Für den mutmaßlichen Angreifer einer Messerattacke an einer Grundschule in Neukölln beantragt die Staatsanwaltschaft dessen Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus statt einer Untersuchungshaft in einem Gefängnis. Das sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag der dpa. Möglicherweise war der Mann wegen Rauschgiftkonsums psychisch krank. Es sollen "Anhaltspunkte für eine möglicherweise durch Betäubungsmittel induzierte psychische Erkrankung vorliegen", hieß es vonseiten der Ermittelnden. Aber offenbar gab es keine Erkenntnisse, dass er allgemein zu Gewalttaten neige.
Bei der Festnahme durch die Polizei am Mittwoch habe der Mann "den Eindruck gemacht, neben sich zu stehen". Der Mann sei möglicherweise psychisch krank, dabei könne auch Drogenkonsum eine Rolle spielen. Der 38-jährige Mann soll die Tat mittlerweile gestanden haben.
Auch einen Tag nach dem Messerangriff auf zwei Schülerinnen in Berlin-Neukölln steht die Polizei vor einem Rätsel: Das Motiv des mutmaßlichen Täters ist weiterhin völlig unklar. Der 38-Jährige soll ein Mädchen lebensgefährlich, das andere schwer verletzt haben. Am Donnerstag teilte eine Polizeisprecherin rbb mit, dass beide inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr schweben.
In Hürth bei Köln sind bei einem Zugunfall am Donnerstag laut Angaben der Bundespolizei zwei Menschen ums Leben gekommen. Ersten Ermittlungen zufolge ist ein Zug in eine Gruppe von Arbeitern gefahren. Laut "Bild" gibt es fünf verletzte Personen. Es soll sich demnach um Bahn-Mitarbeitende handeln. Der Konzern selbst spricht auf Twitter von "unbefugten Personen" auf den Gleisen.
Sie seien an Bahnkilometer 10,5 zwischen Hürth und Bingen von dem Zug erfasst worden sein. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort und twitterte: "Aufgrund eines Rettungseinsatzes auf dem Gleiskörper sperren Polizisten derzeit den Marktweg und die Straße 'Zum Konraderhof' in Hürth. Bitte umfahren Sie diesen Bereich großräumig."
Wieder steigt der Leitzins. Diesmal auf 3,75 Prozent. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschloss am Donnerstag eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte. Dies teilte die Notenbank am Donnerstag mit.
Die Berliner Polizei ermittelt aufgrund des Verdachts auf Geheimnisverrat im Vorfeld eines möglichen Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Hintergrund der Ermittlungen: laut Angaben der Polizei ein Artikel in einer Berliner Tageszeitung vom Mittwoch. Darin soll ein Polizeimitarbeiter zitiert worden sein und vertrauliche Details zu einem geplanten Einsatz im Zusammenhang mit dem Besuch Selenskyjs genannt haben.
Dass Straßen oder U-Bahnstationen wegen ihrer historisch gesehen fraglichen Namen umbenannt werden, ist nicht neu. Nun erhält die erste Universität in Deutschland einen neuen Namen. Eine entsprechende Initiative der Universität Münster hat jetzt offiziell Erfolg. Die Westfälische Wilhelms-Universität, wie die Hochschule offiziell heißt, wird zum 1. Oktober umbenannt. Sie heißt dann noch Universität Münster. Das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium in Düsseldorf hat die Namensänderung genehmigt.
Der entscheidende Anstoß kam von den Studierenden der Uni. Sie hatten bereits im Jahr 2018 einen Arbeitskreis gebildet, der einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Namensgeber forderte. Später wurde der Name zunehmend kritisch betrachtet. Hintergrund: Der Namensgeber und letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. wird von Historikern als "überaus militaristisch und nationalistisch, antislawisch und geradezu obsessiv antisemitisch" bewertet. Er hatte außerdem die Kolonialpolitik forciert.
Auch an der Universität wurde festgestellt, es gebe "keine Hinweise", dass "Wilhelm II. sich finanziell oder ideell um die Universität Münster so verdient gemacht hätte, dass sich eine Ehrung heute noch begründen ließe".
Am Donnerstag haben Menschen vielerorts wieder vergeblich oder zu lange auf den Bus oder die Straßenbahn gewartet. Der Grund: Erneut Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten in mehreren Verkehrsbetrieben in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern für Donnerstag dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.
Der öffentliche Nahverkehr ist von den Streiks in zahlreichen Regionen betroffen, besonders in Baden-Württemberg. Auch bei zahlreichen Linien in Nordrhein-Westfalen und Bremen kam es zu Ausfällen und Verzögerungen, wie ein Verdi-Landesbezirkssprecher bestätigte.
Verdi und der Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen verhandeln über mehr Geld für bundesweit rund 5000 Beschäftigte. Bei den ersten Warnstreiks dieser Tarifrunde am vergangenen Mittwoch hatten sich bundesweit mehr als 2000 Beschäftigte beteiligt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 5. Mai in Fulda geplant.
Etwa ein Jahr ist es her, dass Altkanzler Gerhard Schröder einige seiner Privilegien, etwa sein Anrecht auf Büro und Mitarbeitende, entzogen worden waren. Er klagt deshalb gegen den Bundestag. Das Berliner Verwaltungsgericht hat geprüft, ob der Beschluss des Haushaltsausschusses im Mai 2022 rechtswidrig war.
Schröders Forderung: dass ihm wieder ein Altkanzlerbüro mit Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt wird. Das wird allerdings nicht passieren. Wie das Gericht am Donnerstag entschied, hat er keinen Anspruch darauf. Die Klage des SPD-Politikers wurde zurückgewiesen.
Spannend bis zur letzten Minute wurde es im Halbfinale zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt. Nachdem Stuttgart die erste Halbzeit durch eine 1:0-Führung dominierte, drehte Frankfurt die Partie nach der Pause komplett. Knapp wurde es allerdings in allerletzter Minute, als der VAR in der 97. Minute plötzlich ein Handspiel gecheckt hat. Es hätte also durchaus anders enden – oder zumindest in die Verlängerung gehen können. Am Ende ging die Eintracht mit 3:2 als Sieger hervor.
Die SGE hatte gleich doppelt Grund zu feiern: Mario Götze wird zum zweiten Mal Papa. Nach der Partie bestätigte der Verein die Gerüchte offiziell.
Am 3. Juni muss sich Eintracht Frankfurt im Finale gegen RB Leipzig behaupten. Das DFB-Pokalfinale findet im Berliner Olympiastadion statt.
(mit Material von dpa und afp)