Laut Medienrecherchen trainieren ehemalige Bundeswehrsoldaten Kampfpiloten in China – und üben dabei auch Angriffsszenarien. Das hat ein Rechercheteam von ZDF und "Spiegel" herausgefunden. China bedroht seit Jahren die benachbarte Insel Taiwan, deren Unabhängigkeit Peking nicht anerkennen will.
Dem Bericht zufolge soll mindestens eine Handvoll früherer deutscher Luftwaffen-Offiziere seit Jahren als Ausbilder in China arbeiten. Die deutschen Sicherheitsbehörden seien deshalb alarmiert. Sie befürchten, dass sie dem chinesischen Militär militärisches Fachwissen und geheime Einsatztaktiken der Bundeswehr und der Nato verraten.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat nach den Veröffentlichungen Untersuchungen angekündigt. Das werde man konsequent machen und alle Überschreitungen ahnden, sicherte Pistorius zu. Nach ihrer Zeit bei der Bundeswehr dürfen Soldaten zwar andere Aufgaben übernehmen, allerdings gebe es dabei auch Grenzen.
"Es gibt klare Regeln im Soldatengesetz darüber, was ein Soldat, was eine Soldatin nach Beendigung seiner Dienstzeit, ihrer Dienstzeit tun darf und was nicht und was er anzuzeigen hat", erklärte Pistorius. "Es gibt auch klare Regeln über Verschwiegenheitsverpflichtungen und vieles andere mehr."
Dsa Verwaltungsgericht in Leipzig hat das Verbot der für Samstag geplanten "Tag X"-Demo bestätigt. Vertreter:innen der linken Szene hatten geplant, dabei gegen das Urteil zu demonstrieren, das gegen die linksextremistische Studentin Lina E. am Mittwoch verhängt wurde. Diese muss für verschiedene Angriffe auf Neonazis für fünf Jahre ins Gefängnis.
Es sei mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem unfriedlichen Verlauf der Versammlung auszugehen, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit Blick auf die geplante Demo mit.
Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach beendet die Zusammenarbeit mit Trainer Daniel Farke. Das gab der Klub am Freitag bekannt. Farke hatte erst vor der abgelaufenen Saison das Amt des Gladbach-Trainers angetreten. Mit Platz zehn blieben er und das Team hinter den Erwartungen zurück.
"Eine gemeinsame, ausführliche Saisonanalyse hat beide Parteien zu diesem Entschluss gebracht", verkündet Gladbach bei Instagram. "Nach mehreren intensiven Gesprächen sind Daniel Farke und wir zu dem Ergebnis gekommen, getrennte Wege zu gehen", wird Sportdirektor Roland Virkus dort zitiert.
Die jüngsten Umfagerekordwerte der AfD haben bei FDP und Union Entsetzen ausgelöst. Und nicht nur dort. Der FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat diese gar als "erschütternd" bezeichnet. Er sagte der dpa in Berlin am Freitag: "Sie müssen allen demokratischen Parteien Anlass zur Selbstkritik sein." Der Hintergrund: Die AfD zog im jüngsten ARD-"Deutschlandtrend" mit der SPD gleich. Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, kämen beide Parteien demnach auf 18 Prozent.
"Die Zustimmung für die AfD in den Umfragen ist kein Zeichen für einen gesellschaftlichen Rechtsruck", betonte Djir-Sarai. Um frustrierte Wähler:innen wieder zurückzuholen, sei es essenziell, dass Politik und konkrete Gesetzgebung die Menschen "mitnimmt", ihre Sorgen ernst nehme und nicht losgelöst von der Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger gemacht werde.
Auch der CDU-Politiker Norbert Röttgen bezeichnete den jüngsten ARD-"Deutschlandtrend", der die CDU zwar weit vorn, SPD und AfD aber gleichauf dahinter sieht, am Freitag als "Desaster" und "Alarmsignal".
Offenbar steht die Nachfolge von Oliver Bierhoff beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) fest. Das zumindest berichtet das Portal "Sportbuzzer" am Freitag. Demnach sollen künftig neben Sportdirektor Rudi Völler noch Ex-Weltmeister Sami Khedira und Trainer Hannes Wolf als eine Art Doppelspitze die Sportliche Leitung übernehmen.
Die beiden sollen intern schon seit längerer Zeit als Wunschlösung gelten. Laut dem Bericht soll sich Khedira vor allem um die strategische Ausrichtung beim Verband kümmern und nach außen das Gesicht der sportlichen Führung werden. Wolf hingegen kümmere sich demnach künftig vor allem um den Nachwuchs und die Talente-Ausbildung beim DFB.
Gruseliger Fund in Mexiko: Die Polizei hat in einer Schlucht im westlichen Bundesstaat Jalisco mindestens 45 Säcke mit menschlichen Überresten darin gefunden. Darauf stießen die Ermittelnden, während sie nach acht vermissten Personen suchten. Sie hatten in einem Callcenter unweit der Fundstelle gearbeitet.
Die dazugehörigen Identitäten zu den Leichenteilen sind allerdings noch ungeklärt. Die Gerichtsmedizin untersuche nun die Überreste. Ermittlungen deuten darauf hin, dass das Callcenter in irgendeiner Weise in illegale Aktivitäten verstrickt gewesen sein könnte. Gleichzeitig hagelte es Kritik, so würden die Opfer kriminalisiert.
Das lange Zittern hat ein Ende: Eine drohende Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung ist abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag auch der Senat einem Gesetzentwurf zu, mit dem die staatliche Schuldenobergrenze in den USA vorerst ausgesetzt wird. Ohne den Schritt wäre der US-Regierung in wenigen Tagen das Geld ausgegangen.
Ein Zahlungsausfall der weltgrößten Volkswirtschaft hätte eine globale Finanzkrise und einen wirtschaftlichen Abschwung auslösen können. Die Demokraten von US-Präsident Joe Biden und die Republikaner hatten bis zuletzt um eine Lösung im Schuldenstreit gerungen.
(mit Material von dpa und afp)