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Catcalling: Prominente unterstützen neue Petition, um Vorgehen zu bestrafen

14.06.2024, Hessen, Offenbach: "Zwei Männer pfiffen und riefen mir hinterher - #stoppbelästigung" steht mit Kreide geschrieben in der Offenbacher Fußgängerzone. Aktivistinnen in mehreren Stä ...
Aktivist:innen machen schon lange auf das problem Catcalling aufmerksam.Bild: dpa / Lukas Fortkord
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"Catcalling strafbar machen" – UN Women Deutschland startet Petition

UN Women Deutschland hat eine Petition gestartet, um Catcalling als strafbare sexuelle Belästigung ins Strafgesetzbuch aufzunehmen. Prominente unterstützen die Forderung.
19.11.2025, 15:1019.11.2025, 15:10

Fragt man Frauen nach ihren Erfahrungen mit Catcalling, werden wohl die allermeisten berichten, dass sie davon schon betroffen waren. Angesichts der Häufigkeit, in der Männer dieses übergriffige Verhalten – etwa lästige Pfiffe, obszöne Gesten oder anzügliche Kommentare – an den Tag legen, vermutlich sogar häufiger.

Schon länger steht daher die Forderung nach einem eigenen Straftatbestand von Catcalling im Raum. UN Women Deutschland will diesem Vorhaben nun einen Schritt näher kommen und hat eine Petition gestartet, die am Mittwoch auf der Plattform "innn.it" gestartet wurde. Die Organisation findet: "Es reicht!"

Catcalling: Petition für Straftatbestand gestartet

"Catcalling ist übergriffig, entwürdigend, einschüchternd und hinterlässt Spuren bei Betroffenen", schreiben die Verfasser:innen in der Petition. Daher wenden sie sich an Bundesjustizministerin Stefanie Hubig und die Parteivorsitzenden von CDU und SPD und verlangen eine Erweiterung des Strafrechts, in der die Strafbarkeit des zumeist männlichen Verhaltens explizit als sexuelle Belästigung festgelegt werden soll:

"Catcalling muss endlich als das behandelt werden, was es ist: Sexuelle Belästigung, die ins Strafgesetzbuch gehört!"

Sie fordern, dass sowohl die verbale, als auch die nonverbale Belästigung strafrechtlich geregelt wird.

Darüber hinaus fordern sie, Betroffene ernst zu nehmen und eine klare Handhabe für Polizei und Justiz zu schaffen. Angestoßen werden soll außerdem eine bundesweite Aufklärungs- und Bildungsoffensive, die deutlich machen soll, dass es sich bei Catcalling nicht um eine "Bagatelle", sondern um eine "strafbare Verletzung der Rechte von Mädchen, Frauen und nicht-binären Personen" handele.

Catcalling: Prominente unterstützen Petition

"Wir haben das Recht, uns sicher und frei im öffentlichen Raum zu bewegen, ohne von Männern sexualisiert, bewertet, bedrängt oder verfolgt zu werden", erklären die Erstunterzeichner:innen der Petition. Unter ihnen finden sich einige bekannte Namen, darunter Moderatorin und Schauspielerin Ruth Moschner. Worte und Gesten könnten Ausdruck von Gewalt sein, findet sie.

"Catcalling ist eine Machtdemonstration im öffentlichen Raum, die die Selbstbestimmtheit einschränkt. Ein Verbot hilft Betroffenen und gibt uns allen unsere Freiheit zurück", erklärt Moschner in einer Pressemitteilung von "innn.it". "Die Frage, was man denn überhaupt noch sagen darf, wäre hiermit schnell beantwortet", kommentiert sie.

Auch Comedienne und Moderatorin Carolin Kebekus, Autorin Kristina Lunz und Journalistin und Moderatorin Aminata Belli gehören zu den Personen, die als Erste ihre Unterschrift unter die Petition gesetzt haben.

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