind mehr als ein Dutzend Menschen in den teils zugefrorenen Eibsee am Fuß der Zugspitze eingebrochen. Dadurch wurde ein großer Rettungseinsatz mit zahlreichen Einsatzkräften und einem Hubschrauber in der Luft ausgelöst. Laut BRK gab es elf leicht verletzte, zwei mittelschwer verletzte und eine schwerverletzte Person. Letztere musste zwischenzeitlich reanimiert werden.

Mehrere Rettungskräfte mussten zum Eibsee kommen.Bild: dpa / Karl-Josef Hildenbrand
Vier Menschen mussten demnach in Krankenhäuser gebracht werden. Die übrigen Geretteten sollen in einem nahegelegenen Hotel betreut worden sein. Ein Sprecher des BRK bezeichnete den Einsatz vor Ort am späten Nachmittag als "weitestgehend abgeschlossen". Die Polizei geht laut einer Sprecherin davon aus, "dass alle geborgen werden konnten".
Neuer Bundestag tritt am 25. März zusammen
Der alte Bundestag kommt am kommenden Donnerstag und am Dienstag darauf zu Sondersitzungen zusammen. Dann soll über die von Union und SPD geplante Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben und das sogenannte Sondervermögen für Infrastruktur beraten werden, wie die Deutschen Presse-Agentur in Berlin nach einer Sitzung des Ältestenrats des Bundestags erfuhr.

SPD und Union hatten sich auf zwei milliardenschwere Sondervermögen geeinigt.Bild: dpa / Kay Nietfeld
Zudem soll die Konstituierung des neu gewählten Bundestags eine Woche später für den 25. März geplant sein, was wiederum der Vorältestenrat des neuen Parlaments vereinbart haben soll.
Deutsche Post will 8000 Stellen streichen
Bis Ende des Jahres sollen bei der Deutschen Post rund 8000 Stellen wegfallen. Wie die DHL Group mit Sitz in Bonn am Donnerstag mitteilte, sollen die Stellen im Bereich Post und Paket Deutschland im Rahmen eines Wachstumsprogramms "sozialverträglich abgebaut" werden. Mit dem konzernweiten Programm will sich das Unternehmen eigenen Angaben zufolge "schlanker und effizienter" aufstellen und insgesamt mehr als eine Milliarde Euro einsparen.
Junge Menschen oft wegen psychischer Erkrankungen im Krankenhaus
Psychische Erkrankungen waren dem Statistischen Bundesamt zufolge bei Kindern und Teenagern im Jahr 2023 die häufigste Ursache für stationäre Krankenhausbehandlungen. Rund 112.600 der 10- bis 19-Jährigen waren demnach wegen psychischer Erkrankungen oder Verhaltensstörungen im Krankenhaus.
Eine besonders häufige Diagnose waren Depressionen: Rund 33.000 der 10- bis 19-Jährigen waren den Daten zufolge 2023 deswegen in stationärer Behandlung. Das entspricht einem Anteil von rund 30 Prozent an den Behandlungen wegen psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen dieser Altersgruppe.
Über alle Altersgruppen hinweg gab es dem Bundesamt zufolge rund 1,05 Millionen Krankenhausbehandlungen aufgrund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen. Depressionen machten mit einem Anteil von einem Viertel die häufigste Diagnose aus.
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- Eines der drängendsten Probleme in Deutschland ist der Wohnungsmarkt. Die hohen Mieten bleiben hierzulande bei vielen Leuten die größte finanzielle Herausforderung, wie regelmäßig Umfragen zeigen. Darauf hat das Bundesland Berlin nun reagiert und eine kostenlose Mietpreis-Prüfstelle eingeführt. Wie die funktioniert, hat meine Kollegin Kathrin aufgeschrieben.
- Und was war gestern eigentlich los? Hier gibt's den schnellen Überblick von Mittwoch, den 5. März
(mit Material von dpa und afp)
Ein tierischer Einsatz in Grenzach: Zehn Gänseküken verirren sich auf Bahngleise – doch dank einer aufmerksamen Person können sie gerettet werden.
Verkehrsstörung mal anders: In Grenzach in Baden-Württemberg haben sich zehn kleine Gänseküken auf ein gefährliches Abenteuer begeben – und damit ganz nebenbei einen Einsatz der Bundespolizei ausgelöst.