Bis zum Jahresende müssen vier russische Generalkonsulate in Deutschland schließen. Dies sei der russischen Seite am Mittwoch mitgeteilt worden, sagte ein Außenamtssprecher am Mittwoch in Berlin. Ein weiteres Generalkonsulat sowie die russische Botschaft können demnach weiterbetrieben werden. Deutschland schließt zudem drei seiner Generalkonsulate in Russland. Der Betrieb in Kaliningrad, Jekaterinburg und Nowosibirsk wird dem Sprecher zufolge im November eingestellt.
Die Schließung ist eine Reaktion auf die Beschränkungen für deutsche Staatsbedienstete in Russland. Am Samstag war bekannt geworden, dass zahlreiche von ihnen Russland verlassen müssen, da Moskau "für den Personalbestand der deutschen Auslandsvertretungen und der deutschen Mittlerorganisationen eine Obergrenze" eingeführt hatte. Diese soll ab Anfang Juni gelten. Die Schließung der drei deutschen Generalkonsulate in Russland sei notwendig, weil die von Moskau verhängte Obergrenze zu einem "erheblichen Einschnitt in allen Bereichen" der deutschen diplomatischen und konsularischen Aktivitäten führe, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amts.
Der 15-Jährige, der bei einer Schlägerei im Rahmen eines Jugendfußballturniers am Pfingstsonntag lebensgefährlich verletzt wurde, ist am Mittwoch seinen schweren Hirnverletzungen erlegen. Die genaue Todesursache soll in den kommenden Tagen eine Obduktion klären, teilte die Polizei in Frankfurt am Main mit. Wie es zu der Schlägerei kam und wie sie ablief, werde noch ermittelt.
Bereits am Dienstag war der Jugendliche für hirntot erklärt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft blieben die Maschinen, die ihn anschließend versorgten, für die Entnahme von Spenderorganen zunächst weiter eingeschaltet. Im Verlauf des Mittwochs wurden diese aber abgestellt.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts hat sich die Inflation in Deutschland im Mai erheblich abgeschwächt, befindet sich jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,1 Prozent, nach einem Anstieg von 7,2 Prozent im April. Diese Zahlen sind vorläufig.
Mit Ärger um den FC Bayern München, ohne die Langzeitverletzte Giulia Gwinn, aber mit Mutter Melanie Leupolz vom FC Chelsea gehen die deutschen Fußballerinnen in die WM-Vorbereitung. Insgesamt nominierte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Mittwoch 28 Spielerinnen für ihren erweiterten Endrunden-Kader um Kapitänin Alexandra Popp. Demnach fehlt bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland die Außenverteidigerin Gwinn. Sie hatte seit ihrem zweiten Kreuzbandriss im Oktober kein Spiel bestritten. "Giulia ist zwar mit ihrem Rehaplan sehr weit, jedoch fehlen ihr mehrere Wochen Trainingszeit", sagte Voss-Tecklenburg.
Den Stamm des Aufgebots bilden die Spielerinnen des Champions-League-Finalisten VfL Wolfsburg (10), gefolgt von Eintracht Frankfurt (6) und den Bayern (5). Neben den 28 Nominierten stehen zehn weitere Spielerinnen auf Abruf bereit.
Eigentlich war die Hoffnung, sie zu finden, mittlerweile mehr als gering. Doch nun gibt es neue Spuren. Demnach sollen sich vier Kinder seit einem Monat im kolumbianischen Dschungel allein durchschlagen. Sie waren mit einem Flugzeug abgestürzt. Bei dem Unglück kamen ihre Mutter, der Pilot und ein indigener Anführer ums Leben. Auf der Suche nach den Kindern waren Schuhe, Windeln, Haargummis, eine lila Schere, eine Babyflasche, eine aus Blättern und Ästen gebaute Notunterkunft sowie halbverzehrte Früchte gefunden worden. Seitdem suchen die Einsatzkräfte fieberhaft nach den Geschwistern im Alter von 13, 9 und 4 Jahren sowie einem Jahr.
