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Ukraine-Krieg: Russland meldet Brand in Ölraffinerie in Kirischi

ARCHIV - 28.02.2025, Ukraine, ---: Langstreckendrohnen des Typs An-196 Ljutyj stehen vor dem Start in einer Reihe an einem ungenannten Ort in der Ukraine. (zu dpa: «Ukrainische Drohnen setzen russisch ...
Ukrainische Langstreckendrohnen (Symbolbild).Bild: AP / Evgeniy Maloletka
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Russland meldet Brand in Raffinerie

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
13.09.2025, 15:1314.09.2025, 09:43
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Raffinerie in Nordrussland von ukrainischer Drohne getroffen

Nach einem Drohnenangriff ist in Nordwestrussland nach russischen Angaben in einer der größten Raffinerien des Landes ein Brand ausgebrochen. In Kirischi, 110 Kilometer südöstlich von St. Petersburg, seien drei ukrainische Drohnen abgeschossen worden, teilte der Gouverneur des die Millionenstadt umgebenden Leningrader Gebiets, Alexander Drosdenko, mit. Die Trümmer einer Drohne hätten den Brand entfacht, schrieb er auf Telegram. Das Feuer wurde demnach inzwischen gelöscht, Tote und Verletzte hat es nicht gegeben.

Vor der offiziellen Bestätigung des Angriffs kursierten in sozialen Netzwerken bereits Bilder und Videos, die große Flammen über der Raffinerie zeigten. In Kirisch befindet sich die Raffinerie Kirischinefteorgsintes (Kinef) des kremlnahen Ölkonzerns Surgutnefetegas. Sie ist mit einer Verarbeitungskapazität von rund 20 Millionen Tonnen Öl pro Jahr eine der größten Ölanlagen in Russland.

Drohnen machen Polen und Rumänen nervös

In Polen und auch in Rumänien ist es indes am Samstag zu neuen Drohnen-Vorfällen gekommen. Wie das Führungskommando der polnischen Armee mitteilte, stiegen wegen der angenommenen Gefahr eines russischen Drohnenangriffs auf Regionen in Nachbarschaft der Ukraine am Nachmittag Kampfjets in die Luft. Die Luftabwehrsysteme wurden in höchste Bereitschaft versetzt. Der Flughafen in Lublin wurde vorübergehend für den zivilen Luftverkehr geschlossen. Nach rund zwei Stunden gab die polnische Armee bekannt, dass die Operation der Luftstreitkräfte und die erhöhte Alarmbereitschaft beendet seien.

10.09.2025, Polen, Warschau: Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hält eine außerordentliche Regierungssitzung mit Vertretern des Militärs und der Rettungsdienste ab, nachdem der polnische Luft ...
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk sprach von einer präventiven Operation.Bild: AP / Chancellery of the Prime Ministe

In Rumänien habe eine Drohne am Samstag keine bewohnten Gebiete überflogen und keine Gefahr dargestellt, teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest mit.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält Moskau angesichts der jüngsten Vorfälle eine Eskalation des Kriegs vor. Die russischen Militärs wüssten genau, wohin ihre Drohnen fliegen, und es würden auch keine untergeordneten Kommandeure eigenmächtig handeln, schrieb Selenskyj auf Telegram. "Das ist eine offensichtliche Ausweitung des Kriegs durch Russland."

Rechte Großdemo in London: Zusammenstöße mit Polizei

Sie schwenken Union-Jack-Flaggen, skandieren gegen Migration und für Meinungsfreiheit: Mehr als 100.000 Menschen sind bei einer Großdemonstration der rechten Szene in Großbritannien nach Schätzungen der Polizei auf die Straße gegangen. Das teilte die Londoner Met Police auf dpa-Anfrage mit. Stellenweise kam es bei der Demo auch zu Zusammenstößen mit der Polizei, mehrere Menschen wurden festgenommen.

A demonstrator stands on the head of the South Bank lion that sits on the side of the Westminster Bridge, during a Tommy Robinson-led Unite the Kingdom march and rally in London, Saturday, Sept. 13, 2 ...
Ein Demonstrant steht auf dem Kopf des South-Bank-Löwen.Bild: AP / Joanna Chan

Angeführt und organisiert wurde der Aufzug von dem bekannten britischen Rechtsextremisten Tommy Robinson. Auf Plakaten und Fahnen waren Slogans für eine schärfere Asylpolitik – etwa "Stoppt die Boote" oder "Schickt sie nach Hause" – zu lesen, wie unter anderem der Sender Sky berichtete.

Bürger in NRW zur Kommunalwahl aufgerufen

Rund 13,7 Millionen Bürger dürfen heute an den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen teilnehmen. Sie können darüber abstimmen, wer in den nächsten fünf Jahren die Entscheidungen in ihren Wohnorten treffen soll. Die Wahllokale öffnen um 8.00 Uhr. Es geht um rund 20.000 Mandate in den Kommunalparlamenten der 396 Städte und Gemeinden, der 31 Kreise sowie im Ruhrparlament des Regionalverbands Ruhr. Gewählt werden Bürgermeister:innen, Oberbürgermeister:innen (OB), Landräte sowie Stadt-, Gemeinde- und Integrationsräte, Kreistage sowie Bezirksvertretungen in kreisfreien Städten.

Kirk-Witwe wendet sich an die Öffentlichkeit

In ihrer ersten öffentlichen Stellungnahme nach dem Tod des ultrakonservativen Aktivisten Charlie Kirk hat sich seine Witwe Erika Kirk direkt an den Täter gewandt. "Sie haben keine Ahnung, was Sie gerade in diesem ganzen Land ausgelöst haben", sagte sie in einem vom Youtube-Kanal Turning Point USA ausgestrahlten hochemotionalen Statement.

Erika Kirk sagte weiter: "Charlie, ich verspreche dir, dass ich dein Vermächtnis niemals sterben lassen werde." In ihrer gut viertelstündigen Stellungnahme fügte sie hinzu: "Ich verspreche dir, dass ich Turning Point USA zur größten Organisation machen werde, die dieses Land je gesehen hat." Turning Point wurde 2012 gegründet ist an vielen Highschools und Hochschulen aktiv.

Kirk war am Mittwoch auf dem Campus der Utah Valley Universität in Orem im Bundesstaat Utah durch einen Schuss getötet worden. Dort hatte der 31-Jährige als Gastredner gesprochen. Am späten Donnerstagabend (Ortszeit) wurde ein 22-jähriger Tatverdächtiger gefasst - ein Geständnis oder Motiv des Mannes liegt bislang nicht vor.

Insa-Umfrage: CDU und SPD verlieren an Zustimmung

Die schwarz-rote Koalition verliert in einer aktuellen Umfrage an Zustimmung. Im Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" verliert die Union einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche und liegt bei 25 Prozent. Der Koalitionspartner SPD sinkt ebenfalls um einen Punkt ab und kommt auf 14 Prozent.

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden 25 Prozent der Befragten ihr Kreuz bei der AfD machen – die Partei hält damit ihren Wert aus der Vorwoche. Auch bei den Grünen (12 Prozent) und den Linken (11 Prozent) gibt es keine Bewegung in den Umfragewerten. BSW (4 Prozent) und FDP (3 Prozent) würden weiterhin nicht in den Bundestag einziehen. Sonstige Parteien würden sechs Prozent der Befragten wählen.

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(mit Material von dpa und afp)

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