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Nord-Stream-Anschläge: Verdächtiger in Polen festgenommen

ARCHIV - 27.09.2022, Dänemark, Bornholm: Das vom dänischen Verteidigungskommando zur Verfügung gestellte Foto zeigt das Nord-Stream-2-Gasleck in der Nähe von Bornholm aus der Luft. (zu dpa: «Anwalt: N ...
2022: Das Nord-Stream-2-Gasleck in der Nähe von Bornholm aus der Luft.Bild: Danish Defence Command
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Nord-Stream-Anschläge: Verdächtiger in Polen festgenommen

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
30.09.2025, 19:2230.09.2025, 19:22

Nord-Stream-Anschläge: Verdächtiger in Polen festgenommen

Drei Jahre nach den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines ist ein von Deutschland gesuchter Verdächtiger in Polen gefasst worden. Laut seinem Anwalt handelt es sich um den Ukrainer Wolodimir Z., der in den frühen Morgenstunden in einem Vorort von Warschau festgenommen wurde. Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Festnahme auf Grundlage eines Europäischen Haftbefehls, nannte aber zunächst keinen Namen.

Wolodimir Z. gilt als einer der Hauptverdächtigen der Sabotage im Herbst 2022, bei der mehrere Sprengungen die Pipelines schwer beschädigten. Erst Ende August war in Italien ein weiterer mutmaßlicher Drahtzieher festgenommen worden. Ihm wie auch Z. werfen die deutschen Ermittler gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor.

Gladbach-Geschäftsführer Virkus tritt zurück

Borussia Mönchengladbach trennt sich von Sport-Geschäftsführer Roland Virkus. Der 58-Jährige bat nach dem desolaten 4:6 gegen Eintracht Frankfurt und lautstarken "Virkus raus"-Rufen um seine Entbindung, wie der Klub am Dienstag mitteilte. "Ich habe immer gesagt, dass der Verein über allem steht und mich deshalb zu diesem Schritt entschieden", erklärte Virkus, der das Amt im Februar 2022 übernommen hatte.

Virkus, seit 1990 im Verein und einst Nachwuchsleiter, war als Nachfolger von Max Eberl angetreten, konnte aber den Negativtrend nicht stoppen. Unter seiner Verantwortung rutschte Gladbach erstmals seit zehn Jahren wieder auf den letzten Tabellenplatz. Präsident Rainer Bonhof betonte, man wolle sich sportlich „anders aufstellen“. Trainer Eugen Polanski soll das Team vorerst weiterführen – auch im wichtigen Spiel gegen Freiburg.

Verkehrsminister bei Kabinettsklausur zusammengebrochen

Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) ist während der Klausurtagung des Bundeskabinetts in Berlin kollabiert und ins Krankenhaus gebracht worden.

Regierungssprecher Stefan Kornelius erklärte, der Minister sei am Tisch zusammengesackt, es gehe ihm inzwischen aber besser. Zur Sicherheit werde sich Schnieder medizinisch untersuchen lassen, hieß es weiter. Am Nachmittag gab ein Sprecher des Ministeriums Entwarnung: "Der Minister befindet sich derzeit in ärztlicher Behandlung, und es geht ihm wieder besser", teilte er mit.

Beim offiziellen Gruppenfoto des Kabinetts konnte der Verkehrsminister nicht mehr teilnehmen.

dpatopbilder - 30.09.2025, Berlin: Patrick Schnieder (CDU), Bundesminister für Verkehr, kommt zur Klausurtagung des Bundeskabinetts von CDU, CSU und SPD. Das Kabinett trifft sich zur Klausur in der Vi ...
Patrick Schnieder gehe es nach dem Zusammenbruch bereits besser.Bild: dpa / Michael Kappeler

Ehemaliger Krah-Mitarbeiter wegen Spionage verurteilt

Der ehemalige Mitarbeiter des AfD-Bundestagsabgeordneten Maximilian Krah, Jian G., ist wegen Spionage für China zu einer Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Dresden sah die geheimdienstliche Agententätigkeit des Deutschen in besonders schwerem Fall als erwiesen an.

Jian G. wurde vorgeworfen, jahrelang für einen chinesischen Geheimdienst spioniert und diesem hunderte teils sensible Dokumente übermittelt zu haben. Seine Funktion als Krahs Assistent im EU-Parlament in Brüssel soll er zur Informationsbeschaffung genutzt haben. G. bestritt die Vorwürfe, Krah selbst will von den Vorgängen nichts gewusst haben.

