
Sieht nicht gut aus für den Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn.Bild: dpa / Michael Kappeler
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04.07.2025, 18:0704.07.2025, 20:00
Spahn unter Druck: Maskenbericht wirft Fragen auf
Das Bundesgesundheitsministerium hat mit den Schwärzungen im sogenannten Sudhof-Bericht, der die Maskenbeschaffung durch den Bund zu Beginn der Corona-Pandemie untersucht hat, offenbar den früheren Gesundheitsminister Jens Spahn schützen wollen.
Wie der Vergleich zwischen der geschwärzten und der ungeschwärzten Version des Berichts zeigt, wurden insbesondere Fußnoten unkenntlich gemacht, die Spahns direkte Einbindung in Beschaffungsentscheidungen und die an ihn gerichteten Warnungen dokumentieren. Das Original lag der Süddeutschen Zeitung, dem NDR und WDR vor.

Mal schauen, welche Folgen der Untersuchungsbericht für Jens Spahn hat.Bild: dpa / Michael Kappeler
Den geschwärzten Bericht hatte Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) in der vergangenen Woche an den Haushaltsausschuss des Bundestags übergeben. Als Grund für die Schwärzungen wurde angegeben, dass damit Persönlichkeitsrechte sowie Dienst- und Firmengeheimnisse geschützt und Prozessrisiken für den Bund gemindert werden sollten. Doch in den Fußnoten wurden fast durchgängig auch jene Belegstellen unkenntlich gemacht, die zeigen, wie sehr Spahn persönlich in Beschaffungsentscheidungen eingebunden war und wie deutlich er vor den Risiken seiner Entscheidungen gewarnt wurde.
Betroffen sind unter anderem zwölf E-Mails von oder an Spahn sowie mehrere Leitungsvorlagen, die belegen, dass Bedenken seinen Schreibtisch oder sein Mailpostfach erreicht haben. Der Bericht der Sonderermittlerin Margaretha Sudhof (SPD) war im Januar 2025 dem Ministerium übergeben worden.
AfD und BSW offen für Gespräche auf Bundesebene
Nach einem umstrittenen Treffen der Fraktionschefs in Thüringen hat AfD-Chef Tino Chrupalla auch von Kontakten seiner Partei mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf Bundesebene berichtet. "Es gibt Gespräche mit dem BSW", sagte Chrupalla am Donnerstagabend dem Sender Welt TV. BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht dementierte am Freitag, dass es aktuell Gespräche gebe, zeigte sich aber wie Chrupalla für künftige Kontakte offen.
Es gebe Gespräche mit dem BSW auf Bundesebene "über das, was Deutschland bewegt", sagte Chrupalla. Thema sei auch, "wie man Mehrheiten verändern kann". Auf welcher Ebene die Gespräche stattfinden oder stattgefunden haben sollen, blieb unklar. "Aktuell gibt es keine Gespräche", betonte indes Wagenknecht gegenüber der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. "Das ist eine Phantomdiskussion." Sie würde aber "selbstverständlich" mit Chrupalla reden, "wenn es einen konkreten Anlass dafür gäbe". Sie verwies dabei auch auf erfolgte Gespräche mit der AfD in Thüringen. Dort regiert aktuell eine Koalition aus CDU, BSW und SPD, Chrupalla hatte sich in diesem Zusammenhang mit BSW-Fraktionschef Frank Augsten getroffen.
Die BSW-Chefin betonte zu möglichen Gesprächen auch auf Bundesebene: "Das sollte normal sein in einer Demokratie." Es sei "einfach dumm" gewesen, "dass die AfD wieder bei den Bundestagsposten ausgeschlossen wurde". Eine "Brandmauer-Politik" mache die AfD nur stärker. Die von Chrupalla angegebenen Gespräche zwischen AfD und BSW stießen auf massive Kritik anderer Parteien.
Jonny Burkardt geht zu Eintracht Frankfurt
Seit vergangenen Winter buhlte Eintracht Frankfurt um den Stürmer Jonathan Burkardt. Ein Kampf sondergleichen. Mit etwas Verzögerung ist der Transfer nun fix. Nach knapp elf Jahren verlässt er den 1. FSV Mainz 05 und schließt sich Eintracht an.
"Es freut uns, dass es uns gelungen ist, einen deutschen Nationalstürmer für die Eintracht gewonnen zu haben", sagte Sportvorstand Markus Krösche über den Transfer in einer Pressemitteilung.
Waldbrände in Griechenland und der Türkei
Feuerwehrleute haben am Freitag weiter gegen Waldbrände in der türkischen Urlaubsregion Izmir, auf Kreta und nahe der griechischen Hauptstadt Athen gekämpft. Auf Kreta meldete die Feuerwehr Fortschritte: Der Brand auf der beliebten Urlaubsinsel sei eingedämmt, könne jedoch wieder aufflammen, sagte ein Feuerwehrsprecher.
In Izmir brachte die Feuerwehr einen großen Waldbrand nahe dem Badeort Cesme unter Kontrolle, zwei weitere Feuer wüteten jedoch weiter. Nahe Athen brach ein neuer Waldbrand aus. Durch ein Feuer in der Ortschaft Ödemis waren am Donnerstag zwei Menschen ums Leben gekommen.

Nahe der Stadt Izmir wütet derzeit ein großer Waldbrand.Bild: DIA Photo / Cengiz Malgir
In Griechenland und der Türkei sind für die kommenden Tage hohe Temperaturen von bis zu 43 Grad Celsius und starker Wind vorhergesagt, die Waldbrandgefahr ist extrem hoch. Allein in dieser Woche wurden in der Türkei mehr als 620 Wald- und Buschbrände registriert.
Beerdigung für Diogo Jota am Samstag
Der in der Nacht auf Donnerstag bei einem Autounfall verstorbene portugiesische Fußballprofi Diogo Jota und sein mit ihm verunglückter Bruder André Silva sollen am Samstag beigesetzt werden. Das berichtet unter anderem der staatliche TV-Sender RTP unter Berufung auf die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa.
Demnach findet die Beerdigung um 10 Uhr Ortszeit (11 Uhr MESZ) im Heimatort der Brüder Gondomar bei Porto statt. Zahlreiche Weggefährten, Vereine und Verbände brachten am Donnerstag bereits ihre Trauer zum Ausdruck, Jotas ehemaliger Coach in Liverpool Jürgen Klopp etwa schrieb auf Instagram: "Es bricht mir das Herz. Das ist ein Moment, in dem ich mit mir kämpfe! Es muss einen größeren Zweck geben! Aber ich kann ihn nicht sehen!"
Jota, der beim englischen Meister FC Liverpool unter Vertrag stand, und sein Bruder, der ebenfalls als Fußballprofi in der zweiten portugiesischen Liga aktiv war, waren auf einer Autobahn in der Region Zamora im Nordwesten Spaniens verunglückt.
Jota wurde nur 28 Jahre alt, der 49-malige Nationalspieler hinterlässt seine Ehefrau Rute Cardoso, die er erst vor anderthalb Wochen geheiratet hatte, sowie drei Kinder.
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(mit Material von dpa und afp)
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