Juri Knorr ist bisher eine der prägenden Figuren der WM.Bild: AP / Piotr Hawalej
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21.01.2023, 08:3521.01.2023, 22:08
Deutsche Handballer erreichen WM-Viertelfinale
Deutschlands Handballer stehen bei der Weltmeisterschaft vorzeitig im Viertelfinale. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason gewann am Samstag vor rund 5000 Zuschauern in Kattowitz gegen die Niederlande mit 33:26 (15:12) und hat in der Gruppe 3 nun wie Norwegen 8:0 Punkte auf dem Konto.
Die Skandinavier, die am Montag letzter Hauptrundengegner der weiter ungeschlagenen DHB-Auswahl sind, haben sich ebenfalls bereits für die K.o.-Phase der Endrunde in Polen und Schweden qualifiziert. Im Duell mit den Niederländern war Spielmacher Juri Knorr mit neun Toren bester Werfer für die deutsche Mannschaft.
Protest mit Schweinefiguren: Hunderte fordern Agrarwende für die Umwelt
"Massentierhaltung braucht kein Schwein", hieß es auf einer Schweinefigur, die Demonstranten über die Straße zogen. "Agrarindustrie Tötet! Insekten schützen" und "Für Gentechnik fliege ich nicht" lauteten andere Slogans. In der Luft schwebten große Ballone und auch eine Insektenfigur. Parallel zur Agrar- und Ernährungsmesse Grüne Woche sind am Samstag in Berlin wieder Hunderte Menschen aus ganz Deutschland für eine umweltschonendere Landwirtschaft auf die Straße gegangen.
Veranstalter war ein Bündnis aus Bauern, Klima- und Tierschützern sowie weiteren Verbänden. Mit 55 Traktoren waren am Morgen Bäuerinnen und Bauern in Brandenburg in Richtung Brandenburger Tor aufgebrochen. Laut Veranstalter waren 10.000 Teilnehmer angemeldet.
Vor dem Brandenburger Tor versammelten sich zahlreiche Protestierende.Bild: dpa / Christophe Gateau
Landwirte überreichten Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) eine Protestnote. "Wir erwarten deutlich mehr von Agrarminister Özdemir und der Bundesregierung", sagte Bündnis-Sprecherin Inka Lange mit Blick auf ein Jahr Agrar- und Ernährungspolitik der Koalition von SPD, Grünen und FDP. Die Initiative "Wir haben es satt" fordert faire Erzeugerpreise, Sozialleistungen, die ökologischen Konsum möglich machen, und mehr Ackerflächen für den Anbau menschlicher Nahrung statt für Futter.
Köln verpasst Werder Bremen denkwürdige Klatsche
Der 1. FC Köln hat zum Start ins neue Jahr Werder Bremen deklassiert und sich ein wenig von der Abstiegszone entfernt. Das Team von Trainer Steffen Baumgart feierte am Samstag mit dem 7:1 (5:1) den höchsten Sieg in der Fußball-Bundesliga seit fast 40 Jahren und weist als Tabellenzehnter nur einen Punkt weniger als die Bremer auf.
Die übrigen Ergebnisse vom Samstag:
Eintracht Frankfurt – Schalke 3:0
Bochum – Hertha 3:1
Union Berlin – Hoffenheim 3:1
Wolfsburg – Freiburg 6:0
Stuttgart – Mainz 1:1
Kölns Denis Huseinbašić bejubelt seinen Treffer zum 5:0. Es sollte nicht das letzte Tor des Abends sein.Bild: www.imago-images.de / imago images
Nach Räumung von Lützerath: RWE will von Aktivisten Schadenersatz
Nach der Räumung des Dorfes Lützerath hat der Energiekonzern RWE zivilrechtliche Schritte gegen Demonstrant:innen angekündigt. "Natürlich müssen alle Störer mit einer Schadenersatzforderung rechnen", sagte Konzernsprecher Guido Steffen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Wie hoch diese ausfallen könnten, sei allerdings noch nicht zu beziffern. Es liege noch keine endgültige Schadensbilanz im Zusammenhang mit der Räumung vor.
