Nach einem Ultimatum aus Kiew für eine Waffenruhe hat der russische Präsident Wladimir Putin der Ukraine direkte Friedensgespräche in Istanbul angeboten. Diese sollen laut Putin bereits am Donnerstag, dem 15. Mai, beginnen. Auf die Forderung nach einer bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe ab Montag ging Putin nicht direkt ein. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zeigte sich am Sonntag für das Ausrichten von Gesprächen bereit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Angebot Putins als gutes Zeichen gewertet. "Die ganze Welt hat darauf schon lange gewartet", schrieb er auf Social Media. Dennoch beharrte Selenskyj darauf, dass Russland die angebotene Feuerpause ab Montag bestätigt. Dann sei die Ukraine "bereit, sich zu treffen". Bundeskanzler Friedrich Merz wies Putins Vorschlag zurück. Er sei laut Merz "ein gutes Zeichen", reiche jedoch "bei weitem nicht".
Die Staats- und Regierungschefs der vier wichtigsten europäischen Verbündeten der Ukraine waren am Samstag zu einem gemeinsamen Besuch nach Kiew gereist. Dort trafen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer sowie Polen Ministerpräsident Donald Tusk den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Zuvor hatte Merz mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. Zusammen formulierten alle genannten Unterstützer-Staaten mit der Ukraine zusammen die Forderung der 30-tägigen Waffenruhe ab Montag. Ansonsten würden die Sanktionen gegen Russland "massiv" verschärft werden, kündigte Merz gegenüber der "Bild" an.
Zwischen 2020 und 2024 haben Long Covid und das chronische Erschöpfungssyndrom ME/CFS in Deutschland laut einer neuen Studie jährlich wirtschaftliche Schäden von rund 60 Milliarden Euro verursacht. Die Untersuchung stammt von der ME/CFS Research Foundation, dem Analyseunternehmen Risklayer sowie Forscher:innen aus Deutschland und Australien, wie der "Spiegel" berichtet.
Grundlage der Berechnungen sind Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), die bereits 2018 rund 350.000 und 2019 etwa 400.000 Behandlungsfälle mit ME/CFS registrierte. Die Forscher:innen gehen zudem davon aus, dass je nach Virusvariante zwischen sechs und elf Prozent der Erstinfizierten Langzeitfolgen entwickeln. Rund 80 Prozent davon genesen im Laufe eines Jahres, während ein Fünftel längerfristig erkrankt bleibt.
Die Aufstiegsfeier des Hamburger SV im Volksparkstadion endete am Samstagabend in einem dramatischen Zwischenfall: Beim Platzsturm nach dem Abpfiff verletzten sich 20 Personen schwer – darunter ein Fan sogar lebensgefährlich. Sie wurden zusammen mit weiteren fünf leicht Verletzten in Kliniken gebracht. Nach Angaben der Hamburger Feuerwehr mussten insgesamt 44 Personen medizinisch behandelt werden.
Einige Fans sprangen laut Feuerwehrangaben offenbar im Überschwang der Emotionen von den Rängen der Tribünen herab, andere verletzten sich bei Rangeleien im Gedränge. Nach dem 6:1-Sieg gegen den SSV Ulm, der dem HSV nach sieben Jahren die Rückkehr in die Bundesliga sicherte, strömten tausende Fans auf das Spielfeld. Die Polizei war gezwungen, einzugreifen, um zu verhindern, dass die Menge in den Kabinentrakt vordringt.
Indien und Pakistan haben sich nach Angaben von US-Präsident Donald Trump auf eine "vollständige und sofortige Waffenruhe" geeinigt. Vorausgegangen sei eine lange Verhandlungsnacht, in der die US-Regierung die Vermittlerrolle übernommen habe, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Laut Trump haben die USA bei einem Deal zwischen den Atommächten vermittelt.
Pakistans Außenminister Ishaq Dar bestätigte auf X, dass sich sein Land mit Indien auf eine Waffenruhe verständigt hat.
Nachdem Indien in Reaktion auf einen Terrorangriff aus Pakistan am Mittwoch mehrere Ziele in seinem Nachbarstaat bombardiert hatte, antwortete die pakistanische Regierung mit Artilleriefeuer. Bei den Angriffen waren in den vergangenen Tagen viele Zivilist:innen getötet worden. Es handelte sich um die heftigsten Kämpfe seit Jahrzehnten zwischen den verfeindeten Ländern.
(mit Material von dpa und afp)