Der 18 Jahre alte niederländische Rennfahrer Dilano van't Hoff ist am Samstag bei einem Rennen der europäischen Nachwuchsserie Formula Regional auf der Grand-Prix-Strecke im belgischen Spa-Francorchamps bei einem schweren Unfall ums Leben gekommen.
Wie es genau zu dem Unfall kam, blieb zunächst noch unklar. Auf Live-Bildern des Rennens war zu sehen, wie es auf regennasser Piste bei schlechter Sicht und viel Gicht zu einem Unfall kam, weil ein Fahrer die Kontrolle über sein Auto verlor. Dilano van't Hoff hatte sich der niederländischen Zeitung "AD" zufolge mit seinem Wagen gedreht und soll dann von einem anderen Auto getroffen worden sein.
Die Motorsportwelt trauert um den jungen Nachwuchs-Rennfahrer. Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali schrieb auf Twitter:
In einer Erklärung der Rennserie wurde Familie, Freunden und Team "aufrichtiges Beileid" ausgesprochen. Auch der Internationale Automobilverband und das Formel-1-Team von Ferrari kondolierten schnell. "Es ist ein äußerst trauriger Tag für die gesamte Motorsportfamilie und meine Gedanken und mein Mitgefühl gelten seiner Familie und seinen Freunden", twitterte der spanische Ferrari-Star Carlos Sainz. Mick Schumacher schrieb in seiner Instagram-Story: "Mein tiefstes Beileid an Dilano's Familie und Freunde."
Nach dem Tod eines 17-Jährigen durch Polizeigewalt ist es in der vierten Nacht in Folge zu schweren Krawallen in Frankreich gekommen. 1350 Autos sind ausgebrannt. 2560 Brandherde habe es auf öffentlichen Straßen gegeben, teilte das Innenministerium am Samstag mit. Außerdem seien 31 Polizeiwachen angegriffen worden. 79 Polizeibeamte wurden verletzt. Landesweit wurden 1311 Menschen festgenommen, wie das Innenministerium am Samstag mitteilte.
Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat wegen der Unruhen seinen ab Sonntag geplanten Staatsbesuch in Deutschland verschoben. Macron habe mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier telefoniert und über die Situation in seinem Land unterrichtet, teilte das Bundespräsidialamt in Berlin mit. Der Besuch solle baldmöglichst nachgeholt werden.
In Frankreich kam es in der Nacht von Freitag auf Samstag zu Plünderungen, Sachbeschädigungen und gewalttätigen Zusammenstöße. Zu besonders heftigen Auseinandersetzungen kam es Medienberichten zufolge in Marseille und Lyon. In Marseille wurde unter anderem nach einem Brandanschlag ein Supermarkt geplündert. Auch massive Polizeipräsenz und behördlich angeordnete Einschränkungen des öffentlichen Lebens konnten die erneuten Ausschreitungen nicht verhindern. 45.000 Polizeibeamte sollen im Einsatz gewesen sein.
Am Samstag soll der am Dienstag bei einer Polizeikontrolle getötete Teenager in seinem Heimatort Nanterre beerdigt werden.
Die Crew des deutschen Seenotrettungsschiffs "Humanity 1" hat bei mehreren Einsätzen im zentralen Mittelmeer fast 200 Migrant:innen und Flüchtlinge an Bord geholt. Der Berliner Verein SOS Humanity teilte am Samstag mit, dass das Schiff am Vorabend und in der Nacht auf vier Boote in Seenot traf. Die Menschen wurden aus ihren Booten gerettet. Sie waren teils sehr geschwächt und verletzt. Zwei Menschen wurden von der Küstenwache notevakuiert.
Bereits am Donnerstag hatte die "Humanity" einen ersten Einsatz gehabt. Das Schiff machte sich dann mit insgesamt 197 Überlebenden an Bord auf den Weg zu dem ihr zugewiesenen Hafen von Ortona. Dieser Ort an der mittelitalienischen Adriaküste ist mehr als 1000 Kilometer entfernt von den Einsatzorten nahe der Mittelmeerinsel Lampedusa. Dort wurde aber keine Erlaubnis zum Einlaufen erteilt. Tausende Migrant:innen waren in den vergangenen Tagen auf Booten in Lampedusa angekommen. Das Erstaufnahmelager der Insel ist überfüllt.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Gründe) hat mehr Abschüsse von "Problem-Wölfen" gefordert. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte sie:
Weiter erklärte die Grünen-Politikerin: "Wir wollen dafür sorgen, dass die Verfahren unbürokratischer und praxisnäher funktionieren." Abschüsse seien notwendig, "um die Akzeptanz zum Schutz des Wolfs aufrechtzuerhalten." Wenn eine Genehmigung zum Abschuss erteilt werde, müssten alle Beteiligten Rechtssicherheit haben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat als Reaktion auf ein mögliches Exil der russischen Söldnergruppe Wagner in Belarus die Grenze zum Nachbarland verstärken lassen. Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj und der zuständige General Sergej Najew seien beauftragt worden, die Sicherheitsvorkehrungen an der Nordgrenze zu verstärken, um "den Frieden sicherzustellen", erklärte Selenskyj am Freitag im Onlinedienst Telegram. Er verwies auf Informationen von seinen Geheimdiensten und den Grenzwachen zur Lage in Belarus.
(mit Material von dpa und afp)