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Kobe Bryant: Der private Heli-Deal zwischen ihm und seiner Frau Vanessa

FILE PHOTO: Lakers guard Kobe Bryant smiles during an interview at NBA media day for the Los Angeles Lakers basketball team in Los Angeles October 1, 2012. REUTERS/Lucy Nicholson/File Photo
Kobe Bryant war stolzer Vater von vier Töchtern.Bild: reuters
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Nie gemeinsam im Heli: Kobe Bryant und seine Frau hatten einen Deal

30.01.2020, 09:25
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Am Sonntagmorgen kam Basketball-Legende Kobe Bryant mit seiner 13-jährigen Tochter Gianna bei einem Helikopter-Unfall nahe Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) ums Leben.

In einem Interview aus dem Jahr 2018 verriet der Spitzensportler, warum er rund um Los Angeles am liebsten mit dem Privat-Helikopter unterwegs ist. Zudem wurde jetzt bekannt, dass Kobe Bryant und seine Ehefrau Vanessa einen Helikopter-Pakt geschlossen hatten, demzufolge sie niemals gemeinsam in einem Hubschrauber reisten.

Warum also war Bryant soviel mit dem Heli unterwegs? Gegenüber dem Portal "Barstool Sports" erklärte er im Jahr 2018:

"Ich musste einen Weg finden, wie ich immer noch trainieren und mich auf den Sport konzentrieren konnte, ohne dabei Zeit mit der Familie zu verlieren."
Bryant im Interview 2018

Rührend: Bryant wollte offenbar keine Sekunde an gemeinsamer Zeit mit seinen Mädchen verlieren. Aber irgendwann habe das Zeitmanagement nicht mehr funktioniert: Den Anforderungen an ihn als Profi-Sportler, dem Schulalltag seiner Kinder inklusive derer Freizeitaktivitäten vor allem an Wochenenden konnte Bryant einfach nicht mehr mit dem Auto allein gerecht werden.

Ständig im Stau

Traffic jam in Los Angeles
Verstopfte Straßen. Alltag in Los Angeles.Bild: iStockphoto/getty images
"Dann wurde es mit dem Verkehr immer schlimmer. Irgendwann verpasste ich sogar eine Schulaufführung, weil ich im Stau saß. Danach begann ich mich über Hubschrauber zu informieren..."

Seitdem er also einen Privat-Helikopter nutze, sei der Alltag etwas routinierter verlaufen. Bryant erklärt: "Die Routine war immer die gleiche. Gewichtestemmen am frühen Morgen, Kinder zur Schule, zum Training runterfliegen, wie verrückt trainieren, meine zusätzliche Arbeit erledigen, Medien, alles, was ich tun musste, zurückfliegen, wieder in die Fahrgemeinschaft einsteigen und die Kinder abholen."

"Ich will das!"

Irgendwann habe seine Frau ihm angeboten: "Hör mal, ich kann die Kinder doch auch abholen...". Aber der ehrgeizige Super-Daddy Kobe erwiderte: "Nein, nein, nein, ich will das machen." Seine Erklärung: Er sei zu oft auf Reisen und es gäbe so viele Zeiten, in denen er seine Kids nicht sehen könne.

"Also will ich jede Gelegenheit nutzen, sie zu sehen und Zeit mit ihnen verbringen – auch wenn es nur 20 Minuten im Auto sind. Ich will das!"
Foto aus dem Jahr 2010: Tochter Gianna (l.), Daddy Kobe und die kleine Natalia
Foto aus dem Jahr 2010: Tochter Gianna (l.), Daddy Kobe und die kleine NataliaBild: imago images / Icon SMI

Heli-Pakt mit seiner Frau: Niemals gemeinsam in einem Hubschrauber

Hatten offenbar eine Abmachung: Vanessa und Kobe Bryant, hier auf einem Bild von den Oscars 2018.
Hatten offenbar eine Abmachung: Vanessa und Kobe Bryant, hier auf einem Bild von den Oscars 2018.Bild: imago images / Cinema Publishers Collection

Risiko Helikopter! Dass sich Kobe Bryant und seine Ehefrau Vanessa offenbar über die Gefahren bewusst waren, davon zeugt jetzt ein Bericht des Magazins "People".

Eine nicht näher genannte "Quelle" habe dem Magazin verraten: "Er und Vanessa hatten eine Abmachung, dass sie niemals zusammen in einem Hubschrauber fliegen würden."

Der Grund liegt nahe: Sollte einem etwas zustoßen, könnte sich der andere weiter um die Kinder kümmern und diese würden nie beide Eltern auf einmal verlieren.

Dieselbe Quelle berichtet auch, dass Kobe Bryant "ausschließlich" in Hubschraubern mit dem Piloten Ara Zobayan flog.

Der 50-jährige Zobayan galt als erfahrener Pilot und steuerte den Sikorski-Hubschrauber auch an jenem Sonntagmorgen der Katastrophe. Um 9.06 Uhr Ortszeit startete er von Orange County, dem Wohnort des Basketballidols, auf dem Weg nach Thousand Oaks.

Rund eine Stunde später waren der Pilot und alle acht Insassen tot...

(lj)

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