ARCHIV - 05.08.2025, Sachsen, Dresden: Der Hauptangeklagte Jian G. (2.v.r.) wird vor Prozessbeginn in den Gerichtssaal geführt. (zu dpa: «Ehemaliger Krah-Mitarbeiter wegen Spionage verurteilt») Foto:  ...
Jian G., ehemaliger Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah, soll für China spioniert haben.Bild: dpa / Sebastian Kahnert

Der AfD-Politiker, der von 2019 bis März 2025 EU-Abgeordneter war, sitzt heute im Bundestag. Gegen ihn selbst ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Dresden: Krah soll Geld aus China angenommen haben. Er bestritt die Vorwürfe. Am Donnerstag vorvergangener Woche hob der Bundestag Krahs Immunität auf und machte damit den Weg frei für Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem Verfahren.

Lufthansa-Streik droht – Piloten stimmen dafür

Die Passagier:innen der Lufthansa müssen sich in den kommenden Wochen auf Streiks der Pilot:innen einrichten. Bei einer Urabstimmung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat eine deutliche Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder für einen Arbeitskampf gestimmt, wie eine Sprecherin mitteilte.

Ein konkreter Streikzeitpunkt wurde zunächst nicht genannt. Über das weitere Vorgehen soll die Tarifkommission der Gewerkschaft entscheiden. In der Vergangenheit hatte die Lufthansa bei umfassenden Streiks nahezu das komplette Programm im betroffenen Zeitraum abgesagt. In dem Tarifkonflikt geht es um die Betriebsrenten der rund 4800 Pilot:innen.

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An deutschen Flughäfen könnte der nächste Streik anstehen.Bild: imago images / Ardan Fuessmann

Juden in Deutschland erleben laut Studie Ausgrenzung

Nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel vor zwei Jahren erleben Jüdinnen und Juden in Deutschland einer Befragung zufolge massive Anfeindungen, Ausgrenzung und Diskriminierung in allen Lebensbereichen – zum Beispiel in Schulen, Hochschulen, am Arbeitsplatz oder in Arztpraxen.

News Bilder des Tages Frankfurt am Mainz Tag des Gedenkens der Juedische Gemeinde Frankfurt am Main. Josef Schuster Praesident des Zentralrates der Juden in Deutschland. Die Juedische Gemeinde Frankfu ...
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, kritisiert wachsenden Antisemitismus.Bild: imago images / Eibner

Dies geht aus dem Zwischenbericht einer Studie zu den Auswirkungen des Hamas-Massakers hervor, den die Antidiskriminierungsstelle des Bundes am Dienstag in Berlin vorstellte. Generell habe sich ein Vertrauensverlust jüdischer Menschen in ihr bisheriges Umfeld gezeigt, erklärte die Antidiskriminierungsstelle. Einige Befragte verbergen demnach inzwischen ihre jüdische Identität, um sich vor Angriffen und Diskriminierung zu schützen.

Auch die psychische Gesundheit der Befragten habe gelitten, sie berichteten von Depressionen, Schlafstörungen, Angstzuständen und Panikattacken. "Die dramatische Zuspitzung des Antisemitismus in den vergangenen zwei Jahren hat zur Folge, dass Jüdinnen und Juden zunehmend von einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen sind", erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.

Israel akzeptiert US-Friedensplan

Israel hat dem von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Plan zur Beendigung des Gaza-Kriegs zugestimmt. "Ich unterstütze Ihren Plan zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen", sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einem Treffen mit Trump in Washington.

Nach Angaben aus Vermittlerkreisen haben katarische und ägyptische Stellen den Vorschlag an die Hamas übermittelt. Die militant-islamistische Organisation erklärte, sie werde den Plan zunächst "sorgfältig prüfen", bevor sie offiziell darauf reagiert.

29.09.2025, USA, Washington: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schüttelt US-Präsident Donald Trump nach einer Pressekonferenz im State Dining Room des Weißen Hauses die Hand. Foto: Alex Bra ...
Netanjahu und Trump trafen sich in Washington.Bild: AP / Alex Brandon

In Europa wurde der Vorschlag überwiegend positiv aufgenommen. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sprach von einer "einmaligen Chance", die es jetzt zu nutzen gelte. Der Plan sieht insgesamt 20 Punkte vor. Bei Zustimmung beider Seiten soll der Krieg sofort beendet sein. Das israelische Militär soll sich auf eine "vereinbarte Linie" zurückziehen und alle Kampfhandlungen ausgesetzt werden.

Alle Geiseln sollen zurückgeführt werden; rund 250 zu lebenslanger Haft verurteilte palästinensische Gefängnisinsassen und etwa 1700 nach dem 7. Oktober 2023 Inhaftierte aus Israel freigelassen werden. Die Hamas soll nicht an der Verwaltung des Gazastreifens beteiligt sein dürfen. Hamas-Mitglieder, die ihre Waffen abgeben und "friedliche Koexistenz" zusagen, können dem Plan nach Amnestie erhalten oder ausreisen.

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(mit Material von dpa und afp)

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