In Berlin wurden am Mittwoch eine 36 Jahre alte und am Freitag eine 28 Jahre alte Frau erstochen. In beiden Fällen stehen Männer in Verdacht. Bundesfamilienministerin Lisa Paus will Betroffene von Gewalt nun besser schützen. "Unser Land hat ein massives Gewaltproblem gegen Frauen. Das muss aufhören", sagte die Grünen-Politikerin in Berlin. "Wir brauchen nicht nur ein Sicherheitspaket gegen terroristische Messerstecher, sondern auch für die Prävention und den Schutz von Frauen vor Gewalt."
Sie bereite ein sogenanntes Gewalthilfegesetz vor, das allen Betroffenen einen Schutzanspruch auf Hilfe einräumen solle, sagte Paus. Das rette Leben. "Das wird auch Geld kosten, damit wir die Bundesländer unterstützen, mehr Prävention und Schutzplätze für Frauen bereitzustellen." Davon gebe es zu wenige.
Nach dem Messerangriff in einem Linienbus mit sechs Verletzten findet das Stadtfest in Siegen wie geplant am heutigen Samstag statt. Die Polizei hatte nach dem Vorfall am Freitag eine 32-jährige Tatverdächtige festgenommen.
Eine der sechs verletzen Personen schwebt in Lebensgefahr. Zwei weitere Opfer, die gestern Nacht noch als ebenfalls lebensgefährlich verletzt eingestuft worden waren, sind mittlerweile in einem stabilen Zustand. Das sagte der zuständige Landrat Andreas Müller dem "Spiegel". Drei weitere Personen hätten das Krankenhaus mittlerweile verlassen können.
Die mutmaßliche Täterin war nach "Spiegel"-Informationen wegen Betäubungsmitteldelikten bereits polizeibekannt, die Deutsche stellte sich nach der Tat der Polizei.
Der Siegener Bürgermeister Steffen Mues sprach in einer ersten Stellungnahme in der Nacht von "einer offenbar verwirrten Einzeltäterin", die "unfassbares Leid über völlig unbeteiligte Menschen gebracht" habe. Laut der Polizei liegen keinerlei Hinweise für ein religiöses oder politisches Motiv vor.
Mercedes vertraut bei der Nachfolge für Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton zur kommenden Saison auf den erst 18-jährigen Italiener Andrea Kimi Antonelli. Das frühere Weltmeisterteam gab die Beförderung seines Nachwuchsfahrers am Samstagmorgen bekannt.
Antonelli, der in dieser Saison in der Formel 2 fährt, erhält einen Vertrag für 2025. Sein Teamkollege wird Grand-Prix-Sieger George Russell (England), der nach Hamiltons Ausscheiden zum Nummer-1-Fahrer aufsteigt.
Nach der beschränkten Cannabis-Legalisierung für Volljährige kommen allmählich auch Vorbereitungen für Vereine zum Anbau größerer Mengen in Gang. Bundesweit gingen inzwischen mehr als 280 Anträge auf Erlaubnisse dafür ein, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Länderbehörden ergab.
Es gelten aber zahlreiche Auflagen. Generell ist Kiffen für Volljährige seit 1. April mit Beschränkungen legal. Seitdem erlaubt ist schon der Anbau von bis zu drei Pflanzen gleichzeitig in Privatwohnungen, aufbewahren darf man bis zu 50 Gramm Cannabis.
Paralympics-Debütant Maurice Wetekam sicherte der deutschen Mannschaft im Becken der La Défense Arena die erste Medaille. Der 18-Jährige wurde über 100 Meter Brust Dritter. "Unfassbar, das ist ein unglaubliches Gefühl", sagte er.
Das Tischtennis-Doppel Stephanie Grebe und Juliane Wolf verpasste wenig später den Gold-Coup. Das Duo verlor das Finale gegen Wenjuan Huang und Yucheng Jin aus China mit 1:3, sicherte sich aber Silber. Immer wieder verspielten Grebe/Wolf dabei Führungen. "Wir waren sehr nah dran. Mit jeder Minute, die das Spiel weg ist, freuen wir uns über Silber. Wir können heute feiern", sagte Wolf.
Bahnradsportlerin Maike Hausberger hat sich bei den Paralympics in Paris ihren Traum von einer Medaille erfüllt. Die 29-Jährige fuhr im Zeitfahren über 500 m der Startklassen C1 bis 3 auf Rang drei und holte in persönlicher Bestzeit von 38,358 Sekunden Bronze.
Soldaten aus den USA und dem Irak haben bei einem gemeinsamen Einsatz im Westirak 15 Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Der Einsatz habe sich gegen IS-Anführer gerichtet und sei am Donnerstagmorgen ausgeführt worden, erklärte das US-Zentralkommando Centcom am Freitagabend (Ortszeit) im Onlinedienst X. 15 IS-Kämpfer seien getötet worden. Es gebe keine Hinweise auf zivile Opfer. Sieben US-Soldaten wurden bei dem Einsatz verletzt.
Die IS-Kämpfer seien mit zahlreichen Waffen, Granaten und Sprengstoffgürteln bewaffnet gewesen, teilte Centcom mit.
Nach einem monatelangen Streit mit Tech-Milliardär Elon Musk hat ein Richter am Obersten Gerichtshof Brasiliens die Sperrung des Onlinedienstes X angeordnet. Richter Alexandre de Moraes verfügte am Freitag die "sofortige, vollständige und umfassende" Sperrung des Twitter-Nachfolgers in dem südamerikanischen Land. Am Samstagmorgen trat die Sperre in Kraft. X-Eigentümer Musk reagierte mit scharfer Kritik und nannte den Richter einen "bösen Diktator".
Der Richter drohte mit einer Geldstrafe von 50.000 brasilianischen Real (rund 8000 Euro) für Nutzer, die auf technische Lösungen zurückgreifen, um die Sperre zu umgehen – etwa mithilfe eines VPN.
(mit Material der dpa und von afp)