Nach dem schwachen Auftritt von US-Präsident Joe Biden bei der ersten TV-Debatte vor der Präsidentschaftswahl hat ein erster Kongressabgeordneter der US-Demokraten den Staatschef zum Rückzug seiner Kandidatur aufgefordert.
Der Abgeordnete Lloyd Doggett aus dem Bundesstaat Texas äußerte am Dienstag in einer Erklärung die Hoffnung, dass Biden "die schmerzhafte und schwierige Entscheidung" treffen werde, aus dem Rennen "auszusteigen". "Ich fordere ihn respektvoll dazu auf", fügte Doggett hinzu. Weiter schrieb er: "Ich bin mir bewusst, dass sich Präsident Biden im Gegensatz zu Trump immer in erster Linie für unser Land und nicht für sich selbst eingesetzt hat."
Bereits länger gibt es in der US-amerikanischen Öffentlichkeit Diskussionen um die geistige Fitness Bidens. Vor allem die Republikaner um Ex-Präsident und Kandidat Donald Trump nutzten diesen Vorwurf für ihren Wahlkampf. Bei einer ersten TV-Debatte zwischen Trump und Biden in der vergangenen Woche zeigte sich Biden dann einmal mehr zerstreut. Seitdem wird über seinen Rückzug spekuliert.
Bei einem schweren Verkehrsunfall am Hamburger Jungfernstieg ist ein Mensch gestorben. Insgesamt fünf weitere Menschen kamen ins Krankenhaus, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Ein Auto war aus noch ungeklärter Ursache bis auf den Gehweg gefahren, kollidierte mit den draußen stehenden Stühlen eines Restaurants sowie einem dort parkenden Transporter und rammte schließlich die Eingangstüren einer Sparkassenfiliale.
Dort kam es zum Stehen. Durch die Wucht des Aufpralls bewegte sich nach Polizeiangaben der Transporter und erfasste einen Fußgänger. Der 39 Jahre alte Mann wurde reanimiert und kam in eine Klinik, wo er an seinen schweren Verletzungen starb. Der 23-jährige Beifahrer des Transporters sei schwer verletzt worden. Er schwebe aber nicht in Lebensgefahr. Der 18 Jahre alte Autofahrer und sein Beifahrer, ein 52-Jähriger, seien bei dem Unfall leicht verletzt worden, ebenso ein Passant.
Bei einer Massenpanik während eines Hindu-Festes sind im Norden Indiens mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. "Ersten Informationen zufolge sind 107 Menschen gestorben", gab eine Behördenvertreterin bekannt. "Die Teilnehmer waren dabei, den Veranstaltungsort zu verlassen, als ein Staubsturm ihre Sicht behinderte." Dies habe zu einem Gedränge geführt.
Die Massenpanik ereignete sich nach einer Predigt in Hathras südöstlich von Neu-Delhi. Augenzeugen und örtlichen Medien zufolge wurden die Opfer zu Tode getreten oder erdrückt, als die Predigt beendet war und zahlreiche Menschen gleichzeitig das Gelände verließen. Der Leiter der örtlichen Gesundheitsbehörde, Umesh Kumar Tripathi, sagte, die meisten Toten seien Frauen. Viele Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dazu aufgefordert, im Krieg mit Russland eine Feuerpause in Erwägung zu ziehen. "Internationale diplomatische Regeln sind langsam und kompliziert", sagte Orbán der ungarischen Nachrichtenagentur MTI zufolge nach einem Treffen mit Selenskyj. Er habe Selenskyj daher gebeten, die Friedensverhandlungen "mit einer schnellen Feuerpause" zu beschleunigen.
Der ungarische Regierungschef war zuvor erstmals seit Kriegsbeginn in die Ukraine gereist und hatte Präsident Selenskyj zu Gesprächen getroffen. "Ziel der ungarischen Ratspräsidentschaft ist es, zur Lösung der Herausforderungen beizutragen, vor denen die Europäische Union steht. Meine erste Reise führte daher nach Kiew", schrieb der rechtspopulistische Politiker bei Facebook. Orbán war zuletzt 2012 in der Ukraine.
Die Beziehungen zwischen Kiew und Budapest gelten als angespannt. In der Vergangenheit hatte Orbán Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine verzögert und mehrfach versucht, Sanktionen gegen Moskau zu verhindern. Ungarn ist weiterhin stark von russischen Gaslieferungen abhängig, die trotz des Kriegs teilweise durch die Ukraine fließen. Allerdings will Kiew den zum Jahresende auslaufenden Vertrag nicht verlängern.
Als Hurrikan der höchsten Kategorie hat der Wirbelsturm "Beryl" in der Karibik schwere Verwüstungen verursacht. Im kleinen Karibikstaat Grenada hat er bisher zwei Todesopfer gefordert, mindestens ein Mensch starb zudem auf der Inselgruppe St. Vincent und die Grenadinen. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) stufte "Beryl" zum Hurrikan der höchsten Kategorie 5 hoch – so früh im Jahr wie noch keinen Hurrikan zuvor.
Bald dürfte sich "Beryl" Jamaika nähern. Am späten Abend (Ortszeit) wurden laut NHC anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde gemessen. Expert:innen zufolge war bisher im Atlantik nicht einmal ein Hurrikan der Kategorie 4 so früh in einem Jahr gemessen worden. "Beryl" ist der erste Hurrikan der diesjährigen Saison.
Die US-Wetterbehörde NOAA rechnet in diesem Jahr mit einer überdurchschnittlich starken Hurrikan-Saison im Atlantik. Ursachen seien unter anderem überdurchschnittlich hohe Wassertemperaturen im Atlantik und das erwartete Einsetzen von "La Niña", einer Phase kühleren Wassers im Pazifik.
(mit Material von dpa und afp)