Es gibt Dinge, bei denen denkt man: "Das hat niemand außer mir in seiner Kindheit gemacht!" Und dann hat es jeder gemacht. Zum Beispiel nicht auf die Linien von Pflastersteinen treten, während man auf dem Gehweg läuft.
Und dann gibt es Dinge, da denkt man: "Das muss jeder Mensch aus seiner Kindheit kennen!" Aber dann kennt es keiner. Und man steht doof da, allein mit seinen Gefühlen und völlig irrelevantem Trivialwissen über eine Welt, die anderen verschlossen blieb.
Anders gefragt:
Unzählige Male habe ich, nachdem ich diese Frage stellte, schon in tote Augen geblickt. Nein, Yasmin. Niemand kennt es.
Wie kann das sein? Habt ihr alle die 90er verpasst?
Wir schreiben irgendein Jahr in den 90er Jahren, ich bin irgendwas unter 10 Jahre alt und stehe abrupt vom Frühstückstisch auf, um vor den schwarzen Röhrenfernseher zu laufen.
"Ocean Girl" läuft!
Endlich wieder Zeit, Neri und ihren Freunden von der ORCA-Station dabei zuzusehen, wie sie die Natur und diesen Planeten retten.
Und schon das Intro war einfach deep. Die Melodie (komponiert von Garry McDonald und Laurie Stone) war zwar mit den Panflöten-Klängen nichts zum Mitsingen, aber das war egal. Ich habe einfach die Walgesänge imitiert.
Der Plot spielt in der nahen Zukunft und ist relativ einfach: Neri, ein Mädchen im Teenageralter, lebt allein auf einer Insel am Meer. Ihr Vater ist früh verstorben, ihr einziger Freund ist ein Wal namens Charly.
Sie schwingt sich tagsüber von Lianen ins Wasser, wirft Kokosnüsse von Bäumen und ist mit der Natur (besser gesagt dem Meer) in perfektem Einklang. Alle lassen sie in Ruhe, alles ist gut. Neri lebt im Prinzip die Idylle eines jeden Sozialphobikers.
Und dann passiert, was passieren muss: Menschen kommen, um alles zu zerstören.
Genauer gesagt kommen Jason und Brett, die jungen Söhne einer Meeresbiologin, auf die Insel. Sie alle arbeiten auf der Unterwasser-Station ORCA (kurz für Oceanic Research Centre Australia).
Die ORCA-Station sieht im Grunde so aus, wie sich Michael 'Bully' Herbig (ich hoffe, der ist bekannt?) eine futuristische Unterwasser-Station bei "Polly Pocket" zusammengebaut hätte.
Jason entdeckt also Neri auf der nahegelegenen Insel als erster, freundet sich mit ihr an. Im Laufe der Serie entwickelt sich die Story zwischen den beiden und vielen anderen der ORCA-Station und man lernt auch Neri immer besser kennen. (Spoiler: Sie ist nicht von dieser Welt!)
So einiges! Nämlich:
Und das sind nur 5 der unzähligen Pluspunkte der Serie.