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Gaza-Flotte: 14 deutsche Aktivisten in israelischem Gewahrsam

This frame grab from video released by the Global Sumud Flotilla shows Israeli forces intercepting 'Marinette', the last boat from an international flotilla trying to break Israel's sea ...
Israelische Streitkräfte haben die "Marinette" abgefangen.Bild: Global Sumud Flotilla / ap
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Gaza-Flotte: 14 deutsche Aktivisten in israelischem Gewahrsam

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
04.10.2025, 16:2904.10.2025, 16:29

Gaza-Flotte: 14 deutsche Aktivisten in israelischem Gewahrsam

Nach dem Stopp der Gaza-Hilfsflotte durch die israelische Marine sind Dutzende pro-palästinensische Aktivist:innen aus Israel abgeschoben worden. Wie das israelische Außenministerium am Samstag im Onlinedienst X mitteilte, wurden 137 von ihnen in die Türkei abgeschoben. Aus türkischen Diplomatenkreisen hieß es, es sollten am Samstag 36 Türk:innen sowie Staatsangehörige aus zwölf weiteren Ländern per Sonderflug in Istanbul eintreffen.

Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt befanden sich 14 Deutsche von der "Global Sumud Flotilla" in Israel in Gewahrsam, die Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen wollten. Die deutsche Botschaft in Tel Aviv stehe mit den deutschen Staatsangehörigen und ihren Angehörigen in Kontakt und betreue sie konsularisch, hieß es aus dem Auswärtigen Amt auf AFP-Nachfrage weiter. Der deutsche Konsul habe sie am Freitag "im Ketsiot-Gefängnis im Süden Israels" besucht.

Den Angaben zufolge sollen diejenigen, die eine freiwillige Abschiebung abgelehnt haben, innerhalb von 96 Stunden einem Richter vorgeführt werden. "Es ist davon auszugehen, dass diese Personen dann auch nach Deutschland abgeschoben werden", verlautete aus dem Auswärtigen Amt.

Erneut Drohnen am Flughafen München gesichtet

Am Flughafen München ist der Flugbetrieb den zweiten Abend in Folge wegen Drohnensichtungen eingestellt worden. Dutzende Flüge und rund 6500 Passagiere waren betroffen, wie der Flughafen in der Nacht zum Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte. Seit 07.00 Uhr am Samstagmorgen sei der Flugbetrieb "schrittweise aufgenommen" worden, teilte der Flughafen auf seiner Webseite mit.

Die Drohnen wurden nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei um kurz vor 23.00 Uhr im Bereich der Nord- und der Südbahn gesehen. "Die Drohnen entfernten sich sofort, noch bevor sie identifiziert werden konnten." Zuvor waren die Beamten nach Polizeiangaben einem Hinweis über eine mögliche Drohnensichtung nachgegangen. Die Flugsicherung habe den Flugbetrieb gegen 21.30 Uhr vorsorglich eingeschränkt und bis auf Weiteres eingestellt.

Es hätten 23 ankommende Flüge umgeleitet werden müssen, erklärte der Flughafen gegenüber AFP. Zwölf Flüge nach München seien annulliert worden. 46 Abflüge konnten nicht wie geplant stattfinden, mussten demnach annulliert oder auf Samstag verschoben werden.

Schon Drohnen in der Nacht zu Freitag gesichtet

In der Nacht zu Freitag sind am Flughafen in München bereits zahlreiche Flüge ausgefallen – rund 3000 Passagiere waren davon betroffen. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der Nachrichtenagentur AFP, trotz "umfangreicher Fahndungsmaßnahmen" habe kein Verursacher identifiziert werden können.

Hamas erklärt sich zur Freilassung aller Geiseln bereit

Die Hamas hat dem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump teilweise zugestimmt und sich zur Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen im Rahmen des Plans bereit erklärt. "Die Bewegung verkündet ihre Zustimmung zur Freilassung aller Geiseln – der lebenden und der sterblichen Überreste – gemäß der Austauschformel im Vorschlag von Präsident Trump", erklärte die Hamas am Freitag.

Trump begrüßte die Bereitschaft zur Freilassung aller Geiseln und rief Israel auf, "sofort" die Angriffe auf den Gazastreifen zu stoppen. International wurden die Entwicklungen positiv aufgenommen, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach von der "besten Chance auf Frieden".

In ihrer Erklärung ging die Hamas allerdings nicht auf ihre in Trumps Friedensplan vorgesehene Entwaffnung ein. Ein Hamas-Vertreter sagte zudem, der Plan des US-Präsidenten sei "vage" und "mehrdeutig".

US-Rapper Sean "Diddy" Combs zu Haftstrafe verurteilt

Der US-Rapper Sean "Diddy" Combs ist wegen Sexualstraftaten zu vier Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Richter Arun Subramanian legte das Strafmaß am Freitag in New York auf insgesamt 50 Monate fest. Zudem wurde Combs zu einer Geldbuße von 500.000 Dollar (rund 426.000 Euro) verurteilt. Die Verteidigung kündigte an, Berufung einzulegen.

Der Richter blieb mit dem Strafmaß von gut vier Jahren deutlich hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft nach mehr als elf Jahren Gefängnis für den 55-Jährigen zurück. Combs' Verteidigung hatte dagegen eine deutlich geringere Haftstrafe von höchstens 14 Monaten beantragt und kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Die Anklage hatte dem Rapper vorgeworfen, Frauen mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Sex-Partys gezwungen zu haben.

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(mit Material von dpa und afp)

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