Am Hamburger Hauptbahnhof gab es am Mittwoch einen größeren Einsatz von Polizei und Feuerwehr. Ein Bahnsteig wurde vorübergehend gesperrt, wie die Bundespolizei bekannt gab. Grund für den Einsatz war der Verdacht auf eine möglicherweise ansteckende Infektion bei einem Mann.
Er wurde in einem Infektions-Spezialwagen abtransportiert, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. Der Mann zeigte grippeähnliche Symptome und fühlte sich leicht übel, hatte jedoch kein Fieber. Der betroffene Bahnsteig ist mittlerweile wieder freigegeben.
Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass der Verdacht bestehe, der Mann könnte sich mit dem Marburg-Virus infiziert haben. Die "Hamburger Morgenpost" schrieb, er sei am Morgen aus Ruanda zurückgekehrt, über Frankfurt nach Hamburg gereist und habe während der Zugfahrt Symptome entwickelt.
Laut "Bild"-Zeitung handelt es sich um einen Medizinstudenten, der in Ruanda Kontakt zu einem Patienten mit dem Marburg-Virus gehabt haben soll. Der Student wurde inzwischen in ein Krankenhaus gebracht, und von den Mitreisenden im Zug wurden Kontaktdaten erfasst.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt die Sterblichkeitsrate der Erkrankung bei bis zu 88 Prozent. Menschen können sich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen anstecken.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Sven Ulreich im Einzelrichterverfahren nach Anklage durch den DFB-Kontrollausschuss wegen eines groben unsportlichen Verhaltens eine Strafe verpasst: Der Torwart hat eine Sperre für ein Spiel in den Lizenzligen sowie eine Geldstrafe von 20.000 Euro kassiert. Wegen "krass sportwidrigen Verhaltens", wie der DFB mitteilte.
Zusätzlich ist der Spieler bis zum Ende seiner Sperre auch für alle weiteren Meisterschaftsspiele seines Vereins gesperrt.
Der ursächliche Vorfall ereignete sich kurz vor dem Ende des Bundesligaspiels gegen Bayer Leverkusen am 28. September 2024: Ulreich hat dort gegenüber einem Leverkusener Spieler und Geschäftsführer Simon Rolfes beleidigende Äußerungen gemacht. Sven Ulreich und der Verein haben das Urteil akzeptiert, wodurch es nun rechtskräftig ist.
Der FC Barcelona hat die Vertretung für den verletzten Torwart Marc-André ter Stegen angekündigt: Künftig soll Wojciech Szczesny für die Katalanen im Tor stehen. Dafür kommt der Pole aus dem Ruhestand zurück, denn eigentlich hatte Szczesny seine Karriere Ende August beendet.
Nachdem sich der Kapitän und Stammtorhüter ter Stegen schwer am Knie verletzt hatte, waren viele Namen rund um seine mögliche Vertretung kursiert. Am Ende zogen aber sowohl Ersatzkeeper Inaki Penia als auch Keylor Navas den Kürzeren.
Das Auswärtige Amt fordert alle deutschen Staatsbürger:innen im Iran auf, das Land zu verlassen. Es bestehe die Gefahr willkürlich festgenommen, verhört oder zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden, hieß es. Nach Angaben des Ministeriums sind insbesondere Doppelstaatler:innen gefährdet.
Außerdem hat das Auswärtige Amt wegen des iranischen Raketenangriffs auf Israel den Botschafter Teherans einbestellt. Ihm sei deutlich gemacht worden, dass die Bundesregierung den Angriff aufs Allerschärfste verurteilt, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Attacke sei durch nichts zu rechtfertigen und völlig grundlos. Außenministerin Baerbock habe schon gestern Kontakt mit dem iranischen Außenminister gehabt und das Land zur Zurückhaltung aufgefordert.
Israel hat UN-Generalsekretär António Guterres zur Persona non grata erklärt und damit mit einem Einreiseverbot belegt. Israels Außenminister Israel Katz begründete die Entscheidung damit, dass Guterres den iranischen Angriff auf Israel nicht "unmissverständlich verurteilt" habe.
Guterres sei ein "antiisraelischer Generalsekretär, der Terroristen, Vergewaltiger und Mörder unterstützt", wird Israels Außenminister in der Tageszeitung "Ha'aretz" zitiert. Der UN-Generalsekretär hatte zuvor auf X geschrieben: "Ich verurteile die Ausweitung des Nahostkonfliktes, mit einer Eskalation nach der anderen. Das muss aufhören. Wir brauchen unbedingt einen Waffenstillstand."
Im US-Bundesstaat Georgia hat ein Richter ein restriktives Gesetz zur Abtreibung aufgehoben, das den Schwangerschaftsabbruch ab dem Zeitpunkt des ersten nachweisbaren Herzschlags des Fötus verbietet. Das sogenannte "Herzschlag-Gesetz" sei verfassungswidrig, entschied Richter Robert McBurney vom Obersten Gericht im Fulton County am Montag (Ortszeit).
Das im Jahr 2019 von den konservativen Republikanern im Parlament von Georgia verabschiedete Gesetz untersagt Abtreibungen, sobald beim Fötus ein Herzschlag nachgewiesen wird. Dies geschieht in der Regel etwa in der sechsten Schwangerschaftswoche, einer Phase, in der viele Frauen oft noch nicht wissen, dass sie schwanger sind. Das Gesetz trat 2022 in Kraft, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA das landesweite Abtreibungsrecht gekippt hatte.
Durch das Urteil von Richter McBurney sind Abtreibungen in Georgia vorerst wieder bis zu dem Zeitpunkt erlaubt, an dem der Fötus außerhalb des Mutterleibs lebensfähig ist, was etwa ab der 22. Schwangerschaftswoche der Fall ist.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dem Iran nach den Raketenangriffen auf Israel eine gefährliche Eskalation der Krise im Nahen Osten vorgeworfen. "Iran riskiert damit, die ganze Region in Brand zu setzen – das gilt es unter allen Umständen zu verhindern", erklärte Scholz am Mittwochmorgen. Die iranischen Raketenangriffe seien aufs Schärfste zu verurteilen.
Scholz forderte den Iran und die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon auf, "ihre Attacken auf Israel unverzüglich einstellen". Nur dank der israelischen Luftverteidigungskräfte und seiner Verbündeten sei es gestern gelungen, den Angriff Irans weitgehend abzuwehren, betonte der Bundeskanzler.
Gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs gibt es Dutzende neue Anschuldigungen. Man vertrete 120 Menschen – 60 Frauen und 60 Männer – mit Vorwürfen gegen Combs, teilte eine Anwaltskanzlei in Houston im US-Bundesstaat Texas bei einer Pressekonferenz mit.
Zu den Anschuldigungen gehörten unter anderem sexuelle Übergriffe und Misshandlungen, auch von Minderjährigen. Die Taten hätten den Angaben zufolge seit 1991 meist auf Partys oder Veranstaltungen in New York und Los Angeles stattgefunden. Der 54-jährige US-Rapper ist bereits wegen zahlreicher Sexualverbrechen angeklagt und sitzt aktuell in Untersuchungshaft.
(mit Material von dpa und afp)