In Dresden hat sich nach dem Einsturz der Carolabrücke eine komplizierte Gemengelage entwickelt. Die am Mittwoch kollabierte Elbbrücke könnte noch weiter in sich zusammensacken und, in Verbindung mit angekündigten Starkregenfällen, zu einer Überflutung der Altstadt beitragen. Eine konkrete Einschätzung ist derzeit aber "ganz schwer", sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre bei einem Vor-Ort-Termin am Donnerstag.
"Was jetzt durchgebogen ist, das ist nicht zu halten". Und weiter: "Wir gehen davon aus, dass der Brückenteil C minütlich einstürzen könnte, weil er sich weiter nach unten senkt", so Michael Klahre gegenüber "Bild".
Der beschädigte Brückenabschnitt C soll deshalb kontrolliert abgerissen werden. Entsprechende Maßnahmen werden in Abstimmung mit Spezialisten, THW und Bundeswehr geprüft und vorbereitet. Wie die "Bild" berichtet, sollen auch die anderen beiden Abschnitte schwere Schäden davongetragen haben. Auch die Auto-Spur drohe einzustürzen.
Demnach soll die Bundeswehr bei der Bergung der kollabierten Brückenteile helfen. Zudem nähere sich die Stadtverwaltung dem Beschluss, in Folge des hohen Einsturzrisikos die gesamte Carolabrücke abzureißen. Laut Informationen des MDR ist bei dem Abriss auch eine "kleine Sprengung" geplant, um herunterhängende Schienen und Gleise der Straßenbahn sicher zu durchtrennen.
Russland hat in der angegriffenen Grenzregion Kursk zum Gegenschlag ausgeholt. Bereits am Mittwoch startete die Gegenoffensive. Inzwischen vermeldete das Verteidigungsministerium in Moskau die Rückeroberung von zehn Dörfern und Siedlungen.
Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte am Donnerstag die Gegenoffensive. Diese Reaktion der russischen Armee "entspricht dem ukrainischen Plan", sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew, ohne nähere Angaben zu machen.
Mehrere Nachbarländer Deutschlands bereiten sich wegen des Tiefs "Anett", das international "Boris" heißt, auf die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten vor. In Teilen Tschechiens und Polens könnten in den kommenden vier Tagen bis zu 400 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, wie die Wetterbehörden in beiden Ländern mitteilten. In Österreich und der Slowakei wird mit etwa 200 Litern pro Quadratmeter gerechnet.
Der tschechische Umweltminister Petr Hladik warnte, die Lage könne so schlimm werden wie bei den Unwettern 1997 und 2002. Bei dem Hochwasser 1997 in der östlichen Region Mähren kamen 50 Menschen ums Leben, 2002 starben 17 Menschen. In Deutschland führten die Unwetter 1997 zum Oderhochwasser und 2002 zur Jahrhundertflut in Dresden.
Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer sagte, die Armee stehe bereit, um am Wochenende bei Bedarf bis zu tausend Soldaten zu mobilisieren. Auch die slowakische Armee und die freiwilligen Feuerwehren waren in Alarmbereitschaft.
Viele Emotionen und noch mehr Tränen: Die Fußball-Welt hat sich bei einer rührenden Trauerfeier von Christoph Daum verabschiedet. Im Kölner Stadion in Müngersdorf versammelte sich die geballte Prominenz des Sports sowie zahlreiche Freunde und Fans, um Daum gebührend die letzte Ehre zu erweisen. Das Stadion bot einen würdigen Rahmen, pünktlich zu Beginn um Punkt 15.30 Uhr strahlte die Sonne.
Besonders emotional wurde es bei den FC-Größen Michael Meier und Pierre Littbarski. "Du solltest nur wissen, dass du über Jahre ein würdiger Repräsentant für den 1. FC Köln warst", sagte der ehemalige Manager Meier mit Tränen in den Augen. Littbarski betonte, er habe mit dem Tod Daums "seinen Lieblingstrainer, einen außergewöhnlichen Menschen und einen Freund" verloren. "Danke, dass ich in deinem Leben sein durfte", sagte er mit brüchiger Stimme: "Ich hab dich lieb!"
Daum war am 24. August im Alter von 70 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung an seinem Wohnort in Köln gestorben. Er hatte als Trainer zahlreiche Erfolge gefeiert, etwa die Meisterschaft 1992 mit Stuttgart. Kurz bevor er im Jahr 2000 zum deutschen Nationaltrainer werden sollte, fiel bei ihm ein Kokain-Test positiv aus. Später rehabilitierte sich Daum und war in Fußball-Deutschland bis zuletzt ein Sympathieträger.
Rund 740 Kilometer über der Erde hat die Crew der privaten Mission "Polaris Dawn" ihren risikoreichen Kurzausflug in den Weltraum absolviert. Auf Live-Bildern des privaten Raumfahrt-Unternehmens SpaceX war zu sehen, wie sich zunächst Jared Isaacman und dann Sarah Gillis im Raumanzug für einige Minuten aus der Luke des Crew Dragon streckten. Danach wurde die Luke des Raumschiffs wieder geschlossen und der Druck in der Kabine wieder aufgebaut.
SpaceX hatte die Aktion als "ersten kommerziellen Weltraumspaziergang" angekündigt. Frei im Weltraum schwebten die Laien-Astronauten während der jeweils nur wenige Minuten dauernden Aktion aber nicht. Sie blieben auf einer Art Leiter im Eingang des Crew Dragon stehen. Getestet wurde die Beweglichkeit im Anzug, zudem wurden zahlreiche Daten gesammelt.
Die Außeneinsatz-Phase war der riskanteste Zeitraum der gesamten Mission, wie der ehemalige Astronaut Ulrich Walter erklärte. Der Ausstieg hatte eigentlich schon früher – um 8.23 Uhr MESZ – beginnen sollen. Ein Grund für die Verzögerung wurde von SpaceX zunächst nicht genannt.
Im Live-Stream der NASA ist die Übertragung der Premiere auch nach dem Abschluss online zu sehen:
Ein Luftangriff auf eine ehemalige Schule in Nuseirat im Gazastreifen hat nach palästinensischen Angaben 18 Menschenleben gekostet. Unter den Todesopfern waren nach UN-Angaben auch sechs UN-Mitarbeiter. Die Totenzahlen des Hamas-Informationsbüros ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Das israelische Militär teilte mit, der Angriff habe einem Kommando- und Kontrollposten der islamistischen Hamas gegolten. Zuvor seien eine Reihe von Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, hieß es.
Bei dem Gebäude und seiner Umgebung handelte es sich um eine Einrichtung des UN-Hilfswerks für Palästina (UNRWA). Das Gelände bot demnach etwa 12.000 Menschen Zuflucht, vor allem Frauen und Kindern.
In vielen Supermärkten und Geschäften war es am Donnerstag mehrere Stunden lang nicht möglich, mit Debit-, Kredit- oder Girokarte zu bezahlen. Wie die Deutsche Kreditwirtschaft mitteilte, ging die Störung auf Probleme bei einem Dienstleister zurück, der für viele Banken und Sparkassen die Kartenzahlung abwickelt. Die Störung begann demnach am frühen Morgen.
Am Nachmittag erklärte der Verband dann, das Problem sei behoben. Zahlungen seien wieder "mit allen Karten wie gewohnt möglich". Auch bei Bargeldabhebungen mit Kredit- oder Debitkarte kam es vereinzelt zu Einschränkungen. Betroffen von der Störung waren alle Banken und Sparkassen, die den besagten Dienstleister für die Kartenzahlung nutzen.
(mit Material von dpa und afp)