
Polen hat vorübergehend die Grenzkontrollen an der deutsch-polnischen Grenze wieder aufgenommen.Bild: dpa / Sebastian Kahnert
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07.07.2025, 07:3607.07.2025, 07:36
Polen beginnt mit Kontrollen an Grenze zu Deutschland
Polens Grenzschutz hat mit vorübergehenden Kontrollen an der gemeinsamen Grenze zu Deutschland begonnen. Seit Mitternacht werden Reisende an 52 Grenzübergängen überprüft, wie das Innenministerium auf X mitteilte. An einer Kontrollstelle in Krajnik Dolny stoppen von der Militärpolizei unterstützte Beamte mit Polizei-Westen die aus Richtung der brandenburgischen Stadt Schwedt kommenden Autofahrer – etwa Deutsche, die noch vor Beginn ihres Arbeitstages günstig in Polen tanken wollen. Lastwagen werden nicht kontrolliert.
Die Kontrollen sollen zunächst bis zum 5. August andauern. Reisende, die die Grenze überqueren wollen, müssen einen Personalausweis oder einen Reisepass dabeihaben. Auch an 13 Grenzübergängen zu Litauen wird kontrolliert. Dort nahmen die polnischen Grenzer in den frühen Morgenstunden einen estnischen Staatsbürger fest. Er hatte den Angaben zufolge in seinem Auto vier Menschen im Wagen, die irregulär ins Land einreisen wollten.
Noch immer Waldbrände in Ostdeutschland
Im Osten Deutschlands bleibt die Lage bei mehreren Waldbränden weiter kritisch. In Thüringen und im Grenzgebiet zwischen Sachsen und Brandenburg kämpfen zahlreiche Feuerwehrleute gegen die Flammen – mit wechselndem Erfolg. Auf der Saalfelder Höhe in Thüringen sei der Brand weiterhin nicht unter Kontrolle, erklärte ein Sprecher des Landratsamts Saalfeld-Rudolstadt. Werde ein Glutnest gelöscht, fache der Wind wenige Meter entfernt das Nächste an.
Seit Mittwoch wüten dort Feuer auf rund 250 Hektar – es ist der größte Waldbrand in Sachsen seit über drei Jahrzehnten. Infolge der Brände wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Besonders schwierig sei laut Landrat Marko Wolfram (SPD) die Lage in einem Abschnitt zwischen Großneundorf und Limbach. Dennoch sei er derzeit aber zuversichtlich und das Feuer sei im Griff, auch wegen des Wetters: "Wir hoffen auf Abkühlung, wir hoffen auf Feuchtigkeit."
Mindestens 50 Tote bei Sturzfluten in Texas
Im US-Bundesstaat Texas sind nach schweren Sturzfluten mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen, darunter offenbar auch Kinder. Zahlreiche Kinder eines Sommercamps gelten noch als vermisst. Die Rettungsarbeiten laufen weiter, das gesamte Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht absehbar.
Behörden berichten von mehr als 850 geretteten Personen und acht Verletzten. Einige Betroffene konnten sich nur durch das Klettern auf Bäume vor den Fluten retten.

In Texas suchen die Behörden noch immer nach Überlebenden.Bild: AP / Julio Cortez
Wegen des US-Unabhängigkeitstags am Freitag hätten zahlreiche Menschen in der Nähe des Guadalupe River im Kerr County gecampt. Starke Regenfälle hatten dort am Freitagmorgen eingesetzt und zu massiven Überschwemmungen geführt. Zwar sind Überflutungen in der Region nicht ungewöhnlich, doch das Ausmaß der aktuellen Flut sei laut Behörden außergewöhnlich.
Elon Musk will eigene Partei gründen
Tech-Milliardär Elon Musk hat auf seiner Plattform X die Gründung einer eigenen Partei angekündigt – der "America Party". Ziel sei es laut Musk, den US-Amerikaner:innen "ihre Freiheit zurückzugeben". Wenn das Land weiter durch "Verschwendung und Bestechung" zugrunde gehe, sei es keine Demokratie mehr, sondern ein Einparteiensystem, schrieb er. Einer möglichen neuen Partei Musks werden indes keine großen Erfolgschancen eingeräumt.

Musk will seine eigene Partei gründen.Bild: AP / Evan Vucci
Die Ankündigung ist der bisherige Höhepunkt eines eskalierenden Streits zwischen Musk und Trump. Dabei hatte Musk Trump lange unterstützt, dessen Wahlkampf mit über 250 Millionen Dollar finanziert und nach Trumps Amtsantritt eine wichtige Rolle im Regierungsapparat übernommen. Dann kippte die Beziehung und beide beleidigten sich öffentlich.
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- Lachgas ist längst nicht mehr nur fürs Zahnarztzimmer reserviert. Auf Partys, vor allem unter jungen Leuten, sorgt das Gas aus der Kapsel für kurze Rauschmomente. Daher will Gesundheitsministerin Warken durchgreifen und den Verkauf von Lachgas strenger regeln. Eine gute Idee, findet eine watson-Kollegin nach einer persönlichen Erfahrung mit Lachgas.
- Die Bundesregierung will mehr in Gaskraftwerke investieren – und wird dafür heftig kritisiert. Schließlich sei Gaskraft fossil und dementsprechend klimaschädlich. Die Regierung hingegen verkauft die Investitionen als wichtigen Beitrag für die Zukunft. Wie passt das zusammen? Mein Kollege Lukas hat sich das näher angeschaut.
(mit Material von dpa und afp)
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Der Iran hat als Reaktion auf die US-geführten Angriffe auf seine Atomanlagen mehrere amerikanische Militärstützpunkte in Katar und im Irak angegriffen. In Katars Hauptstadt Doha und in Lusail waren laut Reporter:innen der AFP Explosionen zu hören.