Wochenlang besetzten Aktivist:innen das Gelände des RWE in Lützerath.Bild: dpa / Henning Kaiser
Lützerath, das zu Erkelenz in der Nähe von Düsseldorf und Köln gehört, war in einem tagelangen Großeinsatz der Polizei gegen den Widerstand Hunderter Klimaaktivisten geräumt worden. RWE will dort Braunkohle abbauen. Nach Angaben des Energiekonzerns kam es zu erheblichen Sachbeschädigungen, unter anderem an Fahrzeugen und Anlagen des Konzerns. Zudem seien mehrere Brunnen und Schaltanlagen zerstört worden.
Die Besetzung Lützeraths durch die Aktivist:innen kostete RWE viel Geld, so der Konzern. Bild: dpa / Federico Gambarini
Verdi setzt Post-Warnstreik mit Zusteller-Ausstand fort
Viele Briefkästen dürften leer bleiben: Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi am Samstag ihre Warnstreiks fortgesetzt. Nachdem am Freitag der Schwerpunkt auf den Brief- und Paketzentren lag, waren am Samstag die Zusteller bundesweit aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. "Die Beteiligung ist gut, die Stimmung unter den Streikenden auch", sagte ein Verdi-Sprecher am Samstag in Berlin.
Zahlreiche Mitarbeiter:innen hatten bereits am Freitag gestreikt.Bild: dpa / Bernd Wüstneck
"In welchem Umfang es zu Einschränkungen kommt, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Ein Überblick wird uns gegen Mittag vorliegen", sagte ein Post-Sprecher auf Anfrage. An den Ausständen in den Brief- und Paketzentren hatten sich nach Verdi-Angaben am Donnerstag und Freitag rund 15.000 Beschäftigte beteiligt. Schon aus diesem Grund kann es laut Post zu tagelangen Verzögerungen bei der Zustellung kommen.
Strack-Zimmermann kritisiert ausgebliebene Leopard-Entscheidung
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hat das Ausbleiben einer Entscheidung über die Lieferung deutscher Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine scharf kritisiert.
Man hätte der Ukraine "grünes Licht" geben müssen, findet Strack-Zimmermann.Bild: dpa / Fabian Sommer
Der russische Präsident Wladimir Putin könne sich angesichts der ausgebliebenen Panzer-Entscheidung "auf die Schenkel klopfen".
Mehr über das Ringen um die Panzer-Lieferungen und den Krieg in der Ukraine liest du hier.
Richter in Brasilien verfügt Freilassung von 464 Bolsonaro-Anhängern
Ein Richter in Brasilien hat die Freilassung von 464 Menschen angeordnet, die der Beteiligung an der Erstürmung des Parlaments und anderer staatlicher Institutionen vor knapp zwei Wochen verdächtigt werden. In den Fällen von 942 anderen nach den Unruhen festgenommenen Verdächtigen verfügte Richter Alexandre de Moraes vom Obersten Gericht laut einer Mitteilung vom Freitag, dass sie in Haft bleiben müssen.
Am 8. Januar waren Anhänger des rechtsradikalen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro in der Hauptstadt Brasília in das Kongressgebäude, den Präsidentenpalast und den Sitz des Obersten Gerichts eingedrungen und hatten dort schwere Verwüstungen angerichtet. Hierbei entlud sich ihr Zorn über den Wahlsieg des Linkspolitikers Luiz Inácio Lula da Silva, der sich in einer Stichwahl knapp gegen Bolsonaro durchgesetzt hatte.
Anhänger:innen des rechtsradikalen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro sind in das Kongressgebäude eingedrungen.Bild: AP / Eraldo Peres
Nach den Unruhen wurden mehr als 2000 Menschen festgenommen. Mehr als 600 von ihnen wurden jedoch bereits am 10. Januar wieder auf freien Fuß gesetzt, nach Angaben der Polizei "aus humanitären Gründen". Bei ihnen handelte es sich demnach um ältere oder kranke Menschen oder Mütter mit kleinen Kindern.
(Mit Material von dpa/AFP)
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In Berlin wurden am Mittwoch eine 36 Jahre alte und am Freitag eine 28 Jahre alte Frau erstochen. In beiden Fällen stehen Männer in Verdacht. Bundesfamilienministerin Lisa Paus will Betroffene von Gewalt nun besser schützen. "Unser Land hat ein massives Gewaltproblem gegen Frauen. Das muss aufhören", sagte die Grünen-Politikerin in Berlin. "Wir brauchen nicht nur ein Sicherheitspaket gegen terroristische Messerstecher, sondern auch für die Prävention und den Schutz von Frauen vor Gewalt."