Er selbst hat keine Zeit, wie er sagt: Jürgen Klopp empfiehlt Rangnick als Bundestrainer.Bild: dpa / Phil Noble
Sport
17.03.2021, 07:2617.03.2021, 14:56
Jürgen Klopp hat in der Debatte über den
Nachfolger für Bundestrainer Joachim Löw die Qualitäten von Ralf
Rangnick hervorgehoben. "Ich halte Ralf Rangnick für einen
außergewöhnlichen Trainer, speziell für einen Verband, in dem man
seit Jahren versucht, Dinge zu verändern", sagte der Trainer des FC
Liverpool in einem von Lothar Matthäus geführten Interview der "Sport
Bild". "In Frankfurt gibt es ein neues Headquarter. Ralf könnte da
viele Dinge anschieben. Ich halte ihn für eine sehr gute Wahl", sagte
Klopp. Löw hört nach der Europameisterschaft im Sommer auf, Rangnick
hat sein Interesse an der Aufgabe bei der Nationalmannschaft bereits
bekundet.
"Flick will bei Bayern weitermachen"
Gefragt nach dem als Favoriten gehandelten Hansi Flick vom FC
Bayern München sagte Klopp: "Dass Hansi Flick den Job des
Bundestrainers hervorragend ausfüllen würde, steht für mich außer
Frage." Klopp sagte aber auch, dass er glaube, Flick wolle das "bei
Bayern München gerne weitermachen". Der Vertrag des ehemaligen
Löw-Assistenten, der als Co-Trainer 2014 Weltmeister wurde, beim FC
Bayern gilt noch bis 2023. Der Rekordmeister will Flick nicht
abgeben. Der Coach selbst hatte Fragen nach dem Bundestrainer-Job
zurückgewiesen, aber nie so klar abgesagt wie Klopp.
"Passt vom Timing her nicht"
Zu seiner eigenen Absage sagte Klopp: "Das wäre ohne Frage eine
große Ehre, aber es passt vom Timing her nicht. Ich kann nicht. Es
tut mir sehr leid, falls ich Leute damit enttäusche. Aber ich kann
nicht einfach aus meiner Verantwortung herausgehen."
Er betonte zudem erneut, sollte sich der FC Liverpool wegen der
schwachen Saison doch vorzeitig von ihm trennen, werde er ein Jahr
Pause machen. "Wenn Liverpool endet, ist definitiv ein Jahr Pause. Da
braucht auch niemand anzurufen, nicht nach vier Monaten und auch
nicht nach sechs. Egal, wer es probiert: Es ist ein Jahr
Schicht!"
(andi/dpa)
Lange musste Schalke 04 in dieser Saison bangen. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga drohte der direkte Absturz in die Drittklassigkeit. Deshalb wurde bereits im September reagiert, als sich die Königsblauen von Trainer Thomas Reis trennten. Anfang Oktober übernahm der Belgier Karel Geraerts.