Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte erklärt, ein Ziel des ukrainischen Vorstoßes in Kursk sei es, den Krieg auf russisches Territorium zu verlagern.Bild: AP
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13.08.2024, 11:0213.08.2024, 20:54
Ukraine rückt in Kursk weiter vor
Bei ihrer Offensive in der russischen Grenzregion Kursk ist die ukrainische Armee nach einer Auswertung der Nachrichtenagentur AFP bis Montagabend um bis zu 800 Quadratkilometer vorgerückt. Die russische Armee eroberte demnach im selben Zeitraum 69 Quadratkilometer ukrainisches Territorium.
Die ukrainischen Streitkräfte waren am 6. August überraschend nach Kursk vorgedrungen. Dem ukrainischen Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj zufolge kontrollierte Kiew am Montag rund 1000 Quadratkilometer der Region. Nach russischer Darstellung ist das von der Ukraine eroberte Gebiet deutlich kleiner: Der amtierende Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, hatte am Montag gesagt, die Ukraine sei auf einer Breite von 40 Kilometern zwölf Kilometer tief in russisches Gebiet vorgedrungen.
Zahlreiche Menschen müssen derzeit aus dem russischen Gebiet Kursk evakuiert werden.Bild: imago images / Ilya Pitalev
Die AFP-Berechnungen basieren auf Informationen des Washingtoner Instituts für Kriegsstudien (ISW), das sich wiederum auf russische Quellen stützt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte erklärt, ein Ziel des ukrainischen Vorstoßes in Kursk sei es, den Krieg auf russisches Territorium zu verlagern. Die Ukraine hatte im Sommer 2023 eine großangelegte Gegenoffensive in der Ukraine begonnen, die hinter den Kiewer Erwartungen zurückgeblieben war. Die ukrainischen Truppen eroberten damals 250 Quadratkilometer in den Regionen Donezk und Saporischschja zurück.
Bild von italienischer Gold-Volleyballerin rassistisch beschmiert
Eine der italienischen Star-Volleyballerin Paola Egonu gewidmete Wandmalerei in Rom ist von Unbekannten rassistisch beschmiert worden. Das Werk der Street-Art-Künstlerin Laika wurde nach Angaben der Behörden in der vergangenen Nacht verunstaltet. Es zeigte die schwarze Volleyballspielerin, die mit der italienischen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Paris Gold holte. Egonus Haut wurde mit rosa Farbe übermalt.
So sah das Bild vor der rassistischen Schmiererei aus:
Ursprünglich war die 25-Jährige auf der Wandmalerei, die erst am Montag vor dem Sitz des Nationalen Olympischen Komitees in Italien (Coni) angebracht worden war, während des Aufschlags zu sehen. Neben ihr sind die Farben der italienischen Flagge sowie der Schriftzug "Italianità" (zu Deutsch etwa: "Italienertum" oder "Italienischkeit") gemalt. Egonu selbst trägt das Trikot der Nationalmannschaft sowie die kurz vorher gewonnene Goldmedaille.
Live auf X: Mann sticht Menschen vor Moschee nieder
Ein 18-Jähriger hat im westtürkischen Eskisehir wahllos auf Menschen eingestochen und fünf Menschen verletzt. Der Angreifer sei festgenommen worden, teilte Innenminister Ali Yerlikaya mit. Zu den Hintergründen der Tat am späten Montagabend äußerte er sich nicht. Drei der Verletzten befinden sich nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auf der Intensivstation.
Der Täter trug Medienberichten zufolge das rechtsextreme Symbol "Schwarze Sonne" auf der Brust und filmte die Tat. Auf dem Video, das die Nachrichtenagentur DHA veröffentlichte, ist zu sehen, wie der mutmaßliche Täter mit Maske und Helm in die Kamera schaut und dann mit einem Messer auf Menschen in einem Teegarten zuläuft. Der Täter soll die Tat live bei X übertragen haben, wie "Bild" berichtet. Augenzeugen berichteten Anadolu, der Angreifer sei im Viertel aufgewachsen und habe zurückgezogen gelebt.
Nächstes Banksy-Werk in London aufgetaucht
Banksy lässt die Tiere frei: Sein neuntes tierisches Motiv in Folge hat der mysteriöse Street-Art-Künstler ausgerechnet am Londoner Zoo angebracht. Dabei hält ein Gorilla scheinbar einen Rollladen am Eingang hoch, damit mehrere Tiere entkommen können, wie auf einem Foto von Banksys Instagram-Account zu sehen ist.
