Willkommen zurück bei einer neuen Folge:
Unser heutiger Fail-Freitag führt uns ins malerische Estella im Norden Spaniens. Dort steht in einer Kapelle seit rund 500 Jahren eine Holzstatue des Heiligen Georgs.
Weil der Zahn der Zeit auch am alten Georg nagte, beauftragte die arme Kirchengemeinde offenbar einen Kunstlehrer des Ortes mit der Restaurierung. Kunstlehrer sind ja meistens günstig. ("Guardian")
Der Stadtrat erfuhr davon nix – bis das Ergebnis der Arbeiten an Georg und seinem Holzpferd in dieser Woche präsentiert wurde.
Als watson-Redakteur bereut man naturgemäß nur wenig – doch dass er bei der Enthüllung des restaurierten Kunstwerks nicht dabei sein konnte, das tut dem Autoren dieses Fail-Freitags schon weh.
Die Freude in Estella muss groß gewesen sein: Die Heiligen-Statue bekam endlich ein blaues Pferd – und Georg ein schweinsrosafarbenes Gesicht.
Der Bürgermeister von Estella ärgerte sich: "Das ist nicht die Restaurierung, die für eine Statue aus dem 16. Jahrhundert angemessen ist. Es wurde Gips und eine völlig falsche Farbe verwendet. Es ist durchaus möglich, dass die originalen Farbschichten zerstört wurden."
Nicht jeder Kunstlehrer ist eben ein Picasso.