Im Tarifstreit zwischen Verdi und der Arbeitgeberseite für die Beschäftigten in der Luftsicherheit hat die Gewerkschaft zu ganztägigen Streiks an diesem Donnerstag aufgerufen. Betroffen seien die Flughäfen Karlsruhe/Baden-Baden, Köln, Berlin, Hamburg und Stuttgart, wie Verdi am Dienstag mitteilte. Damit will Verdi den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten der Branche erhöhen.
Währenddessen ist die Deutsche Bahn mit einem Berufungsverfahren gegen die GDL gescheitert: Der Streik der Lokführergewerkschaft kann weitergehen. Bahn-Fahrgäste müssen den ganzen Tag über erneut mit großen Einschränkungen im Personenverkehr rechnen.
Der sechste Arbeitskampf der GDL soll am Mittwochmorgen um 2 Uhr enden.
Bei der Lufthansa und ihrer Regionalflugtochter Cityline haben die Flugbegleiter:innen einen auf zwei Tage angelegten Streik begonnen. Sie bestreikten am Dienstag die Abflüge von Frankfurt am Main. Am Mittwoch folgen die Abflüge von München. Der Ausstand soll jeweils von 4 Uhr bis 23 Uhr dauern.
Betroffen sind nach Angaben der Lufthansa am Dienstag in Frankfurt 600 Flüge und 70.000 Passagiere. Am Mittwoch werden es den Angaben zufolge dann in München 400 Flüge und 50.000 Passagiere sein. Aufgerufen zu dem Streik hat die Gewerkschaft UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation).
RTL-Nachrichtensprecher Peter Kloeppel hört auf. "Ende August ist meine letzte Sendung", sagte der 65-Jährige in einem "Stern"-Interview, das der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend vorab vorlag. Kloeppel ist seit 1992 Chefmoderator von "RTL aktuell". Ab und zu werde er möglicherweise Projekte wie die Investigativ-Reihe "Durchleuchtet" drehen, aber keine tagesaktuelle Moderationsrolle mehr in den Nachrichten übernehmen. "Ich werde dieses Jahr 66. Ist dann auch mal gut." Kloeppel kündigte an, künftig größtenteils in den USA leben zu wollen, um mehr Zeit mit seiner Frau und seiner Tochter verbringen zu können. "
Gemeinsam mit Kloeppel wird sich auch RTL-Kollegin Ulrike von der Groeben aufhören: Sie sagte zu RTL.de: "Die Entscheidung ist mir sehr schwergefallen, aber nach fast 40 Jahren bei RTL und davon über 30 gemeinsam mit Peter Kloeppel bei RTL Aktuell ist es an der Zeit, ,Tschüss’ zu sagen. Der Abschied fällt leichter, weil wir gemeinsam gehen und wir noch bis August Zeit haben, uns daran zu gewöhnen."
Nach Angaben der Berliner Feuerwehr hat es bei einem Brand in der Flüchtlingsunterkunft am Flughafen Tegel keine Verletzten gegeben. Ein Zelt mit einer Fläche von 1000 Quadratmeter und Platz für 380 Menschen sei aber am Dienstag abgebrannt. Nach Angaben des Betreibers hätten alle Bewohner rechtzeitig die Unterkunft verlassen können, sagte der Feuerwehrsprecher.
Er sprach von einer "übersichtlichen Lage". Die Feuerwehr könne ausschließen, dass das Feuer auf weitere Zelte übergreife. Nach Angaben des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) ist die Unterkunft für bis zu 7000 Menschen ausgelegt und nur mit rund 4500 Menschen belegt – daher könnten die vom Brand betroffenen Menschen auf die restlichen Zelte verteilt werden.
Pro-ukrainische russische Kämpfer haben am Dienstag mehrere grenznahe Regionen in Russland angegriffen. Dabei haben sie eigenen Angaben zufolge eine grenznahe Ortschaft in Russland erobert. "Das Dorf Tjotkino in der Region Kursk wird vollständig von den russischen Befreiungskräften kontrolliert", erklärte die Miliz "Freiheit für Russland" am Dienstag in Onlinediensten. Die russische Armee ziehe sich aus dem Dorf zurück und lasse schwere Waffen zurück.
Das Rathaus der russischen Stadt Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine ist zuvor von einer ukrainischen Drohne getroffen worden. Dabei seien zwei Menschen verletzt worden, teilte der Gouverneur, Wjatscheslaw Gladkow, mit. "Eine feindliche Drohne stürzte in das Verwaltungsgebäude der Stadt Belgorod", schrieb Gladkow im Onlinedienst Telegram. Die Fenster und die Fassade des Gebäudes seien dabei beschädigt worden. Auf Bildern, die in Online-Netzwerken veröffentlicht wurden, waren die Schäden an dem Gebäude zu sehen.
Alexej Baranowsky, Kämpfer der Miliz "Freiheit für Russland", erklärte der Nachrichtenagentur AFP, der Angriff auf russisches Gebiet sei mit Blick auf die russischen Präsidentschaftswahlen geplant worden, die von Freitag bis Sonntag stattfinden und bei denen der erneute Sieg von Präsident Wladimir Putin von vornherein faktisch feststeht.
Die russische Armee hat indes nach eigenen Angaben ein Dorf in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Dienstag, die russischen Soldaten hätten das Dorf Newelske erobert und "günstigere" militärische Linien und Stellungen in der Region eingenommen. Russland hatte zuletzt mehrere Gebiete in der Ostukraine unter seine Kontrolle gebracht.
Bundestrainer Julian Nagelsmann wird für die kommenden DFB-Testspiele Bayern Münchens Aleksandar Pavlovic nominieren. Das berichtet "Bild". Außerdem soll Nagelsmann auf Pavlovics Vereinskollegen Leon Goretzka verzichten.
Weil Pavlovics Vater aus Serbien stammt, könnte der 19-jährige Mittelfeldspieler auch für Serbien spielen. Nagelsmann könnte dem jedoch durch eine DFB-Nominierung zuvor kommen. Deutschland spielt am 23. März gegen Frankreich und drei Tage später gegen die Niederlande.
Im Streit über die Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz hat am Dienstag vor dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht ein Berufungsverfahren begonnen. Bei der mündlichen Verhandlung klärt der 5. Senat, ob das Urteil aus der Vorinstanz am Verwaltungsgericht Köln Bestand hat. Das Bundesamt (BfV) mit Sitz in Köln hatte die Partei sowie die Jugendorganisation Junge Alternative (JA) als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft.
Die Richter in Köln hatten diese Sicht im Jahr 2022 bestätigt. Entsprechend dürfen Partei und JA seitdem mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet werden. Das OVG muss jetzt klären, ob die Einschätzung laut dem Bundesverfassungsschutzgesetz rechtens ist. Das Gericht hat für Mittwoch noch einen zweiten Verhandlungstag angesetzt. Wann es ein Urteil geben wird, war am Dienstagmorgen noch offen.
Der Bayrische Rundfunk hat indes am Dienstag berichtet, dass die AfD im Bundestag mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt, die in rechtsextremen Organisationen aktiv sind. Unter ihnen seien Aktivist:innen aus dem Umfeld der "Identitären Bewegung" sowie Neonazis und ein radikaler Burschenschaftler. Dem Bayerischen Rundfunk liegen nach eigenen Angaben interne Namenslisten aus dem Bundestag und aktuelle Verzeichnisse von Mitarbeiter:innen aus der AfD-Fraktion vor.
(mit Material von dpa und afp)