Warum sie immer noch leben sollten? Offenbar haben Soldaten nun neue Spuren entdeckt. Die Suchmannschaften hätten zerbrochene Äste und geöffnete Lebensmittelpakete gefunden, sagte ein Militärsprecher im Fernsehsender Caracol am Dienstag (Ortszeit). Ein im Schlamm entdeckter Fußabdruck könnte zu dem 13-jährigen Mädchen gehören. "Die Suche wurde nicht eingestellt und wir hoffen weiterhin, die Kinder mithilfe von Satelliten zu finden, die den Soldaten und Indigenen in dem Gebiet Orientierung geben", schrieben die Streitkräfte auf Twitter.
Das Oberlandesgericht Dresden hat am Mittwoch eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten gegen Lina E., eine mutmaßliche Linksextremistin, verhängt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie Teil einer Gruppe war, die Angriffe auf Mitglieder der rechten Szene verübt hat.
Die drei mitangeklagten Männer erhielten Haftstrafen zwischen zwei Jahren und fünf Monaten sowie drei Jahren und drei Monaten wegen Mitgliedschaft beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. Den Angeklagten wurden mehrere Überfälle auf Neonazis oder mutmaßliche Anhänger der rechten Szene in Wurzen, Leipzig und im thüringischen Eisenach zwischen 2018 und 2020 vorgeworfen. Dabei gab es Schwerverletzte. E. wurde im November 2020 in Untersuchungshaft genommen. Die drei anderen Beschuldigten sind derzeit auf freiem Fuß.
Die Bundesanwaltschaft hat sieben mutmaßliche Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) festnehmen lassen. Zusätzlich fanden am Mittwochmorgen Durchsuchungen in Berlin, Bayern, Bremen, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen statt, wie die Karlsruher Behörde mitteilte. "B.Z." und "Bild" berichteten zunächst darüber.
Die Aktivist:innen der Letzten Generation wollen offenbar doch keine Sommerpause machen. Nach den bundesweiten Razzien seien nun in mehreren Städten erneut Straßenblockaden geplant, um auf die Razzien zu antworten. Schon am Mittwochnachmittag sind Protestmärsche in 13 Städten geplant.
Unter anderem wollen die Klimaschützer:innen in Berlin zum Kanzleramt ziehen, um Kanzler Olaf Scholz einen offenen Brief zu übergeben. Das Ziel: Die Forderung nach einem zufällig gelosten Gesellschaftsrat. Der Regierungschef solle diesen einberufen, damit dieser Maßnahmen erarbeitet, wie Deutschland bis 2030 die klimaschädliche Nutzung von Öl, Gas und Kohle beenden kann. In dem Brief heiß es: "Wir werden unseren Protest beenden, sobald die Bundesregierung den Gesellschaftsrat einberuft."
Weitere Aktionen und Protestmärsche sind laut "Tagesspiegel" am 5. Juni und ab 12. Juni geplant.
Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn hat der Konzern mit Unverständnis auf die Ablehnung seines jüngsten Angebots durch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) reagiert. "Die Gewerkschaft zeigt kein Entgegenkommen und macht keine Lösungsvorschläge. Sie beharrt einfach stur auf ihren Ausgangsforderungen", kritisierte DB-Personalvorstand Martin Seiler.
Weiteren Verhandlungen erteilte die Bahn in ihrer Stellungnahme in der Nacht zu Mittwoch eine Absage. "Das ist im Moment sinnlos, weil die EVG sich keinen Millimeter bewegt", wurde Seiler darin zitiert. Das Unternehmen wolle nun "die Gesamtsituation umfassend bewerten" und in den zuständigen Gremien über weitere Schritte beraten.
Weitere Verhandlungen seien im Interesse des Konzerns, "denn so lange wir am Verhandlungstisch sitzen, wird nicht gestreikt", teilte Verhandlungsführer Kristian Loroch mit. Ob es nun zu weiteren Warnstreiks kommt, hängt von den nächsten Tagen ab.
(mit Material der dpa und afp)