Rekordweltmeister Lewis Hamilton (39) wird im kommenden Jahr zu Ferrari wechseln und sorgt damit für eine Sensation in der Formel 1. Der Brite schließt sich der Scuderia ab 2025 an und verlässt Mercedes nach zwölf gemeinsamen Jahren, das gaben beide Rennställe am Donnerstagabend bekannt. Bei Ferrari unterschrieb Hamilton einen Vertrag über mehrere Jahre. "Wir wussten, dass unsere Partnerschaft irgendwann zu einem natürlichen Ende kommen würde, und dieser Tag ist nun gekommen", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: "Wir akzeptieren die Entscheidung von Lewis, sich einer neuen Herausforderung zu stellen, und uns bieten sich gleichzeitig aufregende Möglichkeiten für die Zukunft."
Hamilton sprach von einer "der härtesten Entscheidungen, die ich jemals treffen musste. Aber die Zeit ist für mich reif, diesen Schritt zu gehen und ich freue mich darauf, eine neue Herausforderung anzunehmen".
Bei Ferrari wird Hamilton im kommenden Jahr Carlos Sainz ersetzen, der Vertrag des Spaniers läuft Ende 2024 aus. Teamkollege des Briten ist dann Ferrari-Zögling Charles Leclerc, dessen Arbeitspapier erst in der vergangenen Woche verlängert worden war. Seinen Vertrag bei Mercedes hatte Hamilton erst im vergangenen Jahr bis Ende 2025 verlängert, unklar war dabei allerdings, ob der 39-Jährige eine Ausstiegsklausel besaß.
Die Winter-Transferperiode in der Bundesliga ist am Donnerstag mit einigen prominenten Transfers zu Ende gegangen. Am letzten Tag des Transferfensters verpflichtete unter anderem der FC Bayern Flügelspieler Bryan Zaragoza, Eintracht Frankfurt holte Mittelstürmer Hugo Ekitiké und der VfB Stuttgart lieh Mittelfeldspieler Mo Dahoud mit Kaufoption aus.
Seit Donnerstag, 18 Uhr dürfen die Bundesligisten keine Spieler mehr verpflichten, allerdings können sie bereits getätigte Transfers auch noch im Laufe des Abends bekannt geben. In anderen europäischen Ländern ist das Transferfenster zudem teilweise noch bis 24 Uhr geöffnet.
Der Düsseldorfer Indra Gosh hat mehr als 1,67 Millionen Unterschriften an Politiker:innen von Grünen, SPD und Linken im Bundestag übergeben, mit denen ein teilweiser Entzug der Grundrechte des rechtsextremen Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke verlangt wird. Das teilte am Donnerstag das Kampagnennetzwerk Campact mit, auf dessen Internetseite die Petition eingestellt war. Begründet wird diese mit einer Gefährdung der Demokratie durch Höcke.
Bundesregierung und Bundesrat werden darin aufgefordert, ein entsprechendes Verfahren nach Artikel 18 des Grundgesetzes einzuleiten. Der Verfassungsvorschrift zufolge können bestimmte Grundrechte entzogen werden, wenn jemand sie "zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung missbraucht".
In der Petition wird konkret verlangt, Höcke das passive Wahlrecht zu entziehen. Dieser stelle "eine ernsthafte Bedrohung der Demokratie dar", weshalb ihm das Recht, sich zur Wahl aufstellen zu lassen, entzogen werden müsse.
Die Entscheidung über einen Grundrechte-Entzug nach Artikel 18 muss in jedem Einzelfall das Bundesverfassungsgericht treffen. In der Geschichte der Bundesrepublik gab es bisher vier solche Anträge, die aber alle abgelehnt wurden.
Der inhaftierte russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny hat seine Landsleute zum Protest gegen Kreml-Chef Wladimir Putin bei der Präsidentschaftswahl im März aufgerufen. Seine Unterstützer sollten sich am Wahltag gleichzeitig zu den Urnen begeben und dort Schlangen bilden, um damit ihren Protest gegen den Kremlchef zum Ausdruck zu bringen, schrieb Nawalny am Donnerstag in einer Botschaft, die von seinem Team in Onlinenetzwerken verbreitet wurde.
