Nachdem übereinstimmende Berichte der "New York Times" und CNN nahegelegt hatte, dass US-Präsident Joe Biden einen Rückzug aus dem Kandidatenrennen für die kommende Präsidentschaftswahl im November erwägt, kursiert nun ein gegenteiliger Bericht. Beide Medien berufen sich dabei auf die Informationen eines Verbündeten Bidens.
Demnach habe Biden dem Verbündeten gesagt, ihm sei klar, dass er die US-Öffentlichkeit in den nächsten Tagen von sich überzeugen müsse. Andernfalls könne er seine Kandidatur möglicherweise nicht mehr retten. Das Weiße Haus dementierte den Bericht der "New York Times" am Abend: "Diese Behauptung ist absolut falsch", teilte ein Sprecher der Regierungszentrale auf Anfrage der dpa mit.
Laut der Nachrichtenagentur AP sagte Biden aber nun wohl: "Niemand drängt mich raus". Heißt: Auch nach der desaströsen TV-Debatte will der US-Präsident weiter kandidieren.
Der hochrangige Berater Gabe Gutierrez schrieb auf X, dass Biden in einem Telefonat mit seinem Personal sagte: "Lassen Sie es mich so klar und deutlich wie möglich sagen: Ich kandidiere. (...) Niemand drängt mich raus. (...) Ich gehe nicht. Ich bin bis zum Ende dabei und wir werden gewinnen."
In der saarländischen Stadt Saarlouis wurde am Mittwochnachmittag eine Leiche in einer Bankfiliale gefunden. Daher wurde das Gebäude weiträumig von der Polizei abgesperrt. Es gab einen Großeinsatz, auch Spezialkräfte waren vor Ort. Mehrere Menschen sollen aus dem Gebäude herausgeführt und befragt worden seien.
Die Polizei hat derweil bekannt gegeben, dass wohl keine "Gefahr für Außenstehende besteht". Ob "Eigen- oder Fremdeinwirkung" den Tod des Mannes verursacht habe, "dazu kann man noch keine Angaben machen, weil die Tatortaufnahme noch läuft", erklärte ein Polizeisprecher. Eine Schusswaffe wurde entgegen erster Vermutungen nicht am Ort des Leichenfunds gefunden.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist mit dem Vorhaben gescheitert, die Bündnisstaaten zu mehrjährigen Zusagen für Militärhilfen für die Ukraine zu bewegen. Das erfuhr die dpa aus mehreren Delegationen.
Die 32 Alliierten konnten sich im Vorfeld eines Gipfeltreffens in Washington lediglich darauf verständigen, innerhalb des nächsten Jahres Unterstützung im Umfang von mindestens 40 Milliarden Euro zu leisten. Das Geld soll innerhalb des nächsten Jahres fließen. Die Mitgliedsländer legten laut afp aber nicht im Detail fest, welches Nato-Land wie viel zu dem Paket beitragen muss.
Die Polizei hat in der Eifel mehr als acht Stunden lang nach einer 13-Jährigen gesucht – ohne Erfolg. Die Schülerin war im nordrhein-westfälischen Mechernich (Kreis Euskirchen) am Montag verschwunden. Zu der Suche wurden nach Angaben der Polizei ein Hubschrauber und mehrere Spürhunde eingesetzt. Es könne sein, dass die Schülerin sich in einer hilflosen Lage befinde, sagte ein Sprecher.
Das Kind spreche nur gebrochen Deutsch und kenne sich in der Umgebung nicht gut aus. Es habe kein Handy bei sich. Laut Polizei hatte die 13-Jährige ihren Eltern am Montagmorgen gesagt, dass sie zur Schule gehen wolle – diese war aber wegen Zeugniskonferenzen geschlossen. Zeugen sahen sie am Busbahnhof Mechernich aus einem Bus steigen und zu Fuß in Richtung Schule gehen. Sie kehrte nicht nach Hause zurück.
Nach der scharfen Kritik am Torjubel des türkischen Fußball-Nationalspielers Merih Demiral bei der EM hat die Türkei den deutschen Botschafter einbestellt. Das bestätigte das Auswärtige Amt der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten unter anderem Bundesagrarminister Cem Özdemir sowie Bundesinnenministerin Nancy Faser Demirals Geste kritisiert.
Özdemir forderte gar ein Verbot der Geste: "Ich frage mich, warum das Zeigen des Symbols des Grauen Wolfes nicht auch bei uns längst verboten ist. Diese rechtsextreme Geste steht für widerlichen Antisemitismus und die Vertreibung der letzten Christen aus dem Siedlungsgebiet der Urchristen."
Faeser hatte sich ebenfalls empört gezeigt: "Die Fußball-Europameisterschaft als Plattform für Rassismus zu nutzen, ist völlig inakzeptabel." Faeser forderte in einem Beitrag auf X die Europäische Fußball-Union zu einer Reaktion auf. Die UEFA selbst kündigte am Morgen an, den Fall zu untersuchen.
Das türkische Außenministerium bezeichnete die Untersuchung als inakzeptabel. Nicht jede Person, die das Zeichen der Grauen Wölfe zeige, könne als rechtsextremistisch bezeichnet werden, hieß es. Der Wolfsgruß sei in Deutschland zudem nicht verboten und die Reaktionen der deutschen Behörden "ausländerfeindlich".
Gegen den im Fall des 2007 in Portugal verschwundenen britischen Mädchens Madeleine "Maddie" McCann verdächtigen Deutschen Christian B. besteht wegen weiterer angeklagter Taten kein dringender Tatverdacht mehr.
Die zuständige Strafkammer des Landgerichts Braunschweig hob in einem seit Februar laufenden Verfahren wegen dreier Vergewaltigungen von Frauen und zweifachen sexuellen Missbrauchs von Kindern den Haftbefehl auf. Da B. derzeit aber aufgrund einer anderen Verurteilung wegen Vergewaltigung in Strafhaft sitzt, bleibt er weiter im Gefängnis.
(mit Material von dpa und afp)