Bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin liegt die Wahlbeteiligung unter der von 2021. Nach Angaben der Landeswahlleitung gaben in den 455 Wahlbezirken und dazugehörigen Briefwahlbezirken, in denen am Sonntag erneut gewählt wurde, bis 16.00 Uhr 40,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Am 26. September 2021 waren es in den fraglichen Wahlbezirken zur gleichen Zeit zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale 57 Prozent.
Ein Ergebnis der der Teilwiederholung wird erst in der Nacht zum Montag erwartet. Vorher gibt es keine Hochrechnungen, wie es bei normalen Bundestagswahlen der Fall ist.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Äußerungen von Ex-US-Präsident Donald Trump, im Falle einer Wiederwahl säumige Nato-Bündnispartner nicht zu verteidigen, scharf kritisiert. "Jede Andeutung, dass Verbündete sich nicht verteidigen werden, untergräbt unsere gesamte Sicherheit, einschließlich der der Vereinigten Staaten, und setzt US-Soldaten und europäische Soldaten einem erhöhten Risiko aus", erklärte Stoltenberg am Sonntag in Brüssel. Trump hatte bei einem Wahlkampfauftritt hinzugefügt, er werde von Russland angegriffene säumige Nato-Staaten nicht nur nicht beschützen, sondern Moskau noch ermutigen zu tun, "was immer sie wollen".
Auch das Weiße Haus von US-Präsident Joe Biden reagierte umgehend. "Angriffe eines mörderischen Regimes auf unsere engsten Alliierten zu ermutigen, ist ungeheuerlich und vollkommen verrückt", erklärte Sprecher Andrew Bates am Samstag in einer Mitteilung. "Es gefährdet die nationale Sicherheit Amerikas, die globale Stabilität und unsere Wirtschaft im Inland."
König Charles III. hat sich sechs Tage nach Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose bei einem Kirchenbesuch lächelnd in der Öffentlichkeit gezeigt. Gemeinsam mit seiner Frau, Königin Camilla (76), kam der britische Monarch am Sonntag zu einem Gottesdienst in der St. Mary Magdalene Church in Sandringham in der ostenglischen Grafschaft Norfolk. Dabei trug der 75-Jährige einen braunen Mantel und hielt einen Regenschirm in der Hand, während er Schaulustigen kurz zuwinkte.
Zuvor hatte sich Charles am Samstagabend erstmals seit seiner Krebsdiagnose direkt an die Öffentlichkeit gewandt und sich dabei für die Unterstützung in den vergangenen Tagen bedankt. Der Buckingham-Palast hatte am Montag mitgeteilt, dass bei dem König Krebs diagnostiziert wurde. Charles hat demnach inzwischen regelmäßige Behandlungen begonnen. Um welche Art von Krebs es sich genau handelt, teilte der Palast nicht mit.
Neueste Forschungsergebnisse aus den Niederlanden zur globalen Erwärmung und ihren Auswirkungen auf die Meeresströmungen im Atlantik zeichnen ein alarmierendes Bild: Das Klimasystem steht an der Schwelle zu einem "verheerenden Kipppunkt". Besonders besorgniserregend ist die Situation der Atlantischen Meridionalen Umwälzströmung (AMOC), einer entscheidenden Komponente für das weltweite Klima. Diese Strömungssysteme regulieren maßgeblich die Temperaturen und Niederschläge auf unserem Planeten.
Forschende haben nun ein Frühwarnsystem entwickelt, das mögliche Anzeichen für einen drohenden Zusammenbruch der AMOC erkennt. Dabei zeigen sich bereits jetzt alarmierende Hinweise auf eine Instabilität dieses wichtigen Systems. René van Westen, Hauptautor der Studie und Meeresforscher an der Universität Utrecht, warnt vor den rapide fortschreitenden Veränderungen und den potenziell katastrophalen Auswirkungen, die ein solcher Kipppunkt mit sich bringen würde. Der Zeitpunkt ist noch unklar, aber van Westen sagt: "Was uns überrascht hat, war die Geschwindigkeit, mit der der Umschwung eintritt. (...) Es wird verheerend sein."
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen Tunnel der Hamas-Miliz entdeckt, der unter dem Hauptquartier des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA in der Stadt Gaza verlaufen soll. Der unterirdische Gang sei 700 Meter lang, liege in 18 Metern Tiefe und habe als wichtige Einrichtung des Militärgeheimdienstes der Hamas gedient, teilte das Militär am Samstagabend mit.
In dem – von der UNRWA in der Anfangsphase des Krieges verlassenen – Hauptquartier der UN-Organisation will das Militär in den vergangenen zwei Wochen zudem große Mengen von Waffen und Sprengstoff gefunden haben. Weiter würden Indizien darauf hindeuten, dass Büros und Räumlichkeiten der UNRWA-Zentrale von Hamas-Terroristen genutzt worden seien. Es gab keine Angaben dazu, wann genau diese Nutzung erfolgt sei. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israel wirft dem UN-Palästinenserhilfswerk vor, mit der Hamas in Gaza zu kooperieren und fordert den Rücktritt von UNRWA-Chef Philippe Lazzarini.
Dieser erklärte zu den Berichten über die Entdeckung unter der Zentrale seiner Organisation in Gaza, dass das Hilfswerk keine Kenntnis davon hatte. Das Personal der UNRWA habe das Hauptquartier auf Anordnung des israelischen Militärs bereits am 12. Oktober geräumt, schrieb er am Samstagabend auf X, ehemals Twitter. Seitdem habe es die Organisation nicht mehr genutzt. Wann immer in der Vergangenheit ein verdächtiger Hohlraum in der Nähe oder unter dem UNRWA-Gelände gefunden worden sei, habe man umgehend Protestbriefe an die Konfliktparteien gerichtet, schrieb Lazzarini weiter – darunter sowohl an die Hamas, als auch an die israelischen Behörden. Dies sei auch in Jahresberichte eingeflossen, die der Generalversammlung vorgelegt und veröffentlicht worden seien.
Präsident Wladimir Putin strebt bei der Präsidentschaftswahl vom 15. bis zum 17. März eine weitere Amtszeit an. Nun stehen die Kandidaten fest. Einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge, stehen neben Amtsinhaber Putin drei weitere Politiker zur Abstimmung, alle unterstützen Moskaus Krieg gegen die Ukraine. Der Putin-Gegner Boris Nadeschdin darf nach eigenen Angaben nicht bei der Präsidentschaftswahl in Russland im März kandidieren.
Nadeschdin, ein Kritiker der russischen Offensive in der Ukraine, kündigte an, die Entscheidung vor Gericht anfechten zu wollen – ein Erfolg dabei ist jedoch quasi ausgeschlossen. Alle wichtigen Oppositionspolitiker wurden von der Kandidatur ausgeschlossen. Nur drei andere Kandidaten, alle von vom Kreml unterstützten Oppositionsparteien, sind nun für die Wahl zugelassen.
(mit Material von dpa und afp)