"Dies könnte eine starke Demonstration der Stimmung im Land sein", erklärte der Kreml-Kritiker. "Menschen, die Schlange stehen, um gegen Putin zu protestieren." Zudem sei diese Art des Protests "legal und sicher" und könne durch die Behörden nicht verhindert werden, fügte Nawalny hinzu.
Ungarn hat eingelenkt: Auf dem EU-Sondergipfel in Brüssel haben sich alle 27 Mitgliedsländer auf Wirtschaftshilfen für die Ukraine im Umfang von 50 Milliarden Euro geeinigt, wie Ratspräsident Charles Michel am Donnerstag im Onlinedienst X mitteilte. Dies bedeute eine "stabile, langfristige und vorhersehbare Finanzierung" für die Ukraine. Der Durchbruch kam nach einem Treffen in kleiner Runde mit Ungarns Regierungschef Viktor Orbán, an dem unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnahm.
Die anderen 26 Länder gestanden Orban nach ersten EU-Angaben zu, zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Aussprache über die Ukraine-Hilfen verlangen zu können. Eine neue Abstimmung sei aber nicht vorgesehen, hieß es. Orban konnte sich demnach nicht mit seiner Forderung durchsetzen, die Auszahlung der Gelder jedes Jahr aufs Neue einstimmig zu beschließen.
Die Streiks des Sicherheitspersonals an insgesamt elf Flughäfen in Deutschland haben zu massiven Einschränkungen geführt. In Berlin, Hannover, Leipzig/Halle und Stuttgart hob überhaupt kein Flieger ab, wie die Flughäfen mitteilten. Auch in Hamburg gab es keine Abflüge, hier kündigte Verdi zudem Streiks des Bodenpersonals für Freitag an.
Der Flughafenverband ADV rechnete damit, dass bundesweit mindestens 1100 Verbindungen ausfallen. Davon wären rund 200.000 Passagiere betroffen. Allein am Flughafen Berlin-Brandenburg wurden 170 Starts annulliert, in Köln 48 Starts und 44 Landungen.
Am Airport Hamburg, wo bereits am Donnerstag 126 Flüge annulliert werden mussten, könnte es zudem auch einen Tag später zu Einschränkungen kommen. Während der Flughafen ursprünglich davon ausgegangen war, am Freitag besonders viele Passagiere abfertigen zu müssen, hat Verdi Hamburg nun zu einem Streik des Bodenpersonals aufgerufen. Von 3 Uhr bis 23.59 Uhr sind unter anderem die Mitarbeitenden der Gepäckabfertigung, der Passagierbeförderung und der Flugorganisation zum Ausstand aufgerufen.
Bei der Kennzeichnung von Frischfleisch tritt am Donnerstag eine neue Regelung in Kraft. In Metzgereibetrieben, an Fleischtheken im Supermarkt und auf Wochenmärkten müssen die Verkäuferinnen und Verkäufer die Herkunft auch von unverarbeitetem Schweine-, Schaf-, Ziegen- und Geflügelfleisch sichtbar machen. Bisher galt diese Vorschrift nur bei verpacktem Fleisch sowie bei unverpacktem Rindfleisch.
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sagte, damit komme die Regierung einem Wunsch aus der Landwirtschaft nach. Nun sei auf einen Blick zu erkennen, ob Fleisch aus Deutschland oder dem Ausland stamme. Kundinnen und Kunden könnten sich so bewusst für heimische Produkte entscheiden und die deutsche Landwirtschaft unterstützen, betonte der Minister. Özdemir kündigte an, er nehme eine Ausweitung auf Anbieter von Außer-Haus-Verpflegung wie Kantinen "in den Blick".
(mit Material von dpa und afp)