Die BBC berichtete unter Berufung auf Banksys Team, damit sei die jüngste Tier-Serie beendet, die London seit mehr als einer Woche in Atem hält. Seit dem 5. August tauchten in Englands Hauptstadt täglich Graffitis von Banksy auf, die allesamt Zootiere zeigten: einen Steinbock, zwei Elefanten, drei Affen, ein Wolf, zwei Pelikane, eine Raubkatze, ein Schwarm Piranhas, ein Nashorn und nun der Gorilla.
Musk und Trump mit Live-Gespräch auf X
Tech-Milliardär Elon Musk hat sich in einer Live-Unterhaltung auf X mit Donald Trump als glühender Fan des Ex-Präsidenten präsentiert. Der aktuell reichste Mensch der Welt agierte als Stichwortgeber für den 78-jährigen Republikaner und stimmte kichernd dessen Äußerungen zu. Trump versprach für den Fall seiner Rückkehr ins Weiße Haus die größte Abschiebung von Einwanderern in der Geschichte der USA und einen Ausbau der Ölproduktion.
Der wohl reichste Mann der Welt und der Ex-Präsident führten ein Gespräch auf X.Bild: AP / Evan Vucci
Der Livestream begann wegen technischer Probleme allerdings mit rund 45 Minuten Verspätung. Musk hatte das Gespräch als "Interview" mit Trump beworben. Am Ende lief es größtenteils wie einer der Wahlkampfauftritte des Ex-Präsidenten ab. Trump behauptete abermals, dass es mit ihm als Präsidenten weder Russlands Überfall auf die Ukraine, noch die Attacke der Hamas auf Israel, noch die hohe Inflation in den USA gegeben hätte. Musk ließ diese Aussagen ohne zu widersprechen stehen.
Brände in Griechenland: Frau kommt ums Leben
Bei den gewaltigen Bränden im Nordosten der griechischen Hauptstadt Athen ist eine Frau ums Leben gekommen. Medienberichten zufolge fanden Feuerwehrleute ihre Leiche am Morgen in einem Fabrikgebäude, das vollständig abgebrannt war. Derweil konnten die Feuer vielerorts eingedämmt werden. Bereits am späten Abend sagte ein Sprecher der Feuerwehr, dass es noch aktive Brandherde gebe, die jedoch vorerst unter Kontrolle seien.
In Athen breiten sich an einer 30 Kilometer langen Front Brände aus.Bild: AP / Aggelos Barai
Es gebe jedoch immer wieder neue Ausbrüche, auch solle der Wind im Laufe des Tages erneut auffrischen. Die Flammen hatten am Montagnachmittag die Athener Vorstädte Vrilissia und Penteli erreicht, viele Häuser brannten ab oder wurden beschädigt. Wegen des gewaltigen Ausmaßes der Brände, die sich angetrieben vom Wind zu einer 30 Kilometer langen Front ausgeweitet hatten, helfen unter anderem Tschechien, Frankreich und Italien, Serbien, Rumänien und die Türkei bei den Löscharbeiten.
Ungefähr 47.000 Hitzetote in Europa im Jahr 2023
In Europa sind einer Studie zufolge im Jahr 2023 schätzungsweise 47.690 Menschen an den Folgen von Hitze gestorben. Wie aus dem am Montag in der Fachzeitschrift "Nature Medicine" veröffentlichten Papier des Instituts ISGlobal mit Sitz in Barcelona hervorgeht, war das vergangene Jahr das mit den zweitmeisten Hitzetoten des vergangenen Jahrzehnts. Lediglich 2022 habe die geschätzte Zahl mit mehr als 60.000 noch höher gelegen.
Die Studienautor:innen betonten, bei der Zahl handle es sich um eine Schätzung. Mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit bewege sich die Anzahl der Hitzetoten in Europa im Jahr 2023 aber zwischen 28.853 und 66.525. Für die Studie wurden Temperaturaufzeichnungen und Sterbezahlen aus 35 europäischen Ländern ausgewertet. Mehr als die Hälfte der registrierten Hitzetoten ereignete sich demnach während der Hitzewellen zwischen Mitte Juli und August 2023.
(mit Material von dpa und